Bei Aggression gegen den Halter richtig handeln
Wenn der Hund Sie angeknurrt oder nach Ihnen geschnappt hat, müssen Sie die Ursache für sein aggressives Verhalten herausfinden. Lesen Sie hier, worauf Sie achten müssen.
Reagiert ein Hund aggressiv, kann das viele Gründe haben. Es ist Aufgabe des Hundehalters jetzt herauszufinden, warum der Hund geknurrt oder geschnappt hat. Haben Sie den Grund erkannt, können Sie auf Ihren Hund eingehen, um künftige Konflikte vermeiden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit aggressivem Verhalten Ihres Hundes umgehen können.
Mögliche Auslöser der Aggression
Hunde, auch gut sozialisierte, können aggressives Verhalten zeigen, wenn sie
- ihr Futter oder eine andere Ressource wie Spielzeug verteidigen wollen
- unterfordert oder frustriert sind
- Schmerzen haben
- Angst haben
Überlegen Sie, ob Ihr Hund in einer Situation zugeschnappt oder geknurrt hat, in der einer dieser Punkte zugetroffen haben könnte. So machen Sie die Ursache für sein aggressives Verhalten ausfindig.
Aggressionen nicht weiter verstärken
Wie der Mensch auf seinen aggressiven Hund reagiert, bestimmt, wie sich die Beziehung weiterentwickelt. Schimpfen oder bestrafen Sie Ihren Hund nicht! Er kann sein Verhalten und die Strafe nicht mit einander verknüpfen und versteht nicht, warum Sie böse auf ihn sind. Außerdem bleibt so das Grundproblem noch immer ungeklärt.
Wenn Sie sich erschrocken von ihm entfernen, wird er das womöglich als Erfolg verbuchen und weiter mit Aggressivität reagieren. Sollten Sie versuchen, Ihren Hund zu trösten, kann er das missverstehen. Er versteht nicht, dass Sie ihm seine Angst nehmen oder ihn wegen seiner schlechten Laune trösten wollen. Womöglich denkt Ihr Hund sogar, Sie würden ihn für sein aggressives Verhalten loben.
Bei Aggression des Hundes richtig reagieren
Nachdem Ihr Hund geschnappt habt, sollten Sie sich ruhig entfernen und den Hund erst einmal ignorieren. Das ist vor allem zu Ihrem eigenen Schutz wichtig.
Je nach Ursache müssen Sie jetzt auf Ihren Hund eingehen. Hat der Hund Schmerzen, muss er schleunigst zum Tierarzt. Wenn der Hund unterfordert ist, sollten Sie dafür sorgen, dass er besser ausgelastet ist.
Wenn er eine Ressource wie Futter oder anderes verteidigen möchte, sollte er lernen, dass er mit diesem aggressiven Verhalten keinen Erfolg hat. Machtkämpfe sind hier fehl am Platz! Solche Probleme lösen Sie am besten gemeinsam mit einem kompetenten Hundetrainer.
Richtig handeln bei häufiger Aggression
Tritt das Verhalten im Alltag vermehrt auf, sollten Sie aus Eigenschutz mit ihm trainieren, einen Maulkorb anzulegen. So können Sie sich ihm auch gefahrlos in Situationen, in denen er beißen könnte, nähern und ihm zeigen, dass Sie sein Verhalten ignorieren. Bleiben Sie dabei in Ihrer Körpersprache völlig neutral und bedrohen Sie ihn nicht.
Bei einem Hund, der aus Angst aggressives Verhalten zeigt, müssen Sie versuchen, sein Vertrauen zu gewinnen und ihm Sicherheit zu geben. Bedrängen Sie ihn nicht und geben Sie ihm Zeit. Er soll am besten von sich aus Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Mit professioneller Unterstützung eines Hundetrainers oder –psychologen können Sie sicher bald Fortschritte machen.