Ein summendes Paradies: So machen Sie Ihren Garten bienenfreundlich

Insekten wie Bienen und Schmetterlinge sind unersetzlich für unsere Natur. Mit einfachen Maßnahmen können Sie Ihren Garten oder Balkon in ein blühendes Paradies verwandeln und aktiv zum Artenschutz beitragen.

Biene bestäubt Lavendel
© stock.adobe.com/kosolovskyy

Bienen, Hummeln und Schmetterlinge spielen eine zentrale Rolle in unserem Ökosystem, doch ihr Bestand ist bedroht. Durch den Verlust natürlicher Lebensräume und den Einsatz von Pestiziden schrumpfen ihre Populationen rapide. Doch Sie können helfen! Mit gezielter Pflanzenauswahl, naturnahen Strukturen und Nisthilfen schaffen Sie eine wertvolle Umgebung für Bestäuber und tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei.

Warum sind Bestäuber so wichtig?

Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten bestäuben rund 80 Prozent unserer Nutzpflanzen. Ohne sie gäbe es weniger Obst, Gemüse und Kräuter.

Bestäuber wie Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten sind essenziell für die Artenvielfalt und unsere Nahrungsmittelproduktion. Rund 90 % aller Wildpflanzen und etwa 75 % der globalen Nutzpflanzen sind auf Bestäubung angewiesen. Ohne sie würden viele Pflanzen nicht mehr oder nur unzureichend Samen und Früchte bilden, was gravierende Folgen für Ökosysteme und die menschliche Ernährung hätte

Doch durch Monokulturen, Pestizide und den Klimawandel schrumpfen die Lebensräume von Biene und anderen Bestäubern. Sie können helfen, indem Sie Ihren Garten oder Balkon bienenfreundlich gestalten.

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Gesunde Vielfalt: Welche Pflanzen locken Insekten an?

Um Insekten Nahrung und Lebensraum zu bieten, sollten Sie eine große Vielfalt an nektarreichen Pflanzen wählen. Diese sind besonders empfehlenswert:

  • Wildblumen: Ringelblume, Margerite, Kornblume
  • Kräuter: Lavendel, Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut
  • Sträucher und Stauden: Salweide, Johanniskraut, Beinwell
  • Gemüsepflanzen: Zucchini, Gurken, Grünkohlblüten

Tipp: Heimische Pflanzen bevorzugen

Viele im Handel erhältliche Samenmischungen enthalten exotische Pflanzen, die für unsere Insekten nutzlos sind. Achten Sie darauf, heimische Arten zu wählen.

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Hier krabbelt es, es zirpt, fliegt, brummt und summt: Auf der Wiese ist so viel los! Und die Wildwiese ist ein faszinierender Ort – ein kleines Biotop, das es zu entdecken gilt. Das einmalig naturalistisch illustrierte Kindersachbuch "Die Wildwiese"* von Autorin Angelika Huber-Janisch regt Kinder und Erwachsene gleichermaßen zum aufmerksamen Umgang mit diesem sensiblen Ökosystem an.

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Unordnung im Garten: Warum sie so wichtig ist

Insekten brauchen strukturreiche Gärten mit Rückzugsorten. Lassen Sie deshalb ein paar wilde Ecken stehen. Dazu gehören:

  • Blühinseln: Kleine mähfreie Zonen mit Wildblumen
  • Totholz- und Steinhaufen: Unterschlupf für Käfer und Wildbienen
  • Hecken: Versteckmöglichkeiten für Schmetterlinge

Tolle Pflanzen für Hummeln

Hummeln benötigen durchgehend Nahrung von Frühjahr bis Herbst. Diese Pflanzen sind ideal:

  • Frühblüher: Stinkende Nieswurz, Schlüsselblume, Duftende Winterheckenkirsche
  • Sommerblumen: Lupine, Glockenblume, Fingerhut
  • Spätblüher: Fetthenne, Astern, Lavendel, Efeu

Sobald die Temperaturen milder werden, begeben sich Hummelköniginnen auf die Suche nach einem Nistplatz. Ein Schlechtwettereinbruch kann ihnen nun zum Verhängnis werden. Lesen Sie hier, wie Sie Hummeln im Frühling Starthilfe geben können.

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Bienenfreundlicher Balkon: So geht’s

Auch auf dem Balkon können Sie viel für Bestäuber tun. Setzen Sie auf nektarreiche Kräuter und Blumen, die sich leicht in Töpfen ziehen lassen:

  • Heil- und Küchenkräuter: Pfefferminze, Melisse, Majoran
  • Blühpflanzen: Borretsch, Kapuzinerkresse, Ringelblume
  • Gemüse: Blühender Lauch, Schnittlauch, Bohnenkraut

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Nisthilfen und Wasserstellen für Insekten

Neben Nahrung brauchen Wildbienen und andere Insekten auch Nistmöglichkeiten und Wasser:

  • Insektenhotels: Bieten Sie verschiedene Nistmöglichkeiten für Holz- und Bodenbewohner
  • Wasserstellen: Legen Sie eine Insektentränke an und fügen Sie Moos oder Kies hinzu, damit die Insekten sicher trinken können

Nistplatz für Bienen und Co.: Insektenhotel von WILDLIFE FRIEND

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Nektarpflanzen und Schutz für Schmetterlinge

Schmetterlinge benötigen sowohl Nektarpflanzen für die erwachsenen Falter als auch geeignete Futterpflanzen für ihre Raupen. Eine vielfältige Bepflanzung stellt sicher, dass sie während ihres gesamten Lebenszyklus ausreichend Nahrung finden. Zudem bieten dichte Hecken ihnen geschützte Rückzugsorte für die Nacht. Spezielle Schmetterlingshäuschen können zusätzlichen Schutz vor Wind und Regen bieten.

Für Schmetterlinge besonders geeignet sind folgende Pflanzen:

  • Blütenpflanzen: Wilde Karde, Ackerwitwenblume, Schmetterlingsstrauch
  • Spätblüher: Nachtviole, Geißblatt, Nachtkerze
  • Futterpflanzen für Raupen: Margerite, Johanniskraut, Pfaffenhütchen
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Fazit: Jeder kann helfen!

Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihren Garten oder Balkon in ein Insektenparadies verwandeln. Heimische Pflanzen, unaufgeräumte Ecken und Nisthilfen machen einen großen Unterschied. So leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz und genießen gleichzeitig eine blühende, lebendige Umgebung.

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