Fütterung von Zierfischen im Aquarium
Die Fütterung ist eine günstige Gelegenheit zur genauen Beobachtung und spielt so für die Gesunderhaltung der Fische und ihrem Aquarium eine wichtige Rolle.
Wann, wie viel für wen?
Selbstverständlich sollte nicht nur die Futterart an die Lebensweise der jeweiligen Fische angepasst werden, sondern auch die Zeit. Tagaktive Fische benötigen ihr Futter dann und nicht am späten Nachmittag. Dämmerungs- und nachtaktive Fische natürlich entsprechend. Überfütterung kann bei einem zu gut und zu häufig gemeinten Angebot seitens des Pflegers wie bei allen Lebewesen zu Trägheit der Fische und Verfettung führen. Zusätzlich wird das Wasser durch Liegengebliebenes und durch die verstärkten Ausscheidungen der Fische zusätzlich belastet. Es kommt also dem gesamten Aquarium zugute, nur soviel zu füttern, wie die Fische innerhalb kurzer Zeit auffressen. Auch wenn’s manchmal schwer fällt: mindestens einen Tag in der Woche ganz ohne Futter von außen schadet erwachsenen Fischen nicht – im Gegenteil – sie bleiben insgesamt gesünder und beweglicher, wenn sie mehr unterwegs sind. Die Nahrungssuche ist Bestandteil ihres natürlichen Verhaltens und sorgt im sicheren Aquarium mit Rundumversorgung für zusätzliche Beschäftigung.
Die Fütterung: eine gute Gelegenheit
Die Fütterung an sich ist immer wieder für alle Beteiligten eine aufregende Angelegenheit, bei der sich jeder Fisch seinen Anteil zu sichern weiß. Eine gute Gelegenheit, das Verhalten der Pfleglinge zu beobachten. Für viele Aquarianer ist die Fütterung das Highlight des Tages. Aber nicht nur dies: die Fütterung dient auch der Kontaktaufnahme: die meisten Fische erkennen ihren "Dosenöffner" bereits an der Schrittfolge. Jetzt lässt sich ermitteln, ob noch alle da sind. Wie sehen sie heute aus? Gibt es farbliche Unterschiede oder sehen alle kräftig und gesund aus? Haben alle wie gewohnt Appetit oder zeigt sich jemand eher desinteressiert? Um herauszufinden, ob es an der Tagesform liegt, oder das angebotene Futter heute individuell nicht so zusagt, oder ob gar eine Krankheit dahinter stecken könnte, lässt sich erst nach mindestens einer weiteren Fütterung beurteilen.
Regelmäßig oder unregelmäßig?
Fische lernen schnell, sich erstaunlich pünktlich einzufinden, wenn die allgemeine Fütterung immer zur selben Zeit stattfindet. Ist das Angebot regelmäßig entsprechend üppig, werden sie sich möglicherweise nur noch dorthin bewegen und ansonsten einfach mehr oder weniger abwarten. Ein eher langweiliges Szenario für die Flossenträger. Interessanter ist es, den Zeitpunkt nicht ganz genau zu wählen. Auch das erhält die Spannung und somit die Agilität unserer Lieblinge
Darf es etwas mehr sein?
Viele Fischarten werden durch äußere Umstände zur Fortpflanzung animiert. Zum Beispiel dann, wenn das Futterangebot reichlich ist und viele Proteine enthält. So lässt sich über das Futterangebot also recht häufig die Ankunft des Nachwuchses steuern. Auch Jungfische benötigen während ihres Wachstums im Vergleich zu erwachsenen Fischen mehr Nahrung. Und das oft häufiger am Tag in kleinen Mengen. (Annette Berkelmann)