Lebensmittel, die giftig für Katzen sind
So manch ein Katzenbesitzer kann nicht widerstehen, wenn Mieze mit am Tisch sitzt und ihn erwartungsvoll anblickt. Da fällt dann doch das ein oder andere Stück für sie ab. Aber Achtung, manche Lebensmittel, die wir genussvoll verzehren, können für Katzen sehr gefährlich werden und haben nichts im Fressnapf der Katze zu suchen.
Die Versuchung, der Katze etwas vom Tisch abzugeben, ist oft groß. Doch für einige Lebensmittel gilt: Was für uns ein Hochgenuss ist, kann der Katze schon in kleiner Menge gefährlich werden
Diese Lebensmittel gehören keinesfalls in den Fressnapf
Viele Lebensmittel bergen für Katzen erhebliche Gesundheitsrisiken und gehören auf keinen Fall in den Fressnapf der Katze.
Schokolade
Der in Schokolade enthaltene Stoff Theobromin gehört zur Gruppe der Methylxanthine und wirkt anregend auf den menschlichen Organismus. Katzen können diesen Stoff jedoch nicht abbauen. Er reichert sich im Blut an und führt zu Vergiftungserscheinungen. Anzeichen für eine Theobrominvergiftung sind Unruhe, Muskelzittern, Erbrechen und Durchfall. Diese Symptome treten bis zu vier Stunden nach dem Verzehr kakaohaltiger Lebensmittel auf. Ausschlaggebend sind Art und Menge der aufgenommenen Schokolade. Denn Theobromin ist für Katzen in hohen Dosen sogar tödlich!
Kaffee
Auch in Kaffee ist das schädliche Theobromin enthalten. Und auch Coffein gehört zu den Methylxanthinen, die Katzen nicht abbauen können. Der Giftstoff reichert sich im Organismus der Katze an und gefährdet ihre Gesundheit.
Kaffee enthält gleich zwei hochgefährliche Stoffe. © shutterstock / WindNight
Schon ab einer Dosis von 80 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht kann Coffein tödlich für Katzen sein. Zur Veranschaulichung: 100 Milliliter Kaffee weisen schon 60-100 Milligramm Coffein auf. Eine Coffein-Vergiftung äußert sich in Herzrasen, Muskelzittern und Krämpfen, Erbrechen und Durchfall.
Alkohol
Whisky und Wein wird die Katze wohl eher nicht schlabbern. Eier- und Sahnelikör ebenso wie mit Alkohol gefüllte Pralinen sind für Katzen aber schon interessant, denn das darin enthaltene Fett ist für sie sehr verlockend. Doch schon die kleinste Menge des in alkoholischen Getränken enthaltenen Ethanols kann bei einer Katze zur Alkoholvergiftung führen. Koordinationsschwierigkeiten, Magenprobleme und Leberschädigungen sind die Folge. Theobromin verstärkt den toxischen Effekt des Ethanols noch zusätzlich. Pralinen mit Alkoholfüllung sind für Katzen also besonders gefährlich.
Zwiebeln, Schnittlauch und Co.
Die in Zwiebeln und Zwiebelgewächsen enthaltenen Schwefelverbindungen lösen in hohen Dosen bei Katzen eine Zerstörung der roten Blutkörperchen aus. Beim Verzehr größerer Mengen kommt es zu Erbrechen, Durchfall, Magenschleimhautreizungen und Blutarmut. In vielen Lebensmitteln wie Tütensuppen, Babynahrung, Gewürzmischungen, Saucen, Marinaden und Fertignahrung sind Zwiebeln "versteckt". Es versteht sich von selbst, dass entsprechende Produkte nicht im Fressnapf der Katze landen sollten.
Zwiebeln in größeren Mengen können bei der Katze zu Blutarmut führen. © shutterstock.com / OlgaBarteshevich
Manch ein Stubentiger knabbert mangels Katzengras auch gerne mal am Schnittlauch. Unterbinden Sie das, in dem Sie geeignetes Grünfutter wie Katzengras oder Katzenkräuter anbieten.
