Graukardinal
Seine Heimat ist Süd-Brasilien, Bolivien, Paraguay, Uruguay und der Norden Argentiniens. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Graukardinal.
Steckbrief
- Körperlänge: 19 cm
- Gewicht: 26 - 37 g
- Lebenserwartung: 8 - 13 Jahre
- Verbreitung: Südamerika
- Lebensraum: Gehölze, Plantagen, Feldränder
- Artbestand: Nicht gefährdet
Systematik
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel
- Familie: Ammertangaren
- Gattung: Kardinäle
- Art: Graukardinal (Paroaria coronata)
Aussehen
Der Kopf bis zum Nacken wie auch die Haube, Kehle und Brustmitte sind rot. Der Halsring und die Unterseite sind weiß, der Rücken, die Flügeldecken, Schwingen und der Schwanz sind graublau. Das Großgefieder hat weißliche Säume. Der Schnabel ist hornfarben, die Füße sind dunkelgrau. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt, jedoch leuchten die Farben beim Weibchen etwas weniger.
Nachwuchs und Aufzucht
Das Nest wird mitten im dichtesten Gezweig versteckt. Das Weibchen legt meistens drei bis vier olivgrüne oder bläuliche, dunkel gesprenkelte Eier. Sie werden nur vom Weibchen bebrütet. Das Männchen hilft aber beim Nestbau und bei der Fütterung der Jungen mit. Die Brutdauer beträgt 13 bis 15 Tage. Die Jungen verlassen das Nest schon mit 14 bis 17 Tagen. Sie werden dann aber noch gut 14 Tage lang von beiden Eltern gefüttert und umsorgt.
Lebensweise und Verhalten
Seine Heimat ist Süd-Brasilien, Bolivien, Paraguay, Uruguay und der Norden Argentiniens. Der bevorzugte Lebensraum sind Waldränder und halb offenes Gelände, also von Büschen durchsetztes Grasland. Manche haben sich auch schon die Gärten und Parkanlagen der Dörfer und Städte zu Eigen gemacht. Dort finden sie neben vielseitiger Nahrung auch viele Brutplätze wie Koniferen, Rosen- und andere Dornbüsche. Wo die Graukardinäle in der Natur zu mehreren zusammentreffen, geht es anfangs zwar meist noch gut. Je näher aber die Brutsaison kommt, umso häufiger streiten sich die Männchen. Die Vögel suchen dann paarweise ihre eigenen Brutgebiete auf.
Kommunikation
Der Gesang des Graukardinals ist hübsch, aber melancholisch flötend und zwitschernd. Das Weibchen singt aber nicht, so dass die Geschlechter auf diese Weise sicher unterschieden werden können. Je nach Stimmung des Vogels kann die Haube aufgestellt oder flach zurückgelegt werden.
Ernährung
Geschälter Hafer, Hirse und Glanz sowie Weizen, Nigersaat, Perilla und Sonnenblumenkerne sowie ein gutes Waldvogel-Mischfutter dienen als vielseitige Grundnahrung. Frische und getrocknete Ebereschenbeeren, Holunderbeeren, Wacholder, Weißdorn, Erd-, Brom- und Himbeeren, Süßkirschen, Weintrauben, Apfel- und Birnenstückchen sind wie fast jedes Obst begehrt. Insektenhaltiges Weichfutter genügt für die Ruhezeit. Werden dagegen Junge aufgezogen, sind Mehlwürmer, Ameisenpuppen, Fliegenmaden, kleine Grillen, Heuschrecken, Regenwürmer sowie unbehaarte Raupen anzubieten. Auch etwas hart gekochtes Ei, flockig mit Weichfutter und geriebener Möhre vermischt, ist ein beliebtes Aufzuchtfutter. Neben viel Vogelgrit im Sand werden auch ein Kalkstein und eine Sepiaschale benötigt. Trink- und Badewasser sind täglich frisch zu reichen. Da er sehr gerne badet, sollte das Wasser an warmen Tagen mehrmals gewechselt werden.
Haltung
Die Zucht ist nicht schwierig. Dazu wird häufig ein großes Nistkörbchen angenommen. Leider kann der Graukardinal in Brutstimmung sehr streitsüchtig werden, so dass seine Haltung mit anderen Vögeln – mit Ausnahme von Täubchen und Wachteln – fast ausgeschlossen ist. In einer geräumigen Zimmer- oder Gartenvoliere werden sich die Vögel wohler fühlen als in einem Käfig. Da sie kaum kälteempfindlich sind, dürfen sie an sonnigen Wintertagen in die geschützte Gartenvoliere gelassen werden, sofern sie jederzeit einen mäßig warmen Innenraum aufsuchen können.
Hätten Sie’s gewusst?
Der etwas traurig klingende Gesang des Graukardinals ist bei vielen Menschen sehr beliebt.