Bunte Elfen: 7 faszinierende Fakten über Kolibris

Kolibris sehen aus wie kleine Fabelwesen – beinahe zu schön, um wahr zu sein. Sie sind aber wahr! Und sie können dank der Sonderausstattung, die sie von der Natur bekommen haben, auch einige wirklich erstaunliche Rekorde aufweisen.

Bunte Elfen
© canva.com

Mit ihrem schillernden Gefieder, ihrer einzigartigen Flugtechnik und erstaunlichen Fähigkeiten zählen Kolibris zu den faszinierendsten Vögeln der Welt.

1. Karibisches Flair

Die bunt schillernden Kolibris sind in Amerika zu Hause, besonders viele sind in Südamerika und der Karibik anzutreffen. Ihre Bezeichnung „Kolibri“ leitet sich wohl aus einer karibischen Sprache ab und wurde dann über Frankreich in den deutschen Sprachraum importiert. Andere Bezeichnungen für den Kolibri sind Schwirrvogel (wegen der charakteristischen Flugweise) oder Honigvogel (nach der bevorzugten Nahrung). Im Englischen heißt der Kolibri „hummingbird“: „humming“ bedeutet Summen und beschreibt das Geräusch, das durch den schnellen Flügelschlag entsteht.

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2. Schneller als das Auge

Kolibris können ihre Flügel nicht nur besonders schnell bewegen (40 bis 80 Flügelschläge pro Sekunde!), sondern auch in einer für sie typischen Bewegung, nämlich in der Form einer liegenden Acht. Das Ergebnis ist der sogenannte Schwirrflug, den der Kolibri so perfekt beherrscht wie kein zweiter Vogel. Kolibris können nicht nur in der Luft stehen bleiben, sondern auch seitwärts und sogar rückwärts fliegen. Der Schwirrflug ist natürlich ein riesiger Kraftakt, für den der Organismus einen großen Aufwand erbringen muss (siehe dazu auch Punkt 5).

3. Bunt schillernd

Das Gefieder von Kolibris ist nicht nur farbenfroh, sondern wird durch seinen Schiller-Effekt noch eindrucksvoller. Der entsteht, wenn Sonnenlicht in einem bestimmten Winkel auf die Federn trifft. Diese bestehen aus mehreren irisierenden Schichten aus sehr dünnen Lamellen, die das Licht reflektieren. Je nach Blickwinkel wird die Farbe unterschiedlich wahrgenommen.

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4. Kleinster der Welt

Die Zwergelfe ist nicht nur die kleinste Kolibri-Art, sondern auch der kleinste Vogel der Welt. Gerade mal sechs bis sieben Zentimeter ist er lang – das entspricht in etwa der Länge einer Stecknadel. Seine Eier sind wirklich winzig. Im Guinnessbuch der Rekorde wurde das Ei einer Zwergelfe mit weniger als zehn Millimetern (!) Länge eingetragen.

5. Ein großes Herz

Das Kolibri-Herz schlägt pro Minute bis zu 500 Mal, bei manchen Arten im Schwirrflug sogar über 1000 Mal! Unvorstellbar, was dieses Organ leistet. Dazu kommen bis zu 250 Atemzüge pro Minute. Das Herz eines Kolibris ist im Vergleich zum zarten Körper groß und kräftig. Im Schlaf wird die Herzfrequenz gesenkt, um Energie zu sparen. In Notsituationen kann auch die Körpertemperatur gesenkt werden.

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6. Alles hängt zusammen

Um ihre kräftezehrende Art, zu fliegen, durchhalten zu können, brauchen Kolibris viel Nahrung. Deshalb schlürfen sie riesige Mengen an Nektar pro Tag (bis zum Fünffachen ihres Körpergewichts). Und daher haben sie top funktionierende Nieren: Andere Lebewesen könnten entsprechend viel Flüssigkeit nicht verarbeiten.

7. Ausgeklügelte Technik

Kolibris ernähren sich von Nektar, den sie trinken, während sie in der Luft verharren (siehe dazu auch Punkt 2). Sie stecken ihren langen Schnabel tief in die Blüte, benutzen ihn allerdings nicht wie eine Art Strohhalm, sondern strecken ihre (ebenfalls lange Zunge) heraus und schlürfen damit ihre süße und sehr energiehaltige Nahrung. Besonders anziehend finden Kolibris offenbar rote, rosa- oder pink- und orangefarbene Blüten.

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