Richtig reagieren bei Aggression gegenüber anderen Hunden
Ein Hundehalter aus Nordrhein-Westfalen hat einen Welpen totgetreten, um seinen eigenen Hund zu schützen. Ein furchtbares Beispiel für falsches Handeln in einer solchen Situation. Wir zeigen Ihnen, wie Sie es richtig angehen, damit es gar nicht erst zu aggressivem Verhalten zwischen Hunden kommt.
Aggression gegen andere Hunde ist ein Problem, das viele Hundehalter kennen. Ein erschreckendes Beispiel aus Nordrhein-Westfalen zeigt, wie überfordert manche Hundehalter reagieren, wenn ein anderer Hund dem eigenen scheinbar aggressiv begegnet.
Im nordwestfälischen Geldern hat ein Mann einen anderen Mischlingswelpen so schwer verletzt, dass der Welpe stirbt. Der junge Hund ist angeleint und begegnet beim Spaziergang dem ebenfalls angeleinten Schäferhund-Mischling des mutmaßlichen Täters. Die Hunde beschnuppern sich und spielen miteinander. Als der Schäferhund-Mischling den jungen Hund zwickt, knurrt der Welpe. Daraufhin tritt der Halter des Schäferhund-Mischlings mehrmals zu und rennt davon. Der junge Welpe ist so schwer verletzt, dass er tags darauf stirbt. Ein unfassbares Beispiel für völlig falsches Handeln in dieser Situation.
Die Motivation hinter Aggression gegenüber anderen Hunden ist häufig Angst. Die meisten Hunde sind also nicht dominant, sondern zeigen ein Selbstschutzverhalten. Lesen Sie, wie Sie es richtig angehen, damit es zu solch einem scheinbar aggressiven Verhalten zwischen Hunden gar nicht erst kommt.
- Hundebegegnungen an der Leine sollten Sie grundsätzlich nicht zulassen, sie unterschreiten häufig die Individualdistanz des Hundes und können im schlimmsten Fall in einer Rauferei enden.
- Kommt ein unangeleinter Hund zu nah an Sie heran, schicken Sie ihn mit deutlicher Körpersprache, wenn nötig auch durch ein lautes verbales Signal von sich weg.
- Oftmals entsteht aggressives Verhalten von angeleinten Hunden auch dadurch, dass Hunden im Miteinander zu viele Entscheidungen überlassen werden. Lässt man sich in Richtung des fremden Hundes zerren, oder bleibt stehen, wenn er den anderen beschnüffeln möchte, vermittelt man dem Hund, dass er aus seiner Sicht wichtige Situationen wie etwa Hundebegegnungen selbst managen soll. Lassen Sie das nicht zu.
- Bleiben Sie cool. Ihr Hund wird sich vor allem dann an Ihnen orientieren, wenn er Sie als besonnen und gelassen erlebt, jemand der Überblick und einen Plan hat. Hunde nehmen zum Beispiel an unserem Auftreten wahr, wenn wir aus Unsicherheit hektisch sind. Unter Umständen führt das dazu, dass ein Hund sich lieber auf sich selbst verlässt. Deshalb: Bleiben Sie entspannt, halten Sie die Arme locker am Körper, grüßen Sie andere Hundehalter freundlich, denn dadurch wird auch Ihr Hund ruhiger.