Tipps für entspannte Feiertage
Die vorweihnachtliche Hektik, der ungewohnte Tagesrhythmus, Besucher, Geschenke und der laute Jahreswechsel. Mit unseren Tipps kommen Sie und Ihr Hund gut ins neue Jahr.
An Weihnachten, den Feiertage und Silvester ist Hektik und Trubel keine Seltenheit. Manche Hunde drehen dabei richtig auf und lassen sich von dem Stress anstecken. Diese 7 Tipps sollten Sie für entspannte Feiertage mit Hund beachten.
1. Notfallnummern parat?
Der Hund tritt in eine zerbrochene Weihnachtskugel oder hat sich gründlich den Magen verdorben: Es muss nichts Großes sein, aber Sie fühlen sich besser, wenn Sie die Telefonnummern und Adressen des diensthabenden Tierarztes, der nächsten Tierklinik mit Dauerdienst, dem lokalen Tierschutzverein und Tierheim, des Tiertaxis und – falls es das in Ihrer Region gibt – der Tierrettung auf dem Handy gespeichert oder an der Pinnwand hängen haben.
2. Kleine Inventur
Es sind nur wenige Tage hintereinander, an denen die Geschäfte geschlossen haben. Dennoch ist es gut, sich einen Überblick zu verschaffen über Vorräte an notwendigen Medikamenten (Verfallsdatum beachten), an Futter und Leckerbissen, Kauknochen, Spielzeug und Belohnungshappen.
3. Silvestervorbereitungen
Viele Hunde haben Angst vor Silvester. Sie sollten sich deshalb minutiös auf diesen, für viele Hunde schlimmsten Tag des Jahres, vorbereiten. Decke/Korb/Box stehen im vertrauten Eck, Rollläden sind heruntergelassen, Fenster geschlossen. Dafür drehen Sie, wenn das Spektakel beginnt, Radio oder Fernseher auf, laut und möglichst mit ununterbrochener Musik.
Sie selbst stehen lustig im Zimmer und werfen mit Würstchen, Käsestückchen oder anderen Delikatessen um sich. Nicht dem Hund zustecken, sondern ihn seine Leckereien suchen lassen. Er soll abgelenkt sein. Das klappt, wenn Sie rechtzeitig damit anfangen und nicht warten, bis er ins Zittern kommt.
4. Ruhezonen schaffen
Auch ruhige Weihnachten und eine Silvesterparty im kleinen Kreis bringen Unruhe ins Hundeleben und verunsichern. Die Tiere vermissen die Alltagsrituale, die uns manchmal nicht einmal bewusst sind. Ein Rückzugsort – eine Decke, ein offener Transportkorb, ein Kuschelkörbchen neben dem Menschenbett – beruhigt und schenkt Sicherheit. Allerdings nicht erst in letzter Minute. Machen Sie diesen vorgesehenen Platz jetzt schon "lieb" und lassen den Hund dort seinen Kauknochen genießen oder ungestörten Schlaf finden.
5. Leinenpflicht draußen
Auch der stoischste Hund kann die Nerven verlieren, wenn neben ihm ein Böller zerplatzt oder eine Rakete landet. Gerade an Silvester und Neujahr häufen sich die Suchmeldungen zu Hunden, denn auch tagsüber müssen Sie mit lärmenden Überraschungen rechnen. An diesen beiden Tagen sollte absolute Leinenpflicht herrschen. Toben können Sie im nächsten Jahr wieder.
6. Sanfte Beruhigungsmittel
Mit homöopathischen Globuli, Rescue-Tropfen (Bachblüten) und Pheromonsprays können Sie der Silvesterpanik vorbeugen. Globuli und Rescue-Tropfen gibt es in der Apotheke (alkoholfreie Version verwenden), das Pheromonspray erhalten Sie beim Tierarzt. Es versprüht in sanfter Dosis einen Geruch, den auch die Mutterhündin abgibt, und versetzt die Hundeseele ein bisschen in den Welpenzustand, als die Mama für Schutz und Geborgenheit gesorgt hat. Aber auch diese sanften Glücksbringer helfen nicht ad hoc. Die Wirkung setzt erst nach etwa 14 Tagen ein. Also frühzeitig damit beginnen.
Wenn Sie auf chemische Beruhigung zurückgreifen wollen, müssen Sie und der Tierarzt das gewählte Mittel vorher ausprobieren, denn die Wirkung ist individuell verschieden und kann sich schlimmstenfalls umkehren. Auf keinen Fall dürfen Sie – ohne Rücksprache mit Ihrem Tierarzt – Medikamente für Menschen benutzen, auch keine pflanzlichen Präparate.
7. Fels in der Brandung
Wenn alles nicht hilft, wenn Ihr Hund vor Angst zittert und sich verkriechen will, darf er das. Bei Ihnen. Sie trösten ihn nicht und beschwichtigen auch nicht. Aber Sie sind da, halten ihn in den Armen, rollen sich neben ihm zusammen, lassen ihn mit ins Bett steigen und neben Ihnen liegen. Sie schenken ihm damit das, was er am dringendsten braucht: die Sicherheit, dass ihm nichts passieren kann, weil er bei Ihnen ist und Sie ihn immer beschützen.
Sie selbst müssen Ruhe (kein Mitleid) ausstrahlen, dürfen lächeln oder lachen, ihm eine nette Geschichte erzählen. Wenn er weiter zittert, gehen Sie nicht drauf ein, sondern bieten ihm weiter Ihren Schutz an. Das ist anstrengend, aber jeder Spuk hat ein Ende. Dann kehrt wieder Normalität ein in die Hundeseele.