Hundesteuer: Die wichtigsten Eckdaten im Überblick

Wer einen Hund hält, wird von der Gemeinde zur Kasse gebeten. Wann und warum Sie die Hundesteuer zahlen müssen und wie Sie diese Steuer senken oder sogar umgehen können, erfahren Sie hier.

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Für Hundehalter müssen die Hundesteuer zahlen.© stock.adobe.com/Dvorakova Veronika

Für die meisten ist die Hundesteuer wohl einfach das nötige Übel, um einen Hund halten zu dürfen. Dabei wissen die wenigsten, wofür die Summe, die sie jährlich an die Gemeinde zahlen, wirklich ausgegeben wird und wann Sie davon sogar befreit werden können. Lesen Sie hier die Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die Hundesteuer.

Wer muss Hundesteuer zahlen?

Generell muss jeder, der sich einen Hund anschafft, Hundesteuer zahlen. Nachdem der Hund bei der Gemeinde angemeldet wurde, erhält er eine Steuermarke mit einer individuellen Kennnummer. Diese Hundesteuermarke muss der Hund sichtbar tragen, sobald er das Haus verlässt – das gilt auch im eigenen Garten.

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Die Steuermarke gehört zu den wichtigen Dokumenten.© stock.adobe.com/PixelPower

Gibt es Ermäßigungen und Befreiungen von der Hundesteuer?

Allgemein gilt: Wird der Hund zu gewerblichen Zwecken gehalten oder für den Beruf benötigt, zahlt der Halter normalerweise keine oder weniger Hundesteuer. Das gilt beispielsweise für Hundezüchter, Schäfer oder Forstbedienstete und Jagdaufseher.

Auch Blindenführhunde oder andere Assistenzhunde sind meist von der Hundesteuer befreit. In manchen Gemeinden entfällt auch für Tierheimhunde die Hundesteuer für bis zu drei Jahre nach der Anschaffung. Erkundigen Sie sich hierfür am besten direkt bei Ihrer Gemeinde.

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Züchter können von der Steuer befreit werden.© stock.adobe.com/davit85

Wie hoch ist die Hundesteuer?

Wie viel Sie für Ihren Hund zahlen müssen, hängt vom Wohnort ab. In Deutschland entscheidet jede Gemeinde unabhängig, wie hoch die Hundesteuer ist. Die Beträge können ganz unterschiedlich sein: Während mancherorts lediglich 5 Euro im Jahr fällig werden, liegt die Hundesteuer in anderen Orten bei über 150 Euro jährlich.

Auch die Rasse kann darüber entscheiden, wie hoch die Hundesteuer ist: In vielen Gemeinden zahlt man für Listenhunde höhere Steuern. Laut Gesetzgebung gelten Listenhunde aufgrund ihrer Rasse als gefährlicher als andere Hunde, weswegen oft mehr Geld für sie fällig wird.

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Staffordshire Bullterrier gehören in einigen Bundeländern zu den Listenhunden.© stock.adobe.com/Evdoha

Wer erhebt die Hundesteuer und warum?

Die Hundesteuer wird von den Gemeinden erhoben. Viele Hundebesitzer glauben, dass diese Steuer dazu genutzt wird, öffentliche Straßen von Hundekot zu befreien – das ist allerdings falsch. Wozu die Gemeinde die Einnahmen durch die Hundesteuer einsetzt, ist ihr frei überlassen.

Warum ist die Hundesteuer in der Stadt oft teurer?

Die Hundesteuer soll nicht nur zusätzlich Geld bringen, sondern auch die Zahl der Hunde begrenzen. Mit hohen Steuerbeträgen sollen die Hunde aus den Stadtgebieten gedrängt werden. Wer mehr Hunde hat, ist ebenfalls im Nachteil: Häufig wird die Hundesteuer für Zweit- oder Dritthunde teurer.

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In der Stadt zahlen Hundehalter oft mehr.© stock.adobe.com/bodnarphoto

Wie kann bei der Hundesteuer gespart werden?

Es muss immer der volle Betrag der Hundesteuer gezahlt werden, außer in folgenden Sonderfällen:

  • Sie halten den Hund zu gewerblichen Zwecken.
  • Sie benötigen den Hund für Ihren Beruf.
  • Sie sind auf die Hilfe Ihres Assistenzhundes angewiesen.

Ansonsten kann die Hundesteuer nur gesenkt werden, indem Sie in eine Gemeinde ziehen, in der die Hundesteuer weniger hoch ist. Tipp: Wohnen Sie zu zweit an unterschiedlichen Orten, können Sie den Hund dort melden, wo die Hundesteuer günstiger ist.

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Die Hundesteuer ist ortsabhängig.© stock.adobe.com/Krakenimages.com

Erstausstattung für den Hund 

Abgesehen von der Hundesteuer kommen noch viele weitere Kosten auf Hundebesitzer zu. Damit Sie bestens auf den Einzug Ihrer Fellnase vorbereitet sind, finden Sie hier was ein Hund braucht, um sich in seinem neuen Zuhause wohlzufühlen: 

Was passiert, wenn ich die Hundesteuer nicht zahle?

Melden Sie Ihren Hund nicht für die Hundesteuer an, kann das mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Einige Städte und Gemeinde kontrollieren in der Öffentlichkeit die Hunde auf Steuermarken. Stellen Sie deswegen sicher, dass Ihr Hund stets die Steuermarke sichtbar trägt.

Das Zahlen der Hundesteuer gehört für verantwortungsbewusste Hundehalter genauso dazu wie die täglichen Gassirunden. Wer sich für einen Hund entscheidet, muss sich darüber im Klaren sein, dass er sich ein kostspieliges Haustier holt, für dessen Versorgung und Unterhalt hohe Kosten entstehen können. Informieren Sie sich deswegen schon vor der Anschaffung darüber, ob Sie diese Summen für ein Haustier aufbringen können.

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