Vogel und andere Heimtiere

Bis auf die größeren Papageien und Kakadus können sich unsere Ziervögel gegen Hund und Katze nicht wehren. Wenn Sie mit so unterschiedlichen Tieren unter einem Dach zusammenleben, sollten Sie vorsichtig sein.

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Foto: Thomas Brodmann / animals-digital.de© Foto: Thomas Brodmann / animals-digital.de

Einen kleinen "Zoo" in den eigenen vier Wänden zu halten, kann mit Problemen verbunden sein. Gerade Vögel ziehen oft den kürzeren, wenn sie mit anderen Tieren in Konflikt geraten.  Deshalb ist es wichtig, das Zusammenleben so zu gestalten, dass alle Tiere die Zuwendung, Pflege und den Schutz erfahren, den sie für ein langes und gesundes Leben benötigen.

Katzen

Besonders Katzen können unseren Ziervögeln sehr gefährlich werden. Sie sind von Natur aus Beutegreifer und fähig zu klettern. Darum muss ein Platz für den Käfig möglichst hoch an der Wand angebracht oder auf hohe Füße gestellt werden, so die Vögel vor den Stubentigern möglichst in Sicherheit sind. Der Freiflug im Zimmer ist mit einer anwesenden Katze so gut wie unmöglich. Diese muss so lange in einem anderen Raum untergebracht werden. Sie dazu zu bringen, dass sie den Vögeln gegenüber gelassen bleibt und sie als Detail des Haushalts betrachtet, ist nicht einfach.

Es gibt aber auch Fälle, in denen die Katzen Angst vor den Vögeln haben. So kann es schon mal vorkommen, dass ein Rosenköpfchen den Katzen der Familie ans Fell geht. Dabei handelt es sich in der Regel um "Stubentiger", die nie einen Jagdinstinkt entwickeln konnten. Ein solches Verhalten sollte Sie aber nicht in Sicherheit wiegen, denn eine Katze wird normalerweise kurzen Prozess mit kleinen Vögeln machen.

Hunde

Auch Hunde sind nicht abgeneigt, so ein flatterndes "Etwas" zu erbeuten. Sind Sie wohlerzogen, werden sie auf ein scharfes "Aus" ihres Frauchens oder Herrchens hören. Das ist vor allem bei einem ungewollten Freiflug oder Entweichen des Vogels aus seinem Käfig wichtig. Bekommen Hunde einen gefiederten Mitbewohner, können Sie ihnen die Vögel in ihrem Käfig ruhig zeigen. Denn wenn er weiterhin seine Zuneigungen und Leckerlis von seinen Liebsten bekommt, wird er die Vögel akzeptieren und keine Eifersucht empfinden. Manchmal übernimmt der Hund sogar die Rolle des Wächters über den Käfig und seine Insassen. Die Gefiederten gewöhnen sich meistens an seine Nähe, solange er außerhalb ihrer Behausung bzw. Voliere bleibt.

Frettchen und Kleinsäuger

Frettchen als Zuchtform des Iltisses gehören der Familie der Marder an. Sie sind in jedem Fall von Vögeln fern zu halten. Meistens haben sie ein eigenes großes Gehege und auch Freilauf in der Wohnung. Unter den Kleinsäugern können eigentlich nur die Ratten, die heute als sogenannte Farbratten gehalten und gezüchtet werden, den Vögeln in Käfigen und Volieren gefährlich werden. Sie sind sehr flink, können gut klettern und oft nachtaktiv. Mit ihren Krallen können sie den schlafenden Vögeln Verletzungen zufügen.  Farbmäuse, Goldhamster, Meerschweinchen und Kaninchen sind dagegen harmlos für die Vögel, weil diese sich nichts aus Vogelfleisch machen und nicht in die erhöht stehenden Käfige gelangen. Wild lebende Mäuse dringen zwar oft in Volieren ein, sie interessieren sich aber nur für die Futterreste und nicht für die Vögel. Vorsicht mit anderen Tieren ist auch insofern geboten, da Krankheitserreger leicht übertragen werden können. (Horst Bielfeld)

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