Labyrinthfische

Labyrinth- oder Kletterfische sind eine Unterordnung der Barschartigen (Perciformes). Die gesamte Unterordnung der "Labyrinther" beinhaltet insgesamt 5 Familien. Der Schwierigkeitsgrad ihrer Pflege ist unterschiedlich. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verbreitung, Aussehen, Nahrungsgewohnheiten und Fortpflanzung. Außerdem verraten wir Ihnen, welche Fische zu dieser Familie gezählt werden.

fische.jpg
Haben Sie Labyrinthfische? Dann schicken Sie uns doch ein Foto!© Image courtesy of Simon Howden at FreeDigitalPhotos.net

Steckbriefe:

  • Mosaikfadenfisch
  • Blauer Gurami
  • Siamesischer Kampffisch

Verbreitung

Labyrinthfische kommen auf dem amerikanischen Kontinent  und in Australien nicht vor. Ihre Verbreitung konzentriert sich auf das mittlere und südliche Afrika (außer Madagaskar) sowie auf Südostasien und Indien.

Aussehen und typische Merkmale

Als Bewohner der mittleren und oberen Wasserregionen tragen Labyrinthfische ein spitzes kleines Maul. Der Schwanzstiel ist meist kurz. Die Afterflossen sind stark ausgeprägt und reichen zum Teil bis an den Schwanzwurzelansatz. Je nach Familie kann der Körper jedoch auch länglicher sein und die Flossen sehr groß. Die Färbung reicht je nach Art von schlicht bis bunt und prächtig. Die bereits äußerlich reizvollen Fische führen ein interessantes Leben und verfügen über Fähigkeiten, die sie von anderen Fischarten deutlich abhebt: Mithilfe eines speziellen, zusätzlichen Atemorgan, dem Labyrinth, können sie atmosphärische Luft atmen und sind so in der Lage, widrige Wasserbedingungen relativ unbeschadet zu überstehen oder für andere Fische ungünstige Lebensräume zu besiedeln. Sie sind also "recht hart im Nehmen", und so sind viele prächtige Arten als robuste Aquarienfische beliebt. Sie können sogar über mehrere Stunden ohne Wasser auskommen. Das befähigt Labyrinthfische, austrocknende Gewässer auf den Brustflossen gehend zu verlassen und andere Wasserstellen in der Nähe aufzusuchen.

Lebensweise und Nahrungsgewohnheiten

Die teilweise bunten Fische leben vorzugsweise in eher ruhigen Gewässern ohne oder nur mit mäßiger Strömung. Sie können paarweise oder mit mehreren Weibchen untergebracht werden, die Männchen sind gegenüber männlichen Artgenossen oft sehr unverträglich. Einige begnügen sich mit Imponiergehabe und können mit anderen Fischarten vergesellschaftet werden, bei anderen ist eine Unterbringung in Artaquarien ratsam.

Fortpflanzung

Labyrinthfische betreiben eine interessante Brutpflege: Die Eier werden in Schaumnestern deponiert und meist mehr oder weniger aggressiv vom Männchen bewacht. Das Material für das Nest wird selbst hergestellt und in Flachwasserzonen unter Blättern oder Wurzeln – manchmal auch in Höhlen – vom Männchen errichtet. Bei einigen Arten wird das Weibchen vertrieben. Gelegentlich müssen die Elterntiere nach dem Schlüpfen der Jungfische entfernt werden, bei anderen Arten ist dies nicht notwendig. Die Jungen schwimmen nach wenigen Tagen frei. (Annette Berkelmann)

"Ein Herz für Tiere" – Die neue Ausgabe jetzt bestellen
Aktuelle Meldungen aus der Tierwelt
Großer Haustierratgeber
Mensch & Tier
Wildes Tierleben
Spannende Unterhaltung
EHfT_04_150_dpi.jpg