Rheinländer

Erfahren Sie hier alles über Rassemerkmale, Farbenschläge und Besonderheiten von Rheinländern.

Steckbrief Rheinländer
Rheinländer im Steckbrief © anjajuli - stock.adobe.com

Merkmale

  • Gewicht: 2 - 2,75 kg Hahn, 1,75 - 2,50 kg Henne
  • Ringgröße: 18 Hahn, 16 Henne
  • Schalenfarbe der Eier: Weiß
  • Bruteier- Mindestgewicht: 55 g
  • Rassengruppe: Nordwesteuropäische Rasse
  • Verbreitung: sehr häufig
  • Leistungsmerkmale: gute Leger (180 Eier pro Jahr), Fleischnutzung, feingliedriger Knochenbau

Gesamterscheinung

Der rechteckige Rumpf zeigt die Landhuhnform an. Die Konturen kommen durch die geraden Linien oberseits und unserseits zustande. Die sonst bei Mittelmeerrassen ausgeprägte Lebhaftigkeit ist auch bei Rheinländern zu beobachten. Dennoch werden die Tiere bei ruhigem Umgang mit ihren Pflegern vertraut und recht zahm.

Rassemerkmale

Im Verhältnis von 8:5 stehen Länge und Tiefe des Rumpfes. Zum Rechteckschnitt gehören der gleichmäßig breite Rücken, die tief heruntergehende Brust und die flaumig bewachsene Bauchregion. Dabei ist die waagerechte Haltung sehr wichtig. Besonders die Hennen zeigen in der Regel die feine gestreckte Rechteckfigur. Reich besichelt ist der Hahnenschwanz, der in einem deutlichen Winkel zum Rücken getragen werden soll, damit er nicht im ansteigenden Übergang der Italiener-Figur gleicht. Wichtig ist die Abrundung der Sichelenden, die keinesfalls spitz wirken dürfen. Die kräftigen Schenkel sind etwas sichtbar und bilden zusammen mit den mittellangen Läufen die kaum mittelhohe Stellung. Fein werden die Kopfpunkte verlangt: mittelgroße Schädellinie, fein geperlter Rosenkamm, der fest aufsitzt und in einem dornähnlichen Gebilde endet, der Nackenlinie folgend. Kleine, runde Kehllappen und recht dicke, glatte, rein weiße Ohrscheiben (in der Größe eines Ein-Euro-Stückes beim Hahn, bei der Henne in der Größe eines  Fünf-Cent-Stückes). Die Augen- und Lauffarben sind je nach Farbenschlag unterschiedlich. Fest anliegendes Gefieder unterstreicht die Körperlinie.

Rassegeschichte

Genaue Berichte der Erzüchtung liegen vor. Danach entstand die Rasse ab 1894 in der Eifel aus rebhuhnfarbigen Italienern und Landhühnern, mit kleinen weißen Ohrscheiben und grauen Läufen. Der Erzüchter wollte nicht nur ein leistungsstarkes Huhn, sondern auch in der Gesamterscheinung eine "gewachsene Harmonie". 1898 konnten die ersten Silberhalsigen mit Rosenkamm vorgestellt werden. Die "heftigen Eifelwinde" und die "schroffen Witterungswechsel" sollten dieser neuen Rasse nicht schaden können.Später wurden Bergische Kräher und französische Le-Mans-Hühner eingekreuzt. Die neue Eifelrasse bewies auf einem Wettbewerb 1907 ihre Leistungsfähigkeit mit 931 Eiern bei fünf Hennen durch das Erringen der beiden ersten Plätze. In die USA gelangten Rheinländer zwischen 1910 und 1913. Die Deutsche Sperber-Rasse brachte dann durch Einkreuzung ab 1930 den gesperbertern Farbschlag bei den Rheinländern.

Farbenschläge

Schwarz, Weiß, Blau-Gesäumt, Gesperbert, Rebhuhnfarbig, Silberhalsig.

Besonderheiten

Die Legeleistung ist genetisch so verankert, dass auch noch mehrjährige Hennen beachtlich viele Eier bringen. Die ausgesprochene Wetterhärte macht diese Rasse auch für raues Klima fast unempfindlich. Der am meisten verbreitete Farbschlag Schwarz besticht durch ein intensiv grün glänzendes Gefieder. Die anderen Farbenschläge reichen inzwischen an die typhaften Formmerkmale der Schwarzen heran. (Dr. Horst Schmidt)

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