Verhalten von Zwergmäusen

Die afrikanische Zwergmaus oder Knirpsmaus ist in ganz Afrika südlich der Sahara verbreitet. Sie bevorzugt offene Busch- und Steppenlandschaften, kommt jedoch als Ernteschädling auch in der Nähe menschlicher Ansiedlungen vor.

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Drei eurasische Zwergmäuse auf einem Ast. © Stock.adobe.com/Wirestock

Insgesamt kommen im Gebiet südlich der Sahara 10 Arten Zwergmäuse vor, von denen Mus minutoides das größte Verbreitungsgebiet hat. In ihrem Habitat lebt die Zwergmaus in Gruppen. Sie halten sich unterhalb der Grasdecke bzw. innerhalb der Grasschicht auf. Einige Forscher berichten ebenfalls von ausgedehnten Gangsystemen, die knapp unter der Grasnarbe angelegt werden. In ihrer Heimat, ist die Zwergmaus nicht an bestimmte Fortpflanzungsperioden gebunden.

Würfe kommen über das ganze Jahr verteilt vor und sind nicht von der Regenzeit abhängig. Die Tragzeit der Zwergmaus beträgt ca. 20 Tage, nach denen zwei bis acht (meist vier bis fünf) Junge zur Welt kommen, die vollkommen nackt sind. Nach sechs bis acht Tagen beginnt das Fell zu wachsen, mit ca. zwölf Tagen öffnen die Jungen die Augen. Mit 16 bis 18 Tagen ist das gräuliche Jugendfell vollständig, das später in das braune Adultfell umwechselt. In freier Wildbahn erreichen Knirpsmäuse ein Alter von ca. zwei Jahren.

Kommunikation 

Die Kommunikation der Zwergmäuse erfolgt hauptsächlich über den Geruchssinn. Sie markieren ihr Revier mit Urin, um so andere Gruppen fernzuhalten. Auffällig ist, dass in Menschenobhut der Urin auch innerhalb des Unterschlupfs abgesetzt wird. So entsteht innerhalb des Unterschlupfs ein Mikroklima mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Ob ein ähnliches Verhalten auch im natürlichen Lebensraum gezeigt wird, ist bisher unbekannt. (Ralf Sistermann)

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