Alaskan Malamute

Alaskan Malamutes sind ursprüngliche Schlittenhunde der Inuit. Mit viel Bewegung und Auslastung werden diese freundlichen Hunde aber auch ohne Schlitten glücklich. Erfahren Sie hier alles über die Hunderasse Alaskan Malamute.

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Der Alaskan Malamute im Rasseportrait.© Alexandr-stock.adobe.com

Alaskan Malamutes sind ursprüngliche Schlittenhunde der Inuit. Mit viel Bewegung und Auslastung werden diese freundlichen Hunde aber auch ohne Schlitten glücklich. Erfahren Sie hier alles über die Hunderasse Alaskan Malamute.

Typische Merkmale

Größe: groß
Gewicht: Hund 40 kg, Hündin 34 kg
Felllänge: mittellang
Fellfarben: Abstufungen von hellgrau bis schwarz mit Zwischenschattierungen
Ursprungsland: Alaska

Eigenschaften
Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Herkunft des Alaskan Malamutes

Der Name der Rasse Alaskan Malamute leitet sich vom Inuitstamm Mahlemiut, auch als Mahleniut bezeichnet, im westlichen Alaska ab, die diese Hunde als Zugtiere einsetzten. Doch auch als pelzige Wärmflaschen für ihre Kinder waren sie nützlich. Zu weltweiter Bekanntheit gelangten die auch „Lokomotiven des Nordens“ genannten Malamutes durch diverse Polarexpeditionen.

Aussehen des Alaskan Malamutes

Der Alaskan Malamute ist ein großer, kräftiger Hund, der eine Schulterhöhe von bis zu 65 cm erreichen kann. Rüden können bis zu 40 kg auf die Waage bringen, Hündinnen sind in der Regel etwas kleiner und leichter. Der Brustkorb des Alaskan Malamutes ist tief ausgebildet.

Die Lende ist gut bemuskelt und geht in eine mäßig hoch angesetzte Rute über. In der Ruhe wird sie über dem Rücken getragen und gleicht mit ihrer starken Behaarung einem Federbusch. Die vier Pfoten des Alaskan Malamutes ähneln Schneeschuhen und besitzen gut gepolsterte Ballen. Sie sind groß und zwischen den Zehen wachsen schützende Haare.

Der Alaskan Malamute sieht zwar ähnlich aus wie der Sibirische Husky, doch dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Hunderassen! Sie unterscheiden sich nicht nur, wie die Namen bereits verraten, in ihrer Herkunft, sondern zum Beispiel auch durch ihre Augenfarben und ihr Fell. Der Alaskan Malamute wird außerdem größer als der Husky.

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Alaskan Malamutes gibt es in verschiedenen Fellfarben.© Dogs-stock.adobe.com

Fell und Farben des Alaskan Malamutes

Das Fell des Alaskan Malamutes ist dick und rau und hat eine dichte Unterwolle, deren Länge von mittellang an der Körperseite bis zu lang an Hals, Rücken und Schultern variiert. Das Fell kann Farben aller Abstufungen von hellgrau bis schwarz mit Zwischenschattierungen annehmen. Die einzige Einheitsfarbe ist weiß.

Charakter und Erziehung des Alaskan Malamutes

Der Alaskan Malamute ist ein sehr menschenbezogener und freundlicher Hund. Er zeichnet sich besonders durch seinen hohen Bewegungsdrang aus. Außerdem ist der Malamute arbeitswillig. Als Wachhund ist er nicht geeignet.

Die Erziehung eines kleinen Alaskan Malamute muss beginnen, sobald man den Welpen übernimmt. Dann stellt man schnell fest, dass der Malamute anders ist als Hunde, die nicht zu den Schlittenhunden gehören. Eher katzengleich, mit hoher Intelligenz und wachen Instinkten gesegnet, ist der Malamute nur bedingt unterordnungsbereit. Stattdessen ist diese Hunderasse selbstständig und trifft gerne eigene Entscheidungen.

