Katze als Drogenkurier missbraucht: Schmuggelversuch in Gefängnis gestoppt
In Costa Rica wurde eine kleine schwarz-weiße Katze dabei erwischt, wie sie mit Drogen bepackt über die Mauer eines Gefängnisses im Kanton Pococi sprang. Sicherheitskräfte konnten das Tier rechtzeitig einfangen und die illegale Fracht sicherstellen.
Nach Angaben des Justizministeriums des Landes ereignete sich der Vorfall im laufenden Monat. Die Schmuggler hatten dem Tier zwei kleine Pakete am Körper befestigt – eines mit 230 Gramm Marihuana, das andere mit 67 Gramm Crack. Die Drogen sollten offenbar den Insassen der Haftanstalt zugespielt werden. Die Wärter konnten den pelzigen Schmuggler noch rechtzeitig abfangen.
Ein vom Ministerium veröffentlichtes Video zeigt, wie ein Wärter über den Zaun klettert, um die Katze einzufangen. Anschließend ist zu sehen, wie das Tier auf einem Tisch liegt, während die Beamten die Drogenpäckchen entfernen. Die Katze wurde später einem örtlichen Tierschutzverein übergeben.
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Tiere im Drogenschmuggel: Keine Seltenheit
Der Einsatz von Tieren für den Drogentransport ist kein Einzelfall. Laut einem Bericht von „Deutschlandfunk Nova“ gelangen jährlich Drogen im Wert von rund 25 Millionen US-Dollar mithilfe von Tieren in die USA. Besonders häufig werden Brieftauben eingesetzt – ihre Fähigkeit, weite Strecken unauffällig zu überbrücken, macht sie für Kriminelle attraktiv. Häufig schleusen sie kleine Mengen in Haftanstalten.
Ein bekannter Fall ereignete sich 2017 in Argentinien, als Polizisten in der Provinz Pampa eine Taube abschossen, die über dem Gefängnis von Santa Rosa kreiste. In ihrem kleinen Rucksack fanden sich Marihuana, Aufputschmittel und ein USB-Stick.
Besonders grausam ist das Vorgehen bei Hunden: Sie werden gezwungen, mit Drogen gefüllte Beutel zu schlucken. Im besten Fall scheiden die Hunde die Behälter später wieder aus. Öffnen sich die Beutel aber im Magen, endet das für den Hund tödlich – ein Risiko, das rücksichtslos in Kauf genommen wird.
Auch Exotische Tiere für Drogenschmuggel missbraucht
1993 machten Zollbeamte am Flughafen von Miami eine erschreckende Entdeckung: In einer Frachtsendung fanden sie 305 Riesenschlangen der Art Boa constrictor, denen jeweils rund 250 Gramm Kokain, verpackt in Kondomen, in den Darm eingeführt worden waren. Nur ein Bruchteil der Schlangen hat diese gefährliche Prozedur überlebt.