Tierfutter-Knappheit in Deutschland
Besorgniserregende Nachrichten für Haustierbesitzer. Durch die Gaskrise könnte auch die Herstellung von Tierfutter beeinträchtigt werden. Futtermittelhersteller schlagen bereits Alarm.
Hersteller und Händler sind besorgt. Die aktuelle Lage in Russland könnte auch große Auswirkungen auf die Produktion von Tierfutter haben. Besondere Angst besteht auch hier vor einem Gasstop. „Die Lage ist dramatisch“, so Georg Müller, Chef des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) gegenüber der „Bild“.
Heimtiernahrung muss nach gesetzlichen Vorgaben hoch erhitzt werden. Die Hersteller sind daher auf die Versorgung mit Gas angewiesen. Mit den bisherigen Vorräten könnte die Lage nur für maximal zwei Monate überbrückt werden.
Der Futtermittelhersteller Fressnapf hat sich bereits in einem offenen Brief an die Bundesregierung gewendet, damit die Branche als systemrelevant eingestuft wird.
Groß ist die Angst auch in Deutschen Tierheimen. „Wir befürchten, dass auch die Futterkosten in den nächsten Monaten stark ansteigen. Aktuell haben wir so viele Tiere, dass wir finanziell am Limit arbeiten“, so Elisabeth Wohlmut vom Katzenschutzverein Samtpfoten gegenüber der Redaktion "Ein Herz für Tiere".
Wie wird Tierfutter hergestellt?
Bei der Herstellung von Nassfutter für Hunde und Katzen werden in einem ersten Schritt die Zutaten vermischt und in Dosen oder Pouches abgefüllt.
Anschließend landet es in einer Maschine, die mit Temperaturen über 100 Grad Celsius und hohem Druck arbeitet. So werden Bakterien im Futter abgetötet. Das Futter wird dadurch lange haltbar.
Trockenfutter für Hund und Katze wird häufig im sogenannten Extruder hergestellt. Die breiige Futtermasse wird dabei unter großer Hitze und starkem Druck gepresst. Je nach Aufsatz in der Maschine kann Trockenfutter in verschiedenen Formen und Größen hergestellt werden.
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