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Gifte im Haushalt: Hauskatzen sind am stärksten gefährdet

Toxine, die in Reinigungsmitteln, Futter und sogar im Hausstaub enthalten sind, bergen ein gesundheitliches Risiko für Tiere. Katzen sind besonders stark von schleichenden Vergiftungen durch Gifte im Haushalt betroffen.

Katze sitzt in einem Putzeimer und ist umringt von giftigen Reinigungsmitteln
© stock.adobe.com/Svetlana Rey

Hauskatzen sind besonders stark von schleichenden Vergiftungen betroffen. Toxine, die in Reinigungsmitteln, Futter und sogar im Hausstaub enthalten sind, stellen eine erhebliche Bedrohung für ihre Gesundheit dar. Studien belegen, dass Katzen im Vergleich zu Menschen deutlich mehr Schadstoffe im Körper haben. Um dieses Risiko zu verringern, ist es ratsam, auf Produkte mit weniger toxischen Inhaltsstoffen zu achten.

Für Katzenbesitzer ist ein sauberes Zuhause wichtig. Neben den typischen Reinigungsarbeiten wie dem Entfernen von Haaren und Schmutz müssen auch die Gefahren durch Reinigungsmittel berücksichtigt werden. Toxine gelangen ins Katzenfell und über die Pfoten in den Körper, