Gesundheitscheck - Gesunde Ratten

Um eine Erkrankung Ihrer Ratten rechtzeitig zu erkennen, ist ein regelmäßiger Gesundheits-Check lebenswichtig.

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Pflege & Gesundheit:

Erster Anhaltspunkt für die Gesundheit Ihrer Ratten ist ihr Verhalten. Wenn die Nager sich wohl fühlen, sind sie aktiv und neugierig. Normalerweise kommen sie bei der Fütterung sofort angelaufen und fressen begierig ihr Frisch- und Trockenfutter. Ziehen die Tiere sich hingegen zurück, liegen apathisch in einer Ecke oder zeigen sonstige Verhaltenauffälligkeiten, sind dies ernst zu nehmende Hinweise auf eine Erkrankung. Kontrollieren Sie daher täglich das Verhalten (z. B. Aktivitätsgrad, Sozial- und Fressverhalten) und körperliche Veränderungen Ihrer Tiere. Hierzu gehört, dass Sie sowohl Kot als auch Urin überprüfen. Seien Sie aufmerksam hinsichtlich Veränderungen von Größe, Form und Farbe des Kots. Schmieriger Kot und Durchfall weisen auf eine Störung des Magen-/Darm-Traktes hin. Aber auch sehr kleine, feste Kotkügelchen sind ein Indiz für Verdauungsprobleme.

Augen, Zähne und NaseBeim Gesundheitscheck sollten Sie auch Augen, Nase und Zähne beachten. Sind die Augen verklebt, eitrig, gerötet oder geschwollen, kann dies verschiedene Ursachen haben (z. B. eine infektiös bedingte Erkrankung, Verletzung oder Zahnerkrankung), denen Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarzt nachgehen müssen. Das gleiche gilt für eine feuchte, verklebte Nase, wiederholtes Niesen sowie Atemgeräusche. Ratten sind sehr anfällig für Atemwegserkrankungen und müssen bei einer bakteriellen oder viralen Infektion umgehend medizinisch versorgt werden. Besonders häufig ist die Mykoplasmose, die nur bei frühzeitiger antibiotischer Behandlung zurückgedrängt werden kann, sodass das erkrankte Tier wieder symptomfrei leben kann. Ebenfalls nicht selten sind Zahnprobleme. Zahnfehlstellungen bzw. zu lange Schneide- oder Backenzähne sind ein häufiger Grund, warum die Nager an Gewicht verlieren und weniger bzw. ausschließlich weiche Nahrung zu sich nehmen.

Fell- und HautveränderungenVeränderungen von Haut und Fell erkennen Sie an Haarverlust, Verfilzungen und Verfärbungen des Fells, Rötungen der Haut, Schuppen, Krusten und Schwellungen. Auch ein häufiges Kratzen (= Juckreiz) der Haut oder beispielsweise der Ohren ist ein eindeutiges Anzeichen einer Erkrankung. Haut- und Fellveränderungen werden meist durch einen Befall mit Hautparasiten (insbesondere Fellmilben, Läuse und Notoedresräude) verursacht. Ein Befall mit Flöhen ist seltener anzutreffen. Einige Parasiten wie Saug- und Grabmilben gehen auch auf andere Kleinsäuger und sogar den Menschen über. Aus diesem Grund sollten Sie eine erkrankte Ratte baldmöglichst Ihrem Tierarzt vorstellen. Bei Verletzungen der Haut handelt es sich meistens um Bissverletzungen, die bei Rangordnungskämpfen innerhalb des Rattenrudels entstehen. Je nach Verletzungsgrad kann eine antibiotische Behandlung (mittels einer Salbe) nötig sein. Überprüfen Sie Ihre Tiere daher regelmäßig nach Wunden und Verkrustungen. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, dass Sie die Haut Ihrer Ratten regelmäßig nach Verdickungen (Abszesse und Tumoren) abtasten. (Kathrin Aretz)

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