EU senkt Schutzstatus des Wolfs: "Schwarzer Tag für den Arten- und Naturschutz in Europa!"
Das EU-Parlament hat eine umstrittene Entscheidung getroffen, die den Schutzstatus des Wolfs in Europa herabsetzt. Mit der Änderung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wird der Weg für häufigere Wolfsabschüsse geebnet.
Diese Entscheidung, die im Einklang mit den Interessen mehrerer Mitgliedstaaten steht, wird von Naturschützern scharf kritisiert und als Rückschlag für den Artenschutz betrachtet.
Kontroverser Beschluss zur Wolfspopulation
Der neue Beschluss erleichtert es, Wölfe unter bestimmten Umständen zu schießen, insbesondere in Regionen, wo die Tiere als Problem für die Landwirtschaft gelten. Laut den Befürwortern soll dies helfen, Konflikte mit der Weidetierhaltung zu entschärfen. Doch Wissenschaftler und Naturschutzorganisationen warnen davor, dass diese Maßnahme nicht die erhoffte Lösung bringt. Studien zeigen, dass die Reduzierung der Wolfsbestände nicht zu einer merklichen Verringerung von Viehrissen führt. Vielmehr seien gezielte Herdenschutzmaßnahmen notwendig, um die Koexistenz von Wolf und Weidetier zu sichern.
Kritik aus der Naturschutzgemeinde
James Brückner vom Deutschen Tierschutzbund bezeichnete die Entscheidung als „schwarzen Tag für den Arten- und Naturschutz in Europa“ und wies darauf hin, dass die wissenschaftliche Basis für die Entscheidung fehle. Zudem betonte er, dass Wölfe in vielen Regionen Europas nach wie vor in einem ungünstigen Erhaltungszustand seien und der Abschuss die Art weiter gefährden könnte. In Deutschland, wo die Wolfsbestände in den letzten Jahren wieder gewachsen sind, könnte dieser politische Schritt die lang erarbeiteten Fortschritte im Artenschutz gefährden.
Kritiker werfen der EU vor, populistischen Forderungen nachzugeben und die wissenschaftliche Expertise zu ignorieren. Diese Entscheidung könnte zudem als gefährlicher Präzedenzfall für den Umgang mit anderen bedrohten Arten dienen. Inmitten der globalen Biodiversitätskrise wird die Rolle der EU als Vorreiterin im Artenschutz infrage gestellt.
Die EU-Mitgliedstaaten müssen nun entscheiden, wie sie die neue Richtlinie umsetzen. Dabei gilt es, eine Balance zwischen den Bedürfnissen der Landwirtschaft und dem langfristigen Schutz des Wolfs zu finden.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Wolf – Steckbrief und Lebensweise
- Zwei seltene schwarze Wölfe in Polen gesichtet – Was Hunde damit zu tun haben
Transparenzhinweis: Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an redaktion@herz-fuer-tiere.de.
Quellen: