Nickhautvorfall bei der Katze: Ursachen und Behandlung
Bei einem Nickhautvorfall schiebt sich das dritte Augenlid über das Katzenauge und zieht sich nicht mehr zurück. Lesen Sie hier, was einen Nickhautvorfall auslösen kann und wie Sie reagieren sollten.
Ein häufiges Problem bei Katzen ist der sogenannte Nickhautvorfall. Dabei handelt es sich um eine Störung des dritten Augenlids, die durch einen Unfall, eine Verletzung oder eine Erkrankung verursacht werden kann. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Nickhautvorfälle bei Katzen.
Inhaltsübersicht:
- Was ist die Nickhaut?
- Nickhautvorfall bei Katzen erkennen
- Wie entsteht ein Nickhautvorfall bei Katzen?
- Nickhautvorfall behandeln
- Vorbeugung: Wie lässt sich der Nickhautvorfall bei Katzen vermeiden?
Was ist die Nickhaut?
Die Nickhaut bei Katzen ist eine Bindehautfalte, die im Augenwinkel an der Seite der Nase liegt. Bei Lichteinfall klappt sie zu- bzw. auf und schützt so das Auge vor mechanischen Einflüssen. Häufig wird die Nickhaut auch als das dritte Augenlid bezeichnet. Bei Menschen ist sie nur noch rudimentär ausgebildet.
Bei Katzen ist die Nickhaut sehr elastisch und kann sich je nach Bedarf dehnen oder zusammenziehen. Sie bedeckt etwa zwei Drittel der Hornhautoberfläche des Auges und befeuchtet es zusätzlich.
Aufgaben der Nickhaut im Überblick
- Schutz des Auges vor mechanischen Einflüssen
- Befeuchtung des Auges mit Tränenflüssigkeit
- Entfernung von Fremdkörpern aus dem Auge
Nickhautvorfall bei Katzen erkennen
Ein Nickhautvorfall bei Katze ist einfach zu erkennen. Häufig sieht man bei Katzen die Nickhaut zu einem größeren Teil, wenn die Katze mit offenen Augen döst oder sehr schläfrig ist. Hier besteht kein Grund zur Sorge.
Schiebt sich die Nickhaut aber zu einem großen Teil über das Katzenauge und zieht sich nicht wieder zurück, leidet die Katze an einem Nickhautvorfall.
Ein Nickhaltvorfall kann einseitig oder beidseitig auftreten.
Ist ein Nickhautvorfall der Katze gefährlich?
Ein Nickhautvorfall ist für die Katze nicht lebensbedrohend. Dennoch leidet sie daran sehr, denn durch den Nickhautvorfall ist das Sehvermögen der Katze deutlich reduziert. Leidet Ihre Katze an einem Nickhautvorfall, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt konsultieren. Er wird die Ursache herausfinden und eine geeignete Therapie vorschlagen.
Ist der Nickhautvorfall der Katze ansteckend?
Ein Nickhautvorfall selbst ist nicht ansteckend. Die Ursache des Nickhautvorfalls kann es aber sein, zum Beispiel Wurmbefall oder eine bakterielle oder virale Infektion.
Wie entsteht ein Nickhautvorfall bei Katzen?
Die Ursachen für einen Nickhautvorfall bei Katzen sind sehr vielfältig. Wenn nur ein Auge betroffen ist, weist dies in der Regel darauf hin, dass eine Verletzung an diesem Auge der Auslöser ist. Im Gegensatz dazu kann ein beidseitiger Nickhautvorfall auf allgemeine Krankheiten hindeuten.
Mögliche Ursachen für einen Nickhautvorfall bei Katzen sind:
- Bindehautentzündung
- Augenverletzungen (Verletzung der Hornhaut)
- Fremdkörper im Auge
- bakterielle Infektion
- virale Infektion
- Wurmbefall
- Allergie
- Stress
Horner Syndrom als Ursache für den Nockhautvorfall bei der Katze
Hinter einem Nickhautvorfall bei der Katze kann auch eine Erkrankung namens Horner Syndrom stecken. Dabei handelt es sich um eine Nervenstörung.
Typische Symptome des Horner Syndroms sind:
- Verengung der Pupille
- eingesunkener Augapfel
- herabhängendes Oberlid
- Nickhautvorfall
Dies ist wichtig, um die richtige Therapie ansetzen zu können.
Nickhautvorfall behandeln
Bei einem Nickhautvorfall behandelt man nicht das Symptom an sich sondern die Ursache. Der Vorfall der Nickhaut geht von alleine zurück, sobald der Auslöser beseitigt ist.
Ist eine Bindehautentzündung der Auslöser für den Nickhautvorfall, kommen Augentropfen oder eine geeignete Augencreme zum Einsatz. Gegebenenfalls werden Blut- und Kotuntersuchungen gemacht, um systemische Ursachen auszuschließen (Bakterien, Viren, Parasiten, Mangelerscheinungen).
Vermutet der Tierarzt das Horner-Syndrom als Ursache, kann eine Untersuchung mittels Röntgengerät, CT oder Magnetresonanztomografen nötig sein.
Es ist wichtig, die Ursache für den Nickhautvorfall herauszufinden, und passend zu therapieren!
Wie lange dauert ein Nickhautvorfall bei Katzen bestehen?
Ein Nickhautvorfall bei Katzen hält in der Regel, selbst bei Behandlung der zugrunde liegenden Ursache, etwa zwei bis vier Wochen an.
Wieviel kostet die Behandlung eines Nickhautvorfalls?
Die Frage nach den Kosten lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Kosten variieren je nachdem, welche Ursache der Nickhautvorfall hat, welche Untersuchungen dafür notwendig sind und wie genau die Behandlungsmöglichkeiten aussehen.
Ein Beispiel: Liegt die Ursache des Nickhautvorfalls bei der Katze in einem Wurmbefall ist nur eine Entwurmung notwendig, die Kosten halten sich dann in Grenzen. Ist aber das Horner-Syndrom die Ursache für den Nickhautvorfall, wird eine Röntgenuntersuchung oder ein MRT notwendig - dann wird es kostspielig.
Selbstverständlich wir ihr Tierarzt Sie darüber aufklären, welche Untersuchungen und Kosten auf Sie zukommen, sollte Ihre Katze an einem Nickhautvorfall leiden.
Vorbeugung: Wie lässt sich der Nickhautvorfall bei Katzen vermeiden?
Da ein Nickhautvorfall verschiedene Ursachen haben kann, lässt er sich nicht in jedem Fall vermeiden. Regelmäßige Kontrollen der Augen Ihrer Katze sowie routinemäßige tierärztliche Vorsorgeuntersuchungen können jedoch dazu beitragen, das Risiko für einen Nickhautvorfall bei der Katze deutlich zu reduzieren.
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