Wachmann mit Hund
Wachleute sind gesucht. Die Zahl der Mitarbeiter in privaten Security-Unternehmen wächst beständig, und ein Ende ist nicht in Sicht.
Der Wachmann mit Hund
"Die Chancen für den Nachwuchs sind nicht nur vielfältig, die Perspektiven auch immer interessanter", schreibt das ROTEIV-Bildungdzentrum Sicherheitsfachschule, das Schulungen für die Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste anbietet. Dennoch haben viele, die einen Job in dieser Branche finden, keine Lehre als "Fachkraft für Schutz- und Sicherheit" oder wenigstens einen Kursus zur geprüften IHK-Fachkraft gemacht. Viele sind noch immer Ungelernte, Umsteiger und Aussteiger mit eher schlechter Bezahlung.
Das Bild der Branche wandelt sich jedoch langsam weg vom Sammelbecken für Leute, die nichts anderes fanden, hin zu einer Branche mit einem umfangreichen seriösen Dienstleistungsangebot. Chancen auf bessere Bezahlung haben Mitarbeiter mit Spezialwissen. Hundeführer können dazugehören, immerhin müssen sie sich mindestens der Sachkundeprüfungen bei der IHK unterziehen und sowohl über das Sicherheitswesen als auch über den Umgang mit scharfen Hunden Bescheid wissen.
Mit dem eigenen Hund
Doch hier gibt es Unterschiede: Einmal der hoch spezialisierte Hundeführer, der für besondere Einsätze angefordert wird und dazu vom Arbeitgeber den geeigneten Hund an die Seite gestellt bekommt. Und auf der anderen Seite der Mitarbeiter, der eine einfachere Aufgabe im Objektschutz erfüllt und dazu den eigenen, privaten Hund mitnimmt. Ob man das kann, hängt wesentlich von dem Tier selbst ab, nämlich ob es eine Diensthunderasse ist, sowie vom Alter, von der Gesundheit und dem Ausbildungsstand des Tieres geeignet ist. Wenn der eigene Hund mit auf Streife gehen kann, ist er der beste Partner für einen Sicherheitsmitarbeiter, denn er spürt drohende Gefahr noch schneller und warnt sein Herrchen oder Frauchen rechzeitig davor.
Arbeiten, wenn andere frei haben
Mit einer Familie im Hintergrund, die die Feiertage genießen möchte, wird’s schwierig in diesem Job. Denn gerade dann muss der Securitydienst die verlassenen Gebäude und Gelände bewachen, während andere frei haben, auch nachts. Und das, zusammen mit der geringen Bezahlung, macht die Arbeit eines Sicherheitsmitarbeiters für Familienväter zum Problem, es sei denn die Frau trägt gleichermaßen zum Einkommen bei.
Was erwartet Einsteiger?
Ein Sicherheitsmitarbeiter mit Hund muss Liebe zu Beruf und zum Tier sowie theoretisches Können und praktische Fertigkeiten im Umgang mit Hunden haben. Er muss viel Zeit und Kraft investieren, braucht vor allem Disziplin und eine gesunde Lebensweise und sollte den Hund als Partner sehen, ohne den seine Arbeit nicht erfolgreich sein kann.
Das Schöne am Beruf: Der Umgang mit den unterschiedlichsten Menschengruppen und ständig neue Anforderungen.
Das weniger Schöne daran: Die zunehmende Gewaltbereitschaft von Gruppierungen.
Die größte Schwierigkeit: In der Branche anerkannt zu werden und mit geringem Verdienst auszukommen.
Adressen
Verband:
Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDWS)
Norsk-Data-Straße 3
61352 Bad Homburg
Internet: http://www.bdws.de
Fortbildungszentrum:
ROTEIV-Bildungdzentrum Sicherheitsfachschule
Rhinstraße 137 A
10315 Berlin
Internet: http://www.roteiv-bildungszentrum.de
Wachhund-Service:
Deutscher Wach- und Schutzhund Service GmbH
Birkholzer Str. 19k
D-16356 Ahrensfelde OT Blumberg
Internet: http://www.dwss.de Internet-Zeitschrift:
Internet: http://www.protector.info Schweiz:
Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen - VSSU Kirchlindachstrasse 98
3052 Zollikofen
Internet: http://www.vssu.org Österreich
Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs - VSÖ Generalsekretariat
Porzellangasse 37 / 17
1090 Wien
Internet: http://www.vsoe.at