Gesundheitscheck - Gesunde Meerschweinchen
Damit Sie mögliche Erkrankungen Ihrer Meerschweinchen rechtzeitig erkennen, sollten Sie regelmäßig den Gesundheits-Check durchführen. Worauf Sie dabei achten sollten, lesen Sie hier.
Je früher Krankheiten erkannt werden, desto früher können sie behandelt werden und desto besser stehen die Heilungschancen. Deshalb sollten Sie täglich einen kurzen Gesundheitscheck bei Ihren Meerschweinchen durchführen. So fallen Ihnen Veränderungen im Verhalten oder körperlichen Merkmalen der Meerschweinchen, die auf Krankheiten hinweisen können, schnell auf.
Das Verhalten von Meerschweinchen als Krankheitsanzeichen
Erster Anhaltspunkt für die Gesundheit Ihrer Meerschweinchen ist ihr Verhalten. Beobachten Sie Ihre Meerschweinchen täglich beim Freilauf und achten Sie dabei auf Ihr Verhalten. Fühlen die Nager sich wohl, sind sie munter und neugierig. Bei der Fütterung kommen sie sofort angelaufen und stürzen sich auf ihr Frisch- und Trockenfutter.
Ziehen die Tiere sich hingegen zurück, liegen apathisch in einer Ecke oder zeigen sonstige Verhaltensauffälligkeiten, sind dies Hinweise auf eine Erkrankung. Wenn die Tiere weniger oder gar nichts fressen, wird es besonders kritisch. Zögern Sie dann nicht und suchen Sie schnellstmöglich einen Tierarzt auf.
Erste Krankheitsanzeichen: Die Körperhaltung von Meerschweinchen
Damit Sie erste Krankheitsanzeichen frühzeitig erkennen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Meerschweinchen immer gut beobachten. Neben dem allgemeinen Verhalten gegenüber Artgenossen und dem Menschen sollten Sie auf die Bewegungsabläufe Ihrer Lieblinge achten. Setzen die Tiere einen ihrer Vorder- oder Hinterläufe nicht richtig auf, ist dies ein Zeichen für Schmerzen. Auch die Körperhaltung kann Aufschlüsse über eine mögliche Erkrankung geben. Eine Kopfschiefhaltung ist beispielsweise symptomatisch für eine bakterielle Mittelohrentzündung.
Urin und Kot von Meerschweinchen als Symptom
Neben dem Verhalten und den Bewegungsabläufen sollten Sie täglich sowohl Kot als auch Urin kontrollieren. Seien Sie aufmerksam hinsichtlich Veränderungen von Größe, Form und Farbe des Kots. Schmieriger Kot und Durchfall weisen auf eine Störung des Magen-Darm-Traktes hin. Aber auch sehr kleine, feste Kotkügelchen sind ein Indiz für Magen-Darm-Probleme. Besonders problematisch ist, wenn die Tiere keinen Kot mehr absetzen und das Fressen einstellen! Ein Meerschweinchen mit den oben genannten Symptomen sollte umgehend von einem Tierarzt untersucht werden.
Augen und Nase beim Gesundheitscheck von Meerschweinchen
Beim Gesundheitscheck kontrollieren Sie auch Augen und Nase Ihrer Meerschweinchen. Das sind mögliche Krankheitssymptome:
- verklebte, eitrige, gerötete oder geschwollene Augen
- feuchte oder verklebte Nase
- wiederholtes Niesen
Meerschweinchen sind anfällig für Atemwegserkrankungen und müssen bei einer bakteriellen oder viralen Infektion umgehend medizinisch versorgt werden.
Die Meerschweinchen-Zähne beim Gesundheitscheck
Zahnprobleme kommen bei Meerschweinchen nicht selten vor. Zahnfehlstellungen bzw. zu lange Schneide- und Backenzähne sind ein häufiger Grund, warum die Nager das Fressen einstellen. Durch einen fehlerhaften Zahnabrieb (z.B. aufgrund einer rohfaserarmen Ernährung) entstehen Zahnspitzen, die zu schmerzhaften Verletzungen in der Mundhöhle führen können. Lassen Sie die Zähne am besten vorsorglich zweimal im Jahr von Ihrem Tierarzt überprüfen.
Fell- und Hautveränderungen als Krankheitsanzeichen
Fell und Haut geben bei Tieren immer Aufschluss über ihren Gesundheitszustand. Krankhafte Veränderungen von Haut und Fell bei Meerschweinchen können sein:
- Fellverlust
- Verfilzungen
- Verfärbungen des Fells
- Rötungen der Haut
- Schuppen oder Krusten
Auch ein häufiges Kratzen (= Juckreiz) der Haut oder beispielsweise der Ohren ist ein eindeutiges Anzeichen einer Erkrankung. Haut- und Fellveränderungen werden meist durch einen Befall mit Hautparasiten oder -pilzen verursacht und dürfen nicht unterschätzt werden.
Bei einem starken Milbenbefall fallen die Tiere gelegentlich sogar um und reagieren mit Krampfanfällen wie bei einer Epilepsie. Chronischen Infektionen führen sogar zum Tod der Tiere. Aus diesem Grund sollten Sie ein erkranktes Meerschweinchen baldmöglichst Ihrem Tierarzt vorstellen. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, dass Sie die Haut Ihrer Meerschweinchen regelmäßig nach Verdickungen (Abszesse und Tumoren) abtasten.