Jagdhund zerfleischt Katze – Halter schaut tatenlos zu
Ein tragischer Vorfall aus Thüringen erschüttert derzeit die Öffentlichkeit: Ein Jagdhund tötete eine Katze, während der Hundehalter untätig danebenstand. Tierschützer haben inzwischen Anzeige erstattet, die Polizei ermittelt wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.
Ein Video, das den Angriff dokumentiert, sorgt online für Aufsehen. Die Aufnahmen zeigen einen Hund, der eine junge Katze angreift und tödlich verletzt. Der dazugehörige ältere Halter greift kaum ein. Die Polizei hat die Echtheit des Materials bestätigt, und Tierschutzorganisationen werfen dem Mann vor, die Attacke bewusst toleriert zu haben.
Tödliche Attacke auf junge Katze
Die Tat geschah Anfang Mai in Zeulenroda-Triebes auf einem Wiesengrundstück. Laut Polizei hatte sich die Katze auf das Gelände des Hundebesitzers verirrt, woraufhin der Jagdhund sie ohne Vorwarnung attackierte. Das Video zeigt, wie der Hund das Tier mehrfach beißt und schüttelt. Der 64-jährige Hundehalter steht währenddessen daneben und greift erst spät und zögerlich ein. Die Katze überlebte den Angriff nicht. Die Aufnahme wurde offenbar von einer gehbehinderten Person gemacht, die selbst nicht eingreifen konnte.
Die Katzenhalterin äußerte sich später auf Facebook. Ihre Katze Luna sei nicht einmal zwei Jahre alt geworden. Sie beschreibt ihr Tier als zutraulich und besonders. Zudem verteidigte sie den Mann, der die Attacke gefilmt hat. Er sei 90-Jahre alt, auf einen Rollator angewiesen und nicht fähig gewesen, einzugreifen. Auch ihm war vorher vorgeworfen worden, er hätte nichts unternommen, um die Katze zu retten.
Peta erhebt schwere Vorwürfe gegen Halter des Hundes
Die Tierschutzorganisation Peta sieht in dem Vorfall einen bewussten Akt der Tierquälerei. Der Hundehalter habe den Angriff nicht nur geschehen lassen, sondern ihn möglicherweise in Kauf genommen. Peta stellte Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Gera und fordert den Entzug von Jagdschein und Waffenbesitzkarte sowie die Sicherstellung des Hundes.
„Immer wieder erhalten wir Aufnahmen, in denen Jäger ihre Hunde auf wehrlose Tiere hetzen. Was im Verborgenen in den Wäldern passiert, ist oft noch schlimmer“, erklärt Peta-Fachreferent Peter Höffken. Laut der Organisation war der Hund im Video vermutlich an einer Leine, die vom Halter gehalten wurde. Dennoch sei kein Versuch unternommen worden, die Katze zu schützen.
Polizei ermittelt
Die Kriminalpolizei Gera hat ein Verfahren wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Die Ermittler bitten darum, das belastende Video nicht weiter zu verbreiten.
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