Sperlingstäubchen

Das Sperlingstäubchen ist in seiner Heimat unscheinbar und wenig beachtet, selbst in den Anlagen der Großstädte nicht. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Sperlingstäubchen.

Steckbrief Sperlingstäubchen
Sperlingstäubchen im Steckbrief© moosehenderson - stock.adobe.com

Steckbrief

  • Körperlänge: 16 - 18 cm
  • Gewicht: 22 - 24 g
  • Lebenserwartung: 6 - 10 Jahre
  • Verbreitung: Südliches Nordamerika bis zum Osten Brasiliens
  • Lebensraum: Grasflächen in Ortschaften, Savannen
  • Artbestand: Nicht gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Taubenvögel
  • Familie: Tauben
  • Gattung: Columbina
  • Art: Sperlingstäubchen (Columbina passerina)

Aussehen

Das oft weißliche Gesicht, die Halsseiten und die gesamte Unterseite sind von rötlichem Braun. Viele Federn an Nacken, Hals und Brust sind in der Mitte oder an den Rändern dunkel. Der Rücken, die Flügeldecken und Flügel sind gleichmäßiger und etwas dunkler oder heller braun mit einigen größeren blauschwarzen Flecken. Die Unterschwanzdecken sind hellbeige, der Schwanz ist wiederum braun. Die Augen sind rot, der Schnabel rosig mit dunkler Spitze, die Füße hellrosig. Meist ist der Täuber gut von der etwas blasser gefärbten Täubin zu unterscheiden.

Nachwuchs und Aufzucht

Bei der Balz verbeugt sich der Täuber und zuckt mit den Flügeln vor seinem Weibchen. Das kleine, nicht ganz feste Nest wird aus Reisern und Gräsern gebaut und erhält eine flache Mulde. Meist wird es niedrig in ein Gebüsch, manchmal aber auch bis zu neun Meter hoch auf einem Baum angelegt. Viel öfter setzen die Sperlingstäubchen es unter oder zwischen Grasbüscheln direkt auf den Boden. Die fast immer zwei weißen Eier werden abwechselnd von beiden Partnern bebrütet. Nach 13 - 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die schnell heranwachsen und schon mit elf bis zwölf Tagen sehr früh ausfliegen.

Lebensweise und Verhalten

Das Sperlingstäubchen kommt von den Bahamas und dem Süden der USA bis nach Kolumbien und dem Nordosten Brasiliens vor. Außer in lichteren Wäldern und Savannen lebt es überall auf Grasflächen, auch in Gärten, Parks und auf den Farmen. Ihre Nahrungssuche ist mühsam und die oft harten Körner müssen durch Steinchen und Grit im Muskelmagen zerrieben  werden. Diese anstrengende Prozedur und die Kraft zehrende Produktion von Kropfmilch reduzieren die Zahl der Jungen häufig.

Kommunikation

Um Rivalen abzuwehren, ruft der Täuber tief, monoton und lang anhaltend "kuu-uu". Als Lock- und Stimmfühlungslaut lassen die Vögel ein weicheres "wuu-wuu-wuu" hören. Vogelpaare sitzen oft dicht aneinander gekuschelt.

Ernährung

Gefüttert wird das Sperlingstäubchen mit den verschiedenen Hirsesorten, auch Kolbenhirse (gelbe und rote, halbreif oder gekeimt). Gerne gegeben werden auch Wildkraut- und Waldvogelmischungen, die auch Mohn enthalten sollten. An Grünfutter nehmen diese Täubchen meistens nur Weiches wie zum Beispiel Vogelmiere und zarte Löwenzahnblätter. Es muss außerdem klein geschnitten werden und kann unter Ei- oder kleinkörniges Weichfutter gemischt werden. Steinchen sind für die Verdauung und zur Versorgung mit Mineralien notwendig. Das tägliche Baden ist dem Sperlingstäubchen ein Bedürfnis. Dabei wird tüchtig mit den Flügeln geplanscht und der Kopf ruckweise tief eingetaucht. Nach dem Abschütteln des Wassers geht es ans Trocknen und Putzen des Gefieders. In der Voliere eignet sich eine große Schale zum Trinken und Baden.

Haltung

Gut eingelebte Vögel können sehr zutraulich werden. Fehlt der ruhige Umgang mit ihnen, sind sie sehr scheu und ängstlich. Nestkontrollen nehmen Sperlingstäubchen oft übel und haben zur Folge, dass die Eier oder Jungen verlassen werden. Etwas Geduld, vor allem bei frisch erworbenen Paaren, ist also sehr nützlich. Eine warme Überwinterung ist nicht nur für Sperlingstäubchen, sondern auch für alle anderen tropischen und subtropischen Kleintauben erforderlich.

Hätten Sie’s gewusst?

Das Sperlingstäubchen ist in seiner Heimat unscheinbar und wenig beachtet, selbst in den Anlagen der Großstädte nicht.

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