Fuchsbandwurm-Fälle in Deutschland nehmen zu – Hundebesitzer müssen handeln
Immer mehr Menschen und Hunde infizieren sich mit dem Fuchsbandwurm. Die winzigen Parasiten bleiben oft jahrelang unbemerkt – und können tödlich sein.
Ein Parasit auf dem Vormarsch
Der Fuchsbandwurm breitet sich in Europa aus, in Deutschland steigen die Fallzahlen, in Bayern und Baden-Württemberg besonders deutlich. Oberbayern gilt als Brennpunkt. Zwischen 1997 und 2023 wurden europaweit über 4.200 Fälle der alveolären Echinokokkose erfasst. Der Erreger, medizinisch Echinococcus multilocularis, lebt vor allem im Darm von Füchsen. Die Übertragung erfolgt über Eier, die mit dem Kot in die Umwelt gelangen.
Hunde als unsichtbares Risiko
Hunde infizieren sich, wenn sie Mäuse fressen oder mit Fuchskot in Kontakt kommen. Die Infektion bleibt meist ohne Symptome, dennoch können Tiere den Erreger über Kot oder verschmutztes Fell auf Menschen übertragen. Jagdhunde und Tiere mit Wildtierkontakt sind stärker gefährdet. Stadthunde ohne diesen Kontakt tragen ein geringes Risiko.
Prävention ist entscheidend
Fachleute raten zu regelmäßigen Wurmkuren, zu strenger Hygiene und zur Vermeidung von Wildtierkontakt. Nach Spaziergängen in Wald und Feld sollten Fell, Pfoten und Zubehör gründlich gereinigt werden. Beeren, Gemüse und Salat aus bodennaher Ernte sollten sorgfältig gewaschen werden. "Hygiene, Hygiene, Hygiene", betont Veterinärin Dr. Vanessa Herder – saubere Hände können Leben retten.
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Quellen: