Tosa Inu
Der Tosa Inu war früher ein japanischer Kampfhund und ist auch heute noch ein kräftiger und anspruchsvoller Hund. Sein majestätisches Auftreten, ruhiges Wesen und die Treue seinem Halter gegenüber machen die Rasse heute sehr beliebt. Hier erfahren Sie alles zu Haltung, Charakter und Herkunft des Tosa Inu.
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Der Tosa Inu ist die größte japanische Hunderasse. Sie wurde ursprünglich für japanische Hundekämpfe gezüchtet. Heutzutage wird der Tosa Inu jedoch als treuer Begleiter für Hundehalter immer beliebter und ist für seine ruhige und gelassene Art bekannt.
Trotz seiner sanften Persönlichkeit sollte man sich jedoch bewusst sein, dass der Tosa Inu ein sehr starker und kräftiger Hund ist und daher nicht für jeden geeignet ist. Hier erfahren Sie alles über Haltung, Pflege und Charakter des Tosa Inu.
Wie sieht der Tosa Inu aus?
Die Tosa Inu ist eine große Hunderasse mit einem dicht behaarten Fell, das sehr weich ist. Es gibt viele verschiedene Farbvarianten, am häufigsten sind braun oder schwarz. Es gibt aber auch Tosa Inus mit roten, gelben, apricot oder falbfarbenen Fellfarben.
Der Körperbau des Tosa Inu ist kräftig und muskulös, mit einem großen Kopf und einem breiten Brustkorb. Die Ohren sind klein und dreiecksförmig, die Schnauze ist lang und die Augen sind rund. Die Rute ist lang und buschig.
Die imposante Erscheinung des kräftigen Hundes sorgt durch die stolze, elegant wirkende Haltung für ein majestätisches Auftreten der Rasse.
Was macht das Wesen des Tosa Inu aus?
“Die stillsten sind die Tapfersten” ist ein Sprichwort der Samurai und trifft auf den Tosa Inu, die größte Hunderasse Japans, erstaunlich gut zu. Der Tosa Inu hat ein cooles, ruhiges Wesen. Er hat eine sehr hohe Reizschwelle und wildes, lautes Bellen ist nicht seine Art. Er beobachtet aus Distanz, was um ihn herum geschieht.
Sein ausgeglichenes, kontrolliertes Auftreten hat er augrund seiner Geschichte als japanischer Kampfhund. Das bedeutet in Japan allerdings etwas ganz anderes, als was man in Deutschland unter einem Kampfhund versteht. Der hoch ritualisierte Wettstreit in Japan verlangt statt körperlicher mentale Stärke und statt Aggressivität höchste Kontrolle.
Fremden tritt er neutral und passiv gegenüber und mag es nicht ungefragt angefasst zu werden, lässt aber dennoch deren Streicheleinheiten ruhig über sich ergehen.
Im Gegensatz zu seiner Distanz gegenüber Fremden steht seine Zuneigung und sein starker Familiensinn gegenüber seiner Menschen. Diese liebt er über alles.
Passt der Tosa Inu zu mir?
Der Tosa Inu ist ein liebevoller, fürsorglicher und treuer Begleiter. Er ist anhänglich und seinen Menschen zugewandt. Dennoch ist er durchaus anspruchsvoll, was äußere Rahmenbedinungen betrifft und nicht der ideale Hund für Anfänger.
Aufgrund ihrer Größe eignen sich Tosa Inus nicht für kleine Wohnungen oder Häuser, weil sie Platz zum Toben und Laufen benötigen. Der ideale Platz für einen Tosa Inu ist ein Heim mit großzügigem Garten mit viel Spiel- und Bewegungsfreiheit. Die Rasse benötigt viel Auslauf und Bewegung, um ausgeglichen zu bleiben.
Der Tosa Inu ist von Natur aus sehr territorial. Gut ausgebildet eignet er sich deshalb aber auch gut als Wachhund.
Ein ausgesprochener Familienhund ist der Tosa Inu auch nicht. Bei konsequenter Erziehung und fachkundiger Haltung kann er aber ein treues Familienmitglied werden und ist im Umgang mit Kindern sehr geduldig.
Was ist bei der Erziehung des Tosa Inu zu beachten?
Der Tosa Inu braucht einen erfahrenen, fachkundigen Halter, der mit seinem dominanten Wesen umgehen kann. Neben seiner Ruhe und Geduld besitzt er nämlich durchaus seinen eigenen Kopf.
Die Rasse benötigt eine frühe Sozialisierung, am besten bereits im Welpenalter und auch danach eine fortwährende konsequente Erziehung. Um eine Verträglichkeit mit anderen Hunden zu gewährleisten, sollte man eine Hundeschule in Betracht ziehen.
Tosa Inus müssen außerdem nicht dauerhaft unterhalten oder mit neuen Aufgaben gefordert werden. Sie eignen sich aber ausgezeichnet, um sie zu einem verkehrssicheren Begleithund auzubilden.
Die Hunde sind allgemein aber sehr lernbereit, wenn die Erziehung auf Zuneigung, Konsequenz und gegenseitigem Respekt basiert. So kann eine starke Partnerschaft zwischen Mensch und Hund entstehen und der Tosa Inu ist seinem Halter dann ein lebenslang treuer Begleiter.
Worauf muss man bei Gesundheit und Pflege des Tosa Inu achten?
Der Tosa Inu ist insgesamt pflegeleicht und stellt in dieser Hinsicht keine besonderen Ansprüche. Regelmäßiges Striegeln sollte bei seinem kurzen Fell vollkommen ausreichen.
Seine Gesundheit ist sehr robust und es sind keine rassetypischen Krankheiten bekannt. Nur die Hüftgelenkdysplasie (DS) ist ein häufiger auftretendes Problem. Diese Gelenkprobleme treten vor allem auf, wenn die Hunde im Wachstum falsch ernährt werden und zu schnell für Knochen und Muskelaufbau wachsen.
Woher kommt der Tosa Inu ursprünglich?
Tosa Inus sind eine sehr alte Rasse und zählen zu den japanischen Kampfhunde. Im 14. Jahrhundert traten sie in Hundekämpfen gegeneinander an. In diesen ging es aber nicht um Aggression und das gegenseitige Verletzen, sondern lediglich darum zu beeindrucken und den gegnerischen Hund herunterzudrücken. Die Stärke der Hunde wurde dabei von Kampfrichtern beurteilt.
Durch ihre enorme Größe und Stärke entwickelten sich die Hunde schnell zu beliebten Begleitern von Samurai-Kriegern. Mit dem Ende des Samuraiadels in Japan im 19. Jahrhundert kamen Ausländer ins Land und brachten so neue Hunderassen mit nach Japan. So wurde der Tosa Inu mit einer Bulldogge gekreuzt.
Es kam wahrscheinlich auch zu weiteren Kreuzungen mit Mastiffs, Deutschen Vorstehhunden und vermutlich auch englischen Bullterriern und Bernhardiner.n
Die FCI erkannte die Rasse erstmals 1964 an und rückte bei ihrem Standard erstmals auch optische Eigenschaften mehr in den Fokus.