Die Steppenlemminge ziehen ein

Haben Sie das Gehege eingerichtet, an seinen Platz gestellt und die passenden Tiere ausgesucht, steht dem Einzug Ihrer neuen Mitbewohner nichts mehr im Weg.

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© Daniel Schüller

Der Fang und der Transport ist für Steppenlemminge mit Stress verbunden. Darum ist es wichtig, dass sie in ihrem neuen Zuhause sofort ein fertig eingerichtetes Gehege erwartet. Die Futternäpfe sollten gefüllt sein, die Nippeltränke sollte Wasser enthalten. Auch alle anderen Einrichtungsgegenstände sollten bereits vorhanden und an ihrem Platz sein. Wichtig ist auch, dass das Gehege an seinem endgültigen Platz steht und nicht mehr umgesetzt werden muss, wenn die Lemminge bereits eingezogen sind, da dies unnötigen Stress verursacht. Eine ausreichend dicke Schicht Einstreu ermöglicht es den Tieren, sich einzugraben und zurückzuziehen.

Der Heimtransport

Der Heimtransport der frisch erstandenen Steppenlemminge erfolgt entweder in einer speziellen Transportbox (Faunabox) oder in einer mit Luftlöchern versehenen Transportschachtel aus Pappe. Müssen Sie eine längere Strecke mit den Lemmingen zurücklegen ist die Faunabox der Pappschachtel vorzuziehen, da sich die Steppenlemminge innerhalb kurzer Zeit die Luftlöcher der Schachtel so erweitern können, dass sie durch die Löcher entkommen können. Durch den Erwerb einer Faunabox entstehen zwar zusätzliche Kosten, allerdings kann sie auch zukünftig benutzt werden, z. B. für den Transport zum Tierarzt. Für kranke Tiere kann sie zudem als Isolierstation genutzt werden. Und auch bei Vergesellschaftungsversuchen leisten Faunaboxen gute Dienste, weshalb ihre Anschaffung unbedingt empfehlenswert ist.

Daheim angekommen

Daheim angekommen, brauchen die Steppenlemminge erst einmal Ruhe, um ihre neue Umgebung in Besitz zu nehmen und sich einzurichten. Laute Musik, Lärm oder Geschrei sollte in dieser Zeit unbedingt vermieden werden. Geduld ist in den ersten Tagen das oberste Gebot. Gönnen ihren neuen Mitbewohnern mindestens einen Tag, um die neue Situation zu erkunden und den durch den Transport entstandenen Stress abzubauen. Greifen Sie deshalb nicht ständig in das Gehege und durchwühlen die Einstreu auf der Suche nach den Tieren. Außer der täglichen Wasser- und Futtergabe sollten Sie in dieser Zeit im Lemminggehege möglichst überhaupt nicht manipulieren. Erst wenn die Steppenlemminge freiwillig an die Oberfläche kommen und den Kontakt zu Ihnen suchen, können Sie sich ihnen vorsichtig nähren. Dabei muss Ihnen aber klar sein, dass Steppenlemminge niemals ganz zahm werden und reine Beobachtungstiere sind. Um ihren Steppenlemmingen die Eingewöhnung zu erleichtern, ist es sinnvoll, etwas Einstreu aus dem alten Gehege mitzunehmen und in die neue Unterkunft zu geben. Außerdem ist es ratsam, etwas von dem bisherigen Futter mitzunehmen und die Tiere langsam auf neues Futter umzustellen. (Ralf Sistermann)

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