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18 Katzen vor dem Hungertod gerettet – Tierschutzverein schlägt Alarm

Mit einer dramatischen Rettungsaktion haben Ehrenamtliche des Tierschutzvereins Hagen und Umgebung e.V. 18 Katzen aus einem verfallenen Haus im Wald befreit. Viele der Tiere sind verletzt oder trächtig. Nun sucht der Verein dringend neue Plätze für die halbwilden Samtpfoten – am liebsten auf Reiterhöfen.

18 Katzen vor dem Hungertod gerettet – Tierschutzverein Hagen schlägt Alarm
© © Tierschutzverein Hagen und Umgebung e.V.

Die Geschichte zeigt erneut, wie wichtig Kastrationsprogramme und frühzeitige Hilfe sind, um Tierleid zu verhindern:

Fangaktion rettet Leben: 18 Katzen in drei Wochen gesichert

Innerhalb von drei Wochen gelang es den Ehrenamtlichen, 18 Katzen mithilfe von Fallen zu sichern. Die Tiere lebten zuvor völlig sich selbst überlassen auf einem verwahrlosten Gelände. Unter ihnen befinden sich mehrere trächtige Weibchen sowie Katzen mit alten Verletzungen.

Der Aufwand war enorm: Die Fallen mussten täglich kontrolliert, die Tiere eingefangen und tierärztlich versorgt werden. Besonders herausfordernd: Viele der geretteten Katzen sind halbwild und Menschen gegenüber sehr scheu.

Unkontrollierte Vermehrung durch fehlende Kastration

Die Katzen gehörten einem älteren Mann, der mittlerweile in ein Pflegeheim gezogen ist. Trotz mehrmaliger Bitten hatte er die Tiere nicht kastrieren lassen. Da es in Hagen keine verpflichtende Kastrationsregelung gibt, konnte der Tierschutzverein rechtlich nicht eingreifen.

„Es ist der Super-GAU für uns“, beschreibt Birgit Ganskow vom Tierschutzverein die Situation. Mindestens fünf Weibchen sind trächtig, eine erwartet sogar sechs Kitten. Auch Inzucht sei bei so engen Verhältnissen ein großes Problem.

Halbwilde Katzen brauchen spezielle Plätze

Da viele der Tiere kaum menschlichen Kontakt gewöhnt sind, sucht der Tierschutzverein Plätze auf Reiterhöfen oder ähnlich strukturierten Freigeländen. Wichtig ist dabei: In den ersten Wochen müssen die Katzen eingesperrt werden, damit sie sich an ihre neue Umgebung gewöhnen. Erst danach können sie wieder als Freigänger leben.

Schwer verletzter Kater benötigt besondere Aufmerksamkeit

Besonders dringend wird ein Platz für einen schwarzen Kater gesucht, der durch eine alte Verletzung – vermutlich von Maschinen auf dem Gelände – an einem schlecht verheilten Becken- und Beinbruch leidet. Er humpelt deutlich und benötigt besonderen Schutz.

Mitte April startete der Tierschutzverein einen öffentlichen Hilfeaufruf über soziale Medien, um neue Plätze für die geretteten Tiere zu finden.

Wer den Tierschutzverein Hagen unterstützen oder einer der Katzen ein neues Zuhause bieten möchte, kann sich direkt an den Verein wenden.

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Quellen:

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