Gemüse
Im Gemüsefach finden sich einige Lebensmittel, die für Katzen schädlich sein können. Dazu gehören:
- Tomaten, Kartoffel und Auberginen: Unreife bzw. rohe Nachtschattengewächse sind für Katzen genauso unbekömmlich wie für Menschen.
- Hülsenfrüchte und Kohl: Schwer verdaulich für den Katzenmagen.
- Mangold, Rote Beete, Süßkartoffeln, Petersilie: Aufgrund des hohen Oxalgehalts fördern diese Gemüsesorten die Bildung von Oxalatsteinen in der Blase.
- Avocado: Das in Avocados enthaltene Persin löst Magen-Darm-Beschwerden aus, kann zur Bildung von Ödemen führen und den Herzmuskel schädigen.
Für Katzen, die gerne mal Gemüse knabbern, eignen sich Möhren, Zucchini oder Gurken als knackiger und gesunder Snack.
Trauben und Rosinen
Ein übermäßiger Verzehr von Trauben und Rosinen ist schädlich für die Katze und führt zu Erbrechen, Magenschmerzen, Durchfall, erhöhten Kalziumwerten und Nierenversagen. Obwohl solche Fälle bei Katzen bislang seltener dokumentiert wurden als bei Hunden, scheinen nierenkranke Katzen besonders gefährdet zu sein.
Fleisch und Fisch
Katzen sind Fleischfresser. Hochwertige, tierische Proteine sollten immer ganz oben auf ihrem Speiseplan stehen. Doch auch bei der Fütterung von Fleisch und Fisch ist Vorsicht geboten!
- Schweinefleisch: Frisst die Katze rohes Schweinefleisch, kann sie sich mit dem Aujeszky-Virus infizieren. Das verläuft für Katzen immer tödlich! Zudem kann Schweinefleisch mit Trichinen, Bandwürmern, Salmonellen oder Toxoplasmose-Erregern belastet sein und sollte ebenso wie Geflügelfleisch nur gut durchgegart verfüttert werden.
- Wurstwaren: Geräucherte, stark gesalzene oder mit Benzoesäure konservierte Wurstwaren beeinträchtigen die Nierenfunktion und sind als Leckerli ungeeignet.
- Meeresfisch: Thunfisch und Co. sind oft mit toxischem Quecksilber belastet. Vermeiden Sie die regelmäßige Fütterung größerer Mengen. Ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche sind ausreichend und liefern gesunde Omega-3-Fettsäuren.
Generell gilt: Bei der Fütterung von Fleisch und Fisch sollten Knochen und Gräten gründlich entfernt werden, bevor Sie Ihrer Katze die Mahlzeit servieren. Andernfalls besteht das Risiko für schwere Verletzungen im Gaumen, Rachen und Magen-Darm-Trakt!
Hundefutter
Hundefutter ist oftmals billiger als Katzenfutter und manch ein Frauchen oder Herrchen ist vielleicht versucht, Bello und Mieze das gleiche Menü zu servieren. Wenn die Katze ab und zu vom Hundefutter nascht, dann ist das nicht dramatisch. Auf Dauer ist solch eine Ernährung jedoch nicht zu empfehlen, da Katzen wesentlich mehr Protein benötigen als Hunde und sich rasch, wird das nicht berücksichtigt, Mangelerscheinungen einstellen können.
Katze hat giftige Lebensmittel gefressen – was tun?
Sollten Sie vermuten, dass Ihre Katze schädliche Lebensmittel oder giftige Pflanzen in gefährlichen Mengen gefressen hat, oder gar schon erste Symptome erkennen, dann sollten Sie schnellstmöglich den Tierarzt aufsuchen! Beschreiben Sie dem Tierarzt genau, um welche Lebensmittel und Produkte es sich handelt und in welcher Menge sie verzehrt wurden. Sollte es schon zum Erbrechen oder Durchfall gekommen sein, ist es für die Analyse hilfreich, wenn Sie Proben des Erbrochenen oder des Durchfalls in die Praxis mitbringen.
Um solche Situationen zu vermeiden, bewahren Sie schädliche Lebensmittel und Pflanzen immer außer Reichweite von Katzen auf!