Mäusebussard
Der Mäusebussard ist nicht nur unser häufigster Greifvogel, sondern sogar der von ganz Europa. Aufgrund seines "miauenden" Rufes wurde er auch Katzenadler genannt. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Fortpflanzung, Entwicklung, Lebensweise, Verhalten, Kommunikation und Ernährung des Mäusebussard.
Steckbrief
- Körperlänge: 52 - 57 cm
- Gewicht: 700 - 1000 g
- Lebenserwartung: 20 Jahre
- Verbreitung: Europa und Asien
- Lebensraum: Steppen, Grasland. Hochgebirge
- Artbestand: Nicht gefährdet
Systematik
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Greifvögel
- Familie: Habichtartige
- Gattung: Bussarde
- Art: Mäusebussard
Aussehen
Das Obergefieder des Mäusebussards kann schwarzbraun, braun bis dunkelbraun, fast weiß oder gräulich sein. Seine Bauchseite ist immer hell. Das dunkle Gefieder ist meistens hell gebändert. Helle Gefieder haben eine dunkle Bänderung. Die Flügelspitzen des Mäusebussards sind deutlich dunkler als sein Gefieder. Die Beine sind gelblich und der Schnabel dunkelgrau. Der Mäusebussard besitzt außerdem eine gelbe Wachshaut über dem Schnabelansatz. Weibchen werden größer und schwerer als Männchen.
Fortpflanzung und Entwicklung
Der Mäusebussard erreicht die Geschlechtsreife mit drei Jahren. Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr, wobei Mäusebussarde echte Partnertreue beweisen. Sie behalten ihren Partner mehrere Jahre oder sogar bis an ihr Lebensende. Das Nest, auch Horst genannt, wird in mittlere Höhen der Bäume gebaut und besteht aus Ästen und Rinde. Es ist mit einem Durchmesser von 60 bis 70 cm sehr groß. Das Weibchen legt zwischen zwei bis vier Eier, die über einen Zeitraum von 35 Tagen bebrütet werden. Mit 45 bis 50 Tagen sind die Jungvögel flugfähig, werden aber weitere sechs Wochen von den Eltern mit Nahrung versorgt. Mit zwölf Wochen sind sie endgültig selbstständig.
Lebensweise und Verhalten
Mäusebussarde sind das ganze Jahr über zu sehen. Im frühen Frühjahr finden ihre beeindruckenden Balzflüge statt. In dieser Zeit hört man außerdem, in ihrem Revier, den typischen Bussardschrei. Wenn sich ein fremder Bussard in das Revier eines anderen traut kommt es zu Kämpfen, die auch tödlich enden können.
Kommunikation
Ob im Flug oder im stundenlangen Sitz auf Bäumen, Masten oder Pfählen, die Männchen und Weibchen geben lang gezogene Laute von sich. Am Anfang kräftig, kontinuierlich leiser werdend und in der Tonhöhe abfallend. Bei den Jungvögeln klingt dieser typische Ruf noch etwas unfertig.
Ernährung
Wenn der Mäusebussard ein Beutetier auf dem Boden gesehen hat, versucht er, es im Sturzflug zu fangen. Aber auch aus dem Sitzen auf Zäunen oder Masten von Stromleitungen fängt er seine Beute. Diese sucht er oft im freien Feld. Man kann ihn stundenlang über Weisen und Äckern kreisend beobachten. Auf seinem Speiseplan stehen Wühlmäuse, Regenwürmer, Insekten, Vögel und Aas.
Hätten Sie’s gewusst?
Der Mäusebussard ist nicht nur unser häufigster Greifvogel, sondern sogar der von ganz Europa. Aufgrund seines "miauenden" Rufes wurde er auch Katzenadler genannt. Sein offizieller Name ist aber Mäusebussard. Katzenadler wird heutzutage fast gar nicht mehr verwendet.