Zucht von Hühnern
Das Augenmerk des Züchters sollte bei der Kunstbrut vor allem der Lagerung der Bruteier gelten.
Gemäß ihrer wilden Vorfahren sind alle Rassehühner polygam, d. h. die Zucht verläuft in Stämmen von jeweils einem Hahn und bis zu 5 Hennen je nach Rasse. Zur Optimierung der Befruchtung von Bruteiern sind langanhaltende Beleuchtung mit bis zu 14 Stunden täglich, vitale Hähne, Haltungstemperatur von 19 Grad Celisius und ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralien wichtig.
Die Lagerung
Die Lagerung der Bruteier sollen bei einer Raumtemperatur von 21 Grad vorgenommen werden, die Lagerungsdauer möglichst nicht mehr als 7 Tage betragen. Natürliche Brut und Aufzucht durch Hühnerglucken ist artgerecht und ökologisch sinnvoll.
Temperatur langsam steigern
Die Kunstbrut beginnt mit dem Vorwärmen der Eier über 12 Stunden bei einer Temperatur von etwa 25 Grad. Zu Brutbeginn liegt die Temperatur im Inkubator bei 38,5 Grad und wird bis zur Schlupfphase auf 39,5 Grad gesteigert. Dazu gehört die richtige Luftfeuchtigkeit: Vorbrut: 55 bis 65 Prozent, Schlupfbrut: 80 bis 90 Prozent. Wärme ist bei Küken aus Kunstbrut erforderlich: Anfangstemperatur im Kükenstall 32 Grad, Absenkung nach 14 Tagen um 2 Grad pro Woche. Als Aufzuchtfutter ist gute Markenqualität zu empfehlen. Zusätzliche Gaben von zerkleinertem Grünzeug, Grit, Holzkohle und feinem Flusssand begünstigen das Wachstum. Die Futtermenge bei Rassen im Italienertyp beträgt pro Tag und Küken etwa 40 Gramm. Das eiweißhaltige Kükenfutter wird bei Eintritt in das Junghennenalter durch entsprechendes Futter mit reduziertem Gehalt ersetzt, damit die Legeleistung nicht zu früh einsetzt. (Dr. Horst Schmidt)