Rauwolliges Pommersches Landschaf
Erfahren Sie hier alles über Herkunft, Aussehen und Nutzung des Rauwolligen Pommerschen Landschafes.
Steckbrief
- Herkunft: Ostseestaaten (Mecklenburg, Pommern, Ostpreußen)
- Größe: 70 cm (Bock) bzw. 65 cm (Mutter)
- Gewicht: 70 - 75 kg (Bock) bzw. 50 - 55 kg (Mutter)
- Farbe: grau bis blaugrau
- Nutzung: Fleisch, Wolle, Milch
Hätten Sie´s gewusst?
Die Wolle der Rauwollschafe eignet sich besonders zur Herstellung witterungsfester Bekleidung wie Jacken und Pullover.
Herkunft
Diese sehr alte Schafrasse, die aus einer Kreuzung zwischen Zaupelschaf und Hannoverschem Schaf hervorgegangen ist, wurde früher vor allem in den Ostsee-Küstenregionen Deutschlands und Polens gehalten. Da sie ähnlich wie die Milchschafe nicht unbedingt eine große Herde brauchen, fanden sich Pommersche Landschafe in vielen kleinbäuerlichen Haltungen, wo sie für den Eigenbedarf genutzt wurden. Die Verdrängung durch Fleischschafe auf der einen und feinwollige Merinoschafe auf der anderen Seite kam es im 20. Jahrhundert zu einem starken Rückgang der Bestände. Inzwischen konzentriert sich die Zucht auf die deutschen Ostseeinseln Rügen, Hiddensee und Usedom. Die Rasse gilt nach wie vor als stark gefährdet.
Aussehen
Die mittelgroßen, mischwolligen Landschafe sind hornlos. Kopf und Beine sind immer schwarz. Das Vlies ist grau bis blaugrau gefärbt und bildet bei älteren Böcken eine regelrechte Mähne am Hals. Vom Hinterkopf bis zum Widerrist zeigt sich ein dunkler, oftmals etwas verwaschener Aalstrich.
Nutzung
Das Rauwollige Pommersche Landschaf ist bestens angepasst an das raue Ostseeküstenklima und die kargen Weideverhältnisse. Es eignet sich gut zur Beweidung sowohl trockener Sandböden als auch feuchter Moorweiden. Es ist sehr genügsam und widerstandsfähig und gilt als resistent gegen Wurmerkrankungen und Moderhinke. Die jährliche Wollmenge liegt zwischen vier und sechs Kilogramm, das Ablammergebnis bei 130 Prozent.
Zuchtverein
Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e.V.