Dobermann

Der Dobermann wurde nach seinem ersten bekannten Züchter, Friedrich Louis Dobermann, benannt. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Dobermann.

ehft_00833.jpg
Der Dobermann ist ein herrlicher Hund – gelehrig, menschenbezogen und aktiv.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 66-72 cm; Hündin: 61-68 cm
Gewicht: 32-45 Kilo
Felllänge: kurz, hart, sehr dicht
Fellfarben: Schwarz, Weiß, Rehfarbe, Red & Rust, Schwarzrot, Fawn & Rust, Blau, Rot, Blue & Rust 
Ursprungsland:Deutschland
Klassifikation: FCI Gruppe 2: Gruppe 2 : Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde. Sektion 1: Pinscher und Schnauzer

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Der Dobermann wurde nach seinem ersten bekannten Züchter, Friedrich Louis Dobermann, benannt. Er lebte im 19. Jahrhundert und soll unter anderem Steuereintreiber und städtischer Hundefänger gewesen sein. Das gab ihm das Recht, alle freiumherlaufenden Hunde einzufangen.

Das tat er auch und paarte dann die besonders scharfen Hunde. Darunter waren die sogenannten "Fleischerhunde", Vorläufer der heutigen Rottweiler, vermischt mit einem Schäferhund, dessen Fell schwarz-rot war. Seine Rasse wurde dann als Wächter, Polizeihund und zur Jagd von Raubwild eingesetzt.

Allgemeines Erscheinungsbild des Dobermann

Der Dobermann ist ein großer, schlanker und dennoch sehr kraftvoller Hund mit einem schmalen Kopf und einem starken Gebiss. Seine Ohren sind hängend, der Schwanz ist lang – Merkmale, die lange Zeit nach der Geburt durch operative Eingriffe verändert wurden. Abstehende Ohren und eine kaum noch erkennbare Rute sollten seinen muskulösen Körper besser zur Geltung bringen und ihm ein gefährlicheres Aussehen verleihen.

In Deutschland ist diese Quälerei inzwischen verboten. Das Fell des Dobermanns ist kurz, hart und sehr dicht. Dobermänner gibt es in den Farben Braun und Schwarz, jeweils mit hellen Abzeichen, dem sogenannten Brand an Schnauze, Läufen, Brust und über den Augen.

Dobermann: Verhalten und Charakter

Der Dobermann ist ein herrlicher Hund – gelehrig, menschenbezogen und aktiv. Als Schutz-, Wach- und Begleithund ist er zuverlässig und gelassen. Leider hat der Dobermann teilweise einen schlechten Ruf. Nicht ganz zu Unrecht, denn in den falschen Händen wird er zur gefährlichen Waffe – wie beinahe jeder große Hund.

Wächst er in einer gesunden Umgebung auf, zeigt er sich von seiner besten Seite: als kluger, anhänglicher und gehorsamer Gefährte, der sich auch mit anderen Tieren und Kindern hervorragend versteht. Allerdings ist er lieber ein Single- denn ein Familientier, er bindet sich besonders stark an eine Person und möchte seine Zeit vor allem mit diesem Menschen verbringen.

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Ein arbeitsfreudiger Hund, der sich für die meisten Hundesportarten begeistern wird. Noch lieber ist ihm aber ein echter Job als Wach- oder Schutzhund. Er ist ein echter Workaholic.

Erziehung des Dobermann

Der Besitzer dieses Hundes sollte charakterliche Stärke zeigen. Der Hund braucht ein Alpha-Tier, an dem er sich orientieren und dem er bedingungslos vertrauen kann. Kritisch wird es, wenn dieser Hund glaubt, dass sein Besitzer die Situation nicht im Griff hat und Hilfe braucht.

Dobermann-Pflege: So klappt's

Das kurze Fell erfordert keine besondere Pflege. Ohren, Augen und Zähne sowie das Zahnfleisch des Hundes sollten aber regelmäßig kontrolliert werden.

Häufige Krankheiten beim Dobermann

HD, Spondylose, Wobber-Syndrom, DCM (Herzerkrankung) und das Blaue Dobermann-Syndrom können vorkommen. Vor allem die unqualifizierte Massenzucht hat bei dieser Rasse zu unerwünschten Wesensmerkmalen geführt. Deshalb den Züchter genau unter die Lupe nehmen.

Dobermann: Weitere Infos & Tipps

Obwohl der Dobermann nie bei Hundekämpfen eingesetzt wurde und daher auch kein klassischer "Kampfhund" ist, wurde er in Brandenburg und Nordrhein-Westfahlen (vorübergehend) als potenziell gefährlicher Hund (Listenhunde Kategorie 2) eingestuft. Hier muss man sich die Haltung dieser Rasse genehmigen lassen.

Adressen von eingetragenen VDH-Züchtern

  • Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)
  • Geschäftsstelle
  • Westfalendamm 174, 44141 Dortmund
  • Deutschland
  • Tel.: 02 31 56 50 00
  • Fax: 02 31 59 24 40
  • E-Mail: info@vdh.de
  • Internet: www.vdh.de

VDH-MITGLIEDSVEREINE

  • Dobermann-Verein e.V. Dobermann-Verein e.V.
  • Thorwaldsenstr. 29, 80335 München, Deutschland
  • Tel.: 0 89 1 23 42 24
  • Fax: 0 89 1 23 47 41
  • E-Mail: info@dobermann.de
  • Internet: www.dobermann.de
"Ein Herz für Tiere" – Die neue Ausgabe jetzt bestellen
Aktuelle Meldungen aus der Tierwelt
Großer Haustierratgeber
Mensch & Tier
Wildes Tierleben
Spannende Unterhaltung
EHfT_04_150_dpi.jpg