Gesundheit & Pflege des Welpen
Hundebabys brauchen nicht nur liebevolle Zuwendung, sondern manchmal auch handfeste Hilfe. So lesen Sie dem Welpen an der Schnauzenspitze ab, ob er gesund ist.
Vorfahren und Erbleiden
Die Gesundheitsvorsorge für den Rassehund beginnt bereits beim Welpenkauf. In manchen Schlägen sind bestimmte Erbleiden verbreitet. Sehen Sie sich die Vorfahren Ihres Wunschwelpen deshalb genau an und lassen Sie sich gegebenenfalls deren Veranlagungsfreiheit bestätigen. Mischlinge sind da oft problemloser und robuster, allerdings ist das "Endergebnis" auch nicht so leicht vorherzusagen.
Wie verhält sich der Welpe im Rudel?
Am Verhalten des Welpen in seinem Rudel kann man aber schon einiges ablesen. Achten Sie auf folgende Punkte: Bleibt er zurück? Nimmt er an seiner Umgebung nur mit mäßigem Interesse teil? Ist er weniger weit entwickelt als die anderen Wurfgeschwister? Das Fell sollte glänzend, der Bauch nicht übertrieben dick, Mund- und Nasenöffnung ohne Sekretspuren sein. Juckreiz kann auf Parasitenbefall hindeuten. Ein eingehender Blick aufs Milchgebiss zeigt, ob überzählige Zähne oder Gebissfehlstellungen vorliegen.
Gefahrenfreies Zuhause vorbereiten
Große Gefahren für die Gesundheit des Hundebabys können in seinem neuen Zuhause lauern. Deshalb sollte man diese vorausschauend schon mal beiseite räumen: Dinge wie beispielsweise stromführende Kabel, Haushaltsreiniger, Bindfäden, Anti-Baby-Pillen und Zigaretten sollten für den Welpen nicht erreichbar sein.
Der erste Tierarztbesuch
Möglichst bald nach seinem Einzug sollte der Vierbeiner auch den Haustierarzt kennen lernen. Dieser wird ihn noch einmal gründlich untersuchen und Termine für Entwurmung und Impfung empfehlen. Zumindest die Impfungen gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose und Tollwut ("SHPLT") sollten im Alter von 12 bzw. 16 Wochen erfolgen. Hunde, die sehr viel Kontakt zu anderen Hunden haben oder aus Problembeständen stammen, können zusätzlich gegen Zwingerhusten immunisiert werden.
Hundebaby genau beobachten
Auch danach sollten Sie die Augen offen halten, um Krankheitsanzeichen rechtzeitig zu erkennen. Als Alarmzeichen sollte gelten, wenn ein Welpe sehr ruhig ist, viel schläft und nur zögerlich zunimmt. Auch die Verweigerung von Futter oder Wasser ist bedenklich. Die Ursachen dafür, kann nur eine eingehende Untersuchung beim Tierarzt abklären. Tierarzt Dr. Thomas Görblich rät, bei unklaren Anzeichen lieber sofort tierärztlichen Rat einzuholen, statt zu warten. Im ersten Lebensjahr könne es grundsätzlich nicht schaden, den Welpen gelegentlich zur Kontrolle vorbeizubringen: "Vielleicht nimmt es dem zukünftigen Patienten auch ein wenig Angst, wenn er schon früh feststellen kann, dass mit weißen Kitteln nicht immer nur unangenehme Erfahrungen verbunden sind."