Übergewicht bei Hund: So nimmt er erfolgreich ab

Übergewicht kann schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Wie Ihr Hund überflüssige Pfunde auf gesundem Wege verlieren kann, lesen Sie hier.

Übergewicht Hund
Ein übergewichtiger Hund muss abnehmen. © stock.adobe.com/Mary Swift

Da es auch den vierbeinigen Familienmitgliedern an nichts fehlen soll, werden sie oft mit Leckereien verwöhnt – leider oft im Übermaß. Bis zu 50 Prozent aller Hunde sind übergewichtig oder sogar fettleibig, wie der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. bestätigt. Die gesundheitlichen Gefahren, die von Übergewicht ausgehen sind enorm. Deswegen ist es wichtig, dass Hunde ihre überflüssigen Pfunde wieder loswerden.

Übergewicht beim Hund erkennen

Von Übergewicht spricht man, wenn ein Hund mehr als zehn Prozent vom Idealgewicht abweicht. Liegt er 20 Prozent und mehr darüber, handelt es sich bereits um eine Erkrankung, von Fachleuten Adipositas genannt. Um zu testen, ob ein Hund zu dick ist, ermittelt man am besten den sogenannten Body Condition Score (BCS).

Dabei wird die Fettauflage am Rumpf des Hundes anhand einer Skala von 1 bis 9 beurteilt. Streicht man dem Hund mit der Hand über die Rippen, sollten diese im Idealfall leicht tastbar sein. Außerdem sollte er vor der Hüfte eine Taille haben und von der Seite aus betrachtet eine etwas ansteigende Bauchlinie aufweisen.

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Den Anfang muss der Mensch machen

Fällt es Ihnen schwer, dem Blick bettelnder Hundeaugen zu widerstehen, rufen Sie sich die negativen Folgen von Übergewicht ins Gedächtnis: Es belastet das Herz-Kreislauf-System und die Gelenke. Übergewichtige Hunde sind kurzatmiger und weniger leistungsfähig. Betroffene Hunde können außerdem leichter in eine diabetische Stoffwechsellage kommen.

Hunde haben keine "Fressbremse". Seien Sie sich darüber im Klaren, dass er sein Fressverhalten nicht von sich aus ändern wird. Seine Ernährung bestimmen Sie.

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Naschereien müssen Sie vermeiden.  ©stock.adobe.com/Igor Normann

Die Futtermenge nicht einfach herunterschrauben

Eine Nulldiät ist bei Hunden gefährlich: Dabei werden nicht nur die Fettreserven, sondern auch die Muskulatur abgebaut. Außerdem kann eine solch radikale Futterumstellung schwerwiegende Erkrankungen verursachen.

Eine solche Radikalkur hat zudem nur kurzfristig Erfolg. Aufgrund des Jo-Jo-Effektes sind auch bei Hunden die verlorenen Kilos umso schneller wieder auf den Hüften. Die Futtermenge sollte auch nicht einfach halbiert werden. Der Hund leidet so ständig unter Hunger. Außerdem kann es zu einer Unterversorgung wichtiger Nährstoffe kommen.

Die richtige Diät für den Hund

Kalorienreduziertes Spezialfutter wird von Ernährungsexperten empfohlen. Die darin enthaltenen Ballaststoffe quellen im Magen auf, sodass der Hund das Gefühl hat, satt zu sein. Durch die reduzierte Kalorienmenge nimmt er trotzdem ab und erhält alle wichtigen Nährstoffe.

Am besten arbeiten Sie mit Ihrem Tierarzt ein individuelles Gewichtsabnahmeprogramm aus. Er weiß auch, welche gesundheitlichen Schwachstellen Ihr Hund eventuell hat und worauf Sie medizinisch gesehen Rücksicht nehmen sollten. Außerdem: Er kann herausfinden, ob eventuell eine Krankheit hinter dem Übergewicht steckt.

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Mit dem richtigen Futter gelingt die Diät.     ©stock.adobe.com/manushot

Rationsberechnungen vom Experten

Wer selbst für seinen Hund kocht, ihn roh füttert oder wenn der Hund einfach trotz verschiedener Diätversuche nicht abnimmt, kann eine Rationsberechnung durch einen auf Ernährung spezialisierten Tiermediziner sinnvoll sein. Auch Geschmacksvorlieben des jeweiligen Hundes können auf diese Weise berücksichtigt werden.

Achten Sie zudem auf die Leckerlis. Die kleinen Leckereien sind echte Kalorienbomben. Um eine Übersicht zu bekommen, sollten Sie daher für jedes Leckerli, das Ihr Hund bekommt, eins auch auf einen Teller legen. Am Ende des Tages sehen Sie, wie viele Ihr Hund wirklich gegessen hat. Leckerlis sollten beim Abnehmen aber nicht komplett gestrichen werden.

Mit etwas mehr Bewegung abnehmen

Bewegung hilft auch Hunden beim Abnehmen. Berücksichtigen Sie dabei, wie stark übergewichtig Ihr Hund ist, um seine Gelenke zu schonen. Oft reicht es schon anfangs, beim Spazierengehen etwas schneller oder ein paar Minuten länger zu gehen.

Auch Schwimmen kann für wasserliebende Hunde eine gute Idee sein, da er so viele Kalorien verbrennen kann.

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Mit dem richtigen Futter gelingt die Diät.   ©stock.adobe.com/manushot

Schritt für Schritt zum Erfolg

Überprüfen Sie den Diäterfolg regelmäßig, indem Sie Ihren Hund wöchentlich wiegen. Als Faustregel gilt, dass der Hund in einer Woche rund ein bis zwei Prozent seines Körpergewichts verlieren sollte. Bei einem 20 Kilogramm schweren Hund sind das also durchschnittlich 200 bis 400 Gramm.

Verlieren Sie nicht die Geduld, wenn das Fett nur langsam schwindet. Je nachdem, wie viel Ihr Hund zugelegt hat, kann das Abspecken ein paar Monate dauern. Also nicht den Mut verlieren!

Das Wunschgewicht ist erreicht

Hat Ihr Hund ausreichend abgenommen, können Sie das Diätfutter noch etwas weiter verfüttern oder es übergangsweise mit Normalfutter vermischen, bevor Ihr Hund wieder vollständig auf normales Futter umsteigt. Wichtig: Verfallen Sie jetzt nicht wieder in das vorherige Muster und behalten Sie die Ernährung Ihres Hundes weiterhin im Auge.

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