Giftköder für Hunde: Symptome, Prävention und Behandlung
Wie Sie Ihren Hund vor Giftködern schützen und wie Sie im Notfall richtig handeln, lesen Sie hier.
Gefährlich oder sogar tödlich: Giftköder sind der Albtraum eines jeden Hundehalters. Doch woran erkennen Sie Giftköder und wie können Sie feststellen, dass Ihr Hund einen aufgenommen hat? Und was können Sie im Ernstfall tun? Antworten auf diese Fragen und hilfreiche Tipps um Giftköder zu umgehen, erhalten Sie hier.
Inhaltsverzeichnis:
- Die häufigsten Giftköder für Hunde
- Symptome: Wie erkenne ich, dass Hund Giftköder gefressen hat?
- Erste Hilfe: Was muss ich tun, wenn Hund Giftköder gefressen hat?
- Prävention: Anti-Giftköder-Training mit dem Hund
- Bei Giftködern: Polizei einschalten?
- Podcast zum Anti-Giftköder-Training
Die häufigsten Giftköder für Hunde
Giftköder für Hunde bestehen aus einem Leckerbissen, wie einer Wurst oder einem Fleischbällchen, und einem gefährlichen Zusatz. Häufig verwenden die Täter Gift, wie Schneckenkorn oder Rattengift, um den Hunden zu schaden. Der süße Geschmack von Schneckenkorn verleitet Hunde schnell dazu, den Giftköder zu schlucken.
Spitze Gegenstände, wie Rasierklingen, Nägel, Reißzwecken oder Scherben werden ebenfalls häufig in Leckereien versteckt, um Hunde zu verletzen.
Symptome: Wie erkenne ich, dass Hund Giftköder gefressen hat?
Je nachdem welchen Giftköder der Hund geschluckt hat, zeigen sich unterschiedliche Symptome. An diesen Anzeichen erkennen Sie, um welchen Giftköder es sich handelt.
Art des Giftköders | Symptome | Gefahr für Hund |
Nägel, Rasierklingen, Reißzwecken, Scherben |
| leichten bis tödliche Verletzungen |
Schneckenkorn |
| in hoher Konzentration innerhalb von 30 bis 60 Minuten tödlich |
Rattengift |
| ohne rechtzeitige Behandlung tödlich |
Seien Sie wachsam: Auch Symptome wie starkes Speicheln, Kreislaufprobleme, Schwäche, Zittern, Apathie oder Aufregung können Anzeichen sein, dass der Hund einen Giftköder verschluckt hat.
Erste Hilfe: Was muss ich tun, wenn Hund Giftköder gefressen hat?
Wenn der Hund einen Giftköder gefressen hat, handelt es sich um einen medizinischen Notfall, bei dem jede Minute das Hundleben retten kann. So reagieren Sie richtig:
- Bringen Sie Ihren Hund niemals wegen eines Giftköders zum Erbrechen! Das könnte zusätzlichen Schaden verursachen.
- Geben Sie Ihrem Hund auch nichts zu trinken.
- Bringen Sie den Hund sofort zum Tierarzt. Wenn möglich, nehmen Sie die giftige Substanz mit zum Tierarzt.
- Hat der Hund das Bewusstsein verloren, legen Sie ihn flach auf die Seite und drehen seinen Kopf so, dass Speichel und Erbrochenes aus dem Maul fließen können.
Spätestens, wenn Sie die ersten Symptome bemerken, sollten Sie den Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt oder in die Tierklinik bringen.
Prävention: Anti-Giftköder-Training mit dem Hund
Damit der Hund erst gar keinen Giftköder aufnimmt, ist ein professionelles Anti-Giftköder-Training mit einem Hundetrainer sinnvoll. Hundetrainerin Sonja Meiburg erklärt in unserem Podcast, wie das Anti-Giftköder-Training funktioniert.
Auch diese einfachen Regeln und Tricks helfen Ihnen dabei, Ihren Hund von Giftködern fernzuhalten:
1. Keine Leckerlis ausstreuen
Leckerlis auf der Wiese zu verstecken oder beim Gassigehen ins Gebüsch zu werfen, machen viele Hundehalter gerne, um ihren Hund unterwegs zu beschäftigen. Doch der Hund lernt so, dass es erlaubt ist, Futter vom Boden aufzunehmen.
Tipp: Wenn Sie und Ihr Hund Suchspiele in der Natur lieben, stecken Sie die Leckerlis in einen verschlossenen Futterbeutel*, den Ihr Hund suchen und bringen muss. Dann öffnen Sie ihn und er darf daraus fressen. Leckerlis gibt es ansonsten nur noch direkt aus Ihrer Hand.