Paradies für Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon gestalten
Schaffen Sie ein Paradies für Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon. Aber mit welchen Pflanzen lassen sich Schmetterlinge anlocken? Wir haben Tipps für Sie!
Der Lebensraum von Schmetterlingen und anderen Insekten wird immer knapper. Um den Tieren zu helfen, können wir in unseren Gärten und auf unseren Balkonen kleine Lebensräume und Wildblumenwiesen für sie pflanzen, um ihnen Nahrung und Lebensraum zu bieten. Das ist gar nicht schwer und hat einen wichtigen Effekt für den Erhalt der kleinen Tiere, die auch für den Menschen lebensnotwendig sind.
Wildblumen für Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon
Mit Wildblumen können Sie zahlreiche Schmetterlinge in den Garten und auf den Balkon locken. Im Handel bekommt man beispielsweise Mischungen von Wildpflanzen-Samen bzw. ihren nachgezüchteten, nahen Verwandten. Diese Wildblumen-Mischungen enthalten in der Regel:
- Arten, die auf Heuwiesen und an Wegrändern gedeihen
- bestimmte Ackerwildkräuter
Die Wuchsgewohnheiten dieser Arten sind "wild". Das heißt: Keine der Blumen entwickelt eine Dominanz, eine Vorherrschaft, sondern jede wächst am liebsten in der dichten Gemeinschaft mit ihren Nachbarn. Die Folge ist (neben einer bunten Palette an Blüten) eine kleine, für Schmetterlinge und viele andere Tiere äußerst attraktive Mischung an Blumen in ihrem Garten. Denn was Schmetterlinge gar nicht mögen, sind Monokulturen und triste Monotonie im Garten und auf dem Balkon.
Den Boden für einen Garten voller Schmetterlinge vorbereiten
Damit die Wildblumen gut gedeihen und mit ihrer Blütenpracht zahlreiche Schmetterlinge in den Garten locken, sollten Sie den Zustand des Bodens diagnostizieren, bevor Sie sich an die Aussaat machen. Mit Hilfe eines Wildblumenbuchs geht das verhältnismäßig einfach: Versuchen Sie die Pflanzen, die nach einigen Wochen Mähpause bei Ihnen wachsen, zu identifizieren. Sind es "fettliebende" Pflanzen wie beispielsweise der Löwenzahn, dann sollten Sie den Boden zunächst einer Magerkur unterziehen.
Die zuverlässigste, schnellste, aber auch aufwändigste Methode, um den Boden für Wildblumen vorzubereiten, besteht darin:
- den Rasen abzutragen,
- den Boden notfalls durch Beimischung von Sand weiter auszumagern und aufzulockern,
- um dann eine geeignete Mischung aus stickstoffbindenden Gräsern und Stauden auszusäen.
Langwieriger, aber weniger arbeitsaufwändig ist dagegen folgender Weg:
- Stickstoffbindende Stauden werden angepflanzt.
- Gleichzeitig wird der Rasen durch häufiges Mähen abgemagert.
Magere Blumenerde gibt's auch in Gartencentern. Zur Not können Sie auch normale humose Blumenerde mit Sand durchmischen.
Pflanzen für Schmetterlinge: Der richtige Standort im Garten und auf dem Balkon
Je größer und sonniger das Plätzchen ist, das Sie für Ihr Blumenbeet ausgesucht haben, desto früher wird sich Besuch von Schmetterlingen im Garten und auf dem Balkon einstellen. Sähen Sie Ihre Wildblumen daher an einem sonnigen Platz aus.
Platz sparen können Sie, indem Sie die Blumenbehälter außen am Fensterbrett oder der Balkonbrüstung anbringen.
Tipp: Bei der Vorbereitung der Pflanzcontainer muss auf gute Entwässerung geachtet werden. Am besten gelingt dies durch eine Schicht Blähton-Kügelchen, die von dem Substrat durch ein Filzvlies getrennt wird.
Pflanzen für Schmetterlinge: Zeitpunkt und Methode der Aussaat
Nur eine reiche Blütenfülle beschert Ihnen zahlreichen Besuch von Schmetterlingen im Garten und auf dem Balkon. Wenn die Erde richtig vorbereitet ist, können die Wildblumen-Samen ausgesät werden. Die Aussaat sollte optimalerweise zwischen März und Mai stattfinden. Warten Sie mit der Einsaat nicht zu lange: Ein späterer Saattermin im Sommer reduziert die Blütenfülle im ersten Jahr.
Für die Aussaat im Garten gibt es zwei Methoden:
- Die völlige Neueinsaat: Hierfür muss der Boden umgebrochen und gut aufgelockert sein. Die Wildblumensamen werden dann breitwürfig ausgebracht, oberflächig eingerecht und gut angedrückt.
- Die konzentrierte Nachsaat: verläuft ebenso, nur eben an bestimmten Stellen, die Lücken aufweisen. Durch künstlich geschaffene Lücken (z.B. mit einem Rechen aufrauen) lassen sich auch bestehende Rasenflächen ökologisch aufwerten.
Pflegetipps für eine reiche Blütenfülle
Wenn Sie die Pflanzen für Schmetterlinge in Ihrem Garten oder auch auf dem Balkon zu einem späten Saattermin ausgesät haben, reduziert das die Blütenfülle im ersten Jahr. Generell ist zunächst nicht zu viel Blütenfülle zu erwarten: Etliche Arten setzen sich erst nach einigen Wachstumsperioden durch. Wenn Sie Ihre Pflanzen aber richtig pflegen, wird sich auch schnell Besuch von Schmetterlingen im Garten und auf dem Balkon einstellen. Hier einige Pflegetipps:
- Regelmäßig gießen: Vor allem am Anfang ist regelmäßiges Gießen wichtig. Je kleiner das Gefäß, umso häufiger muss bei Hitzeperioden gegossen werden. Bewährt haben sich automatische Befeuchter mit Messfühlern.
- Auf Dünger und andere Chemikalien verzichten: Dünger und Unkrautvernichter sind fehl am Platze sind. Denn Düngemittel, Unkrautvertilgungsmittel und andere Chemikalien schaden den Schmetterlingen.
- Verwelkte Blüten entfernen: Einige Wildblumen-Arten blühen bis in den Oktober hinein, andere wiederum schließen ihre Blütezeit bereits im Sommer ab. In den Blumenkästen können Sie die abgeblühten Pflanzen einfach mit einer Gartenschere entfernen. Diejenigen, die eine Wildblumenbeet im Garten haben, sind mit nehmen dafür lieber eine Sense oder Sichel zu Hilfe.
- Regelmäßig mähen: Je nach Wuchskraft können Sie im Laufe des Sommers den ganzen Blumen-Zauber ein- bis zweimal im Lauf mähen. Diese Form der Mahd lässt langwüchsige Arten zugunsten der kürzeren verschwinden und verhindert eine Verholzung, also eine selbstständige Versamung und Verbreitung von Büschen und Bäumchen.
- Schnittgut kompostieren: Das Schnittgut wird abgerecht und – wenn möglich – kompostiert. Der entstandene Kompost sollte nur für Gemüsebeete oder Rabatten mit Blumen wie Tulpen und Osterglocken genutzt werden. Auf den Standorten der neu gepflanzten Wildblumen hat auch Biodünger aus Kompost selbstverständlich nichts zu suchen.
Sträucher für Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon
Auch wenn Ihre Wildblumen-Mischung für Schmetterlinge in Garten und auf dem Balkon erblüht, kann es sein, dass Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten eine Zeit lang nicht einmal ein müdes Lächeln dafür übrig haben. Sie brauchen nämlich neben den geeigneten Pflanzen auch ein möglichst windgeschütztes, warmes Areal. Wenn Sie genug Platz im Garten haben, dann pflanzen Sie Hecken und Sträucher heimischer Gehölze als Windschutz.
Diese Sträucher bieten unter anderem Lebensraum für Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon:
- Roter Hartriegel
- Waldhasel
- Pfaffenhütchen
- Gemeiner Liguster
- Rote Heckenkirsche
- Kreuzdorn
- Hundsrose
- Wilde Brombeere
- Salweide
- Schwarzer Holunder
- Gemeiner Schneeball
- Blaue Platterbse
- Sonnenhut
- Natternkopf
- Färberdistel
Diese Sträucher und weitere Pflanzen, die Schmetterlingen als Nahrung und Lebensraum dienen, werden auch von Fröschen, Kröten, Vögeln, Spitzmäusen und Igel sehr geschätzt.
Nicht-heimische Pflanzen für Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon
Achten Sie darauf, für Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon heimische Pflanzen auszuwählen! Nur sie bieten einer großen Fülle Schmetterlingsraupen Nahrung. Auch einige nicht-heimische Pflanzen eignen sich, um für Schmetterlinge im Garten oder auf dem Balkon einen Lebensraum zu schaffen. Der nicht-heimische Schmetterlingsflieder (Buddleia) beispielsweise lockt mit seinen schönen Blütenständen, die sehr viel Nektar enthalten, zahlreiche Schmetterlinge an.