Dennoch kann ein Malamute fast alles lernen, aber muss die Notwendigkeit dafür einsehen. Hier ist das Geschick des Hundeführers ebenso gefragt wie die Konsequenz. Denn hin und wieder nachfragen, ob die Regeln von gestern auch heute noch Bestand haben, gehört zum Malamute, wie der Wille sich zu bewegen. Druck und Härte verträgt der Malamute nicht, auch ständige Wiederholungen sind nicht sein Ding. Man muss einfach ein Händchen für die Hunderasse haben, um eine erfüllende Partnerschaft damit eingehen zu können. Eine intensive Auseinandersetzung mit ursprünglichem Hundeverhalten und dem Verhalten des Urvaters Wolf vor der Anschaffung eines Malamutes ist zu empfehlen.

Leinenführigkeit und die Orientierung am Hundeführer können und sollten einem Alaskan Malamute gelernt werden. Denn ansonsten wird diese Hunderasse ständig mit voller Kraft an der Leine ziehen. Mit dem Freilauf sollte man vorsichtig sein, denn einige Malamutes sind jagdlich hoch motiviert und können daher kaum ohne Leine laufen, wenn die Möglichkeit besteht Wild zu begegnen. Eine vorausgehende gute Erziehung ist daher unumgänglich.

Haltung und Pflege des Alaskan Malamutes

Für Kinder sind Malamutes trotz aller Menschenverliebtheit eher unpassende Spielgefährten. Jüngere Kinder sind schnell aus Versehen umgeworfen und bis ein Kind in der Lage ist einen Malamute unter Aufsicht an der Leine zu führen, ist es längst ein Teenager. Selbstverständlich ist ein Zusammenleben von Kindern und Malamutes sehr gut  möglich, doch ist die stetige Aufsicht von Erwachsenen nötig.

Auch Katzen und Kleintiere sind nicht unproblematisch. Es gibt durchaus Malamutes, die mit den „eigenen“ Katzen im selben Haushalt enge Freundschaften entwickeln. Für fremde Katzen oder Kaninchen in Nachbars Garten gilt das jedoch eher nicht. Eine stabile, ausreichend hohe und gegen Untergraben gesicherte Umzäunung des Gartens schont die Nerven und sichert den nachbarschaftlichen Frieden. Am wohlsten fühlt sich ein Alaskan Malamute mit einem oder gar mehreren Artgenossen.

Ein Alaskan Malamute ist kein Wohnungshund, sondern braucht viel Beschäftigung und Auslastung. Es eignet sich daher ein Haus im ländlichen Raum mit viel Platz am besten für diese Rasse. Ist der Hund ausgewachsen und vom Tierarzt durchgecheckt, bieten sich neben der gewöhnlichen Bewegung verschiedene Möglichkeiten der Betätigung an:

•    gemeinsames Joggen
•    Canicross
•    Dogscooting
•    Radfahren
•    Skijöring
•    Pulka-ziehen
•    Wanderungen mit Hunderucksack
•    in der warmen Jahreszeit auch Schwimmen

Langsames Gassigehen reicht den meisten Malamutes nicht aus. Unterfordert und gelangweilt suchen sie sich alternative Betätigungsfelder, bei denen dann meist die Inneneinrichtung oder der Garten daran glauben müssen. Unausgelastete Malamutes können beginnen zu streunen oder zu echten Problemhunden werden. Ausreichend Bewegung ist daher unabdingbar für die Haltung dieser Hunderasse.

Das Fell der Malamutes ist selbstreinigend. Das bedeutet es ist so beschaffen, dass jeglicher Schmutz eintrocknet und dann aus dem Fell rieselt, wenn der Hund sich auf dem Lager bewegt oder aufsteht. Entsprechend sieht es dann aber auch in seiner Umgebung aus.

Rüden wechseln ihr Fell zweimal jährlich, Hündinnen zyklusbedingt eventuell häufiger. Während des Fellwechsels ist ständiges Kämmen und Striegeln angesagt. Wer Hundehaare auf Bekleidung und Mobiliar oder Fellpflege furchtbar findet, ist mit einem Malamute schlecht beraten. Die Rasse eignet sich nur für Menschen, die bei jedem Wetter gern draußen sportlich unterwegs sind und die beim Anblick ihres verschlammten Hundes nicht an dem Schmutz denken, sondern daran, wie glücklich ihr Hund gerade dreinschaut.

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Die Erziehung des Alaskan Malamutes muss früh beginnen.© Dogs-stock.adobe.com
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