Garten-, Diät- und Schonkost für Vögel

Es gehört Fantasie und Willen dazu, selbst für die Nahrung unsere Vögel zu sorgen. Wenn Sie allerdings ein Zuhause mit Garten besitzen, können Sie Ihrem Gefiederten selbst angebaute Köstlichkeiten reichen.

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Foto: Foto: Conny Hagen / Fotolia© Foto: Foto: Conny Hagen / Fotolia

Ob Körnerfutter, Grünes, Obst, Gemüse, Vogel-, Weißdorn-, Holunderbeeren oder Hagebutten, die Beeren der Rosen aus dem eigenen Garten bieten eine ausgezeichnete Vogelnahrung. Zudem eignen sich diese gesunden und gehaltvollen Nahrungsmittel als Diätfutter und Schonkost für übergewichtige und kranke Vögel.

Mit Hirsen und Glanz durch den Winter

So können wir zum Beispiel im eigenen Garten verschiedene Hirsearten und auch Glanz, der auch Spitzsaat oder Kanariensaat genannt wird, für unsere Vögel anbauen. Werden diese Samen in halbreifem oder frisch reifem Zustand geerntet, können wir die Kolben und Rispen, die den Vögeln nicht zum sofortigen Verzehr gereicht werden, einfrieren. Da die nächste Ernte erst im Spätsommer und Herbst zu erwarten ist, können wir den Gefiederten die eingefrorenen Leckereien dann im Winter und während der nächsten Zuchtsaison anbieten. 

Hinzu kommt dass das selbst angebaute Körnerfutter nicht mit Pflanzenschutzmitteln belastet ist. Außerdem wurde es nicht geschwefelt, um heller auszusehen. Und es ist auch nicht durch zu lange Lagerung staubig und keimunfähig geworden und eignet sich somit prima als Schonkost und für eine Diät. Ebenso eignen sich frischer Mais, Weizen, Gerste und Hafer – sowohl normaler wie auch Nackthafer, der die großen, harten Spelzen nicht mehr hat – als Diät- und Schonkost. Vogelliebhaber, die keinen eigenen Garten haben, können oftmals vieles auch von einem Bauer des Vertrauens in der Nähe bekommen.

Grünes aus dem Garten

An Grünem nehmen die Vögel allerlei an wild lebenden Pflanzen als Futter an, die wir im Garten als "Unkräuter" bezeichnen am liebsten ausrotten würden. Für die Vögel sind diese Pflanzen jedoch richtige Leckerbissen voller Vitamine, Mineralien, Spurenelementen und anderen Stoffen wie Flavonoide. Die wichtigsten Wildpflanzen sind Löwenzahn, Vogelmiere, Hirtentäschelkraut, junge Brennnessel, Beifuss, Melde, Sauerampfer, Breit- und Spitzwegerich, Kreuzkraut, Milchdistel und andere, von denen einige zu jeder Jahreszeit zu finden sind.

Auch verschiedene Gräser mit halbreifen Samen sind begehrt und lassen sich ungefähr von Juni bis zum Herbst sammeln und zu Sträußen binden, auf denen die Vögel kletternd die Samen aus den Rispen klauben. Im Garten können wir auch Salate wie Endivien, Chicorée, Spinat, Mangold und Comfrey für die Vögel anbauen. Bevor die Vögel das Grün bekommen, sollte es abgewaschen werden. Das gilt besonders für auf dem Markt gekauftes Grünzeug. Dieses ist häufig mit Pflanzenschutzmitteln behandelt worden und hat schon oft zu bitteren Verlusten unter den Vögeln geführt.

Obst und Gemüse

Von Obst und Gemüse wird ein Stück Apfel am liebsten angenommen, aber auch Birne und Weintraube sind beliebt. Eine Möhre, Gurken- oder Zucchinischeibe, Kohlrabi, Brokkoli, Rosenkohl und Petersilie tun unseren Gefiederten gut. Bei der Beschaffung von Feigen und Bananen müssen wir uns allerdings an den Gemüsehändler wenden.

Äste und Zweige

Die Äste und Zweige, die den Vögeln zum Sitzen dienen, werden bei häufigem Wechseln auch zum Benagen ihrer Rinde genutzt. Das gibt den Vögeln nicht nur zusätzliche Beschäftigung, sondern dient auch ihrer Ernährung. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Flavonoide werden mit der Rinde aufgenommen. Selbstverständlich müssen die Zweige zuvor gründlich abgewaschen werden. (Horst Bielfeld)

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