Roter von Kamerun

Eine Vergesellschaftung ist nur mit ebenfalls kleinen und ruhigen Fischen möglich, da die "Roten" schnell scheu werden. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu typischen Merkmalen, Nachwuchs, Lebensweise, Ernährung und Haltung des Roter von Kamerun.

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Haben Sie einen Roter von Kamerun? Dann schicken Sie uns doch ein Foto!© Image courtesy of Simon Howden at FreeDigitalPhotos.net

Typische Merkmale

  • Körperlänge: 3,5 cm
  • Lebenserwartung: wenige Jahre
  • Verbreitung: West Afrika/Nigeria, Kamerun, Angola
  • Lebensraum: Sümpfe, kleine stille Flüsse und Seen
  • Lebensweise: friedlicher Schwarmfisch, untere und mittlere Wasserregionen
  • pH-Wert: um 6

Systematik

  • Klasse: Fische (Pisces)
  • Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
  • Familie: Geradsalmler (Citharinidae)
  • Gattung: Lepidarchus
  • Art:Roter von Kamerun (Neolebias ansorgii)

Aussehen und typische Merkmale

Die auch unter dem Namen "Breitbandsalmler" bekannten Fische tragen bezeichnenderweise ein recht breites und auffälliges Seitenband auf ihren schillernden Körpern. Der untere Bereich samt Flossen ist besonders bei den Männchen rot gefärbt. Auch der Rückenbereich wirkt bräunlich. Eine Fettflosse fehlt. Diese Unterart von insgesamt zehn wird am häufigsten angeboten. Die Weibchen wirken hochrückiger und fülliger, tragen aber nur ein eher unscheinbares Farbkleid. Das Längsband ist jedoch auch bei den Damen deutlich erkennbar. Ihr Kopf ist etwas spitzer geformt als bei ihren männlichen Artgenossen. Diese haben besonders in der Paarungszeit einen kräftig roten Bauch sowie rote Brust- und Afterflossen. Stimulierend wirkt auf die Männchen, wenn sie ihre möglichst ausreichend vorhandenen Bodenverstecke verteidigen können. Ansonsten sind diese Fische ausgesprochen friedlich.

Nachwuchs und Aufzucht

Der von den Fischen bevorzugte weiche Bodengrund ähnelt den Bedürfnissen der Killifische und spielt auch im Rahmen der Fortpflanzung eine Rolle. Auch die Eier des Roten von Kamerun fallen in das weiche Bodensubstrat, das in Sümpfen reichlich vorhanden ist. Als Ersatz in menschlicher Obhut kann Moos oder Torffaser dienen. Der Wasserstand sollte niedrig sein, etwa 15 bis 20 cm. Die Jungen schlüpfen bereits nach einem Tag, um sich dann zunächst an die Wasseroberfläche zu begeben. Sie können mit feinem Staubfutter ernährt werden. Als Laichräuber müssen die Eltern den kleinen Aufzuchtaquarien entnommen werden, damit sie ihren Nachwuchs nicht fressen können. Nach bereits sieben Monaten sind die Jungen geschlechtsreif.

Lebensweise und Verhalten

Die kleinen Salmler halten sich häufig in Bodennähe auf, wo sie gerne Verstecke aufsuchen. Sie mögen Gesellschaft und fühlen sich erst in Gruppen ab zehn Tieren sicher. Als Schwarm streifen sie in mittleren Wasserregionen umher, gelten jedoch als recht scheu.

Ernährung

Die Ernährung ist einfach, die scheuen Fische ziehen eindeutig proteinreiche Nahrung vor, sind aber sonst wenig anspruchsvoll. Kleines Lebend- und Frostfutter aller Art wird daher sehr gerne genommen. Auch Flockenfutter mit zusätzlich pflanzlichen Anteilen ist beliebt.

Haltung

Ein kleines Aquarium mit 60 cm Kantenlänge ist bereits ausreichend. Das Wasser muss ständig leicht sauer sein, während die Härte keine so wichtige Rolle spielt, diese kann auch bei bis zu 15°dGH liegen. Dämmrige Bereiche mit Wurzelholz und Laub dürfen nicht fehlen. Feingliedriger Pflanzenwuchs (z.B. Moose und Farne) braucht dagegen ausreichend Licht. Der Bodengrund sollte weich sein und ggf. eine mulmige Schicht aufweisen. Die Strömung ist möglichst gering. Diese Wasserverhältnisse dauerhaft zu erhalten bedarf einiger Erfahrung. Die Temperatur beträgt 22 bis 25° C. Eine Vergesellschaftung ist nur mit ebenfalls kleinen und ruhigen Fischen möglich, da die "Roten" schnell scheu werden.

Hätten Sie’s gewusst?

Die sog. Breitbandsalmler reagieren empfindlich auf Frischwasser. Wasserwechsel sind daher lieber öfter und dafür in kleineren Mengen durchzuführen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Frischwasser möglichst in Temperatur und Beschaffenheit anzupassen, etwa mit einem guten Aufbereiter.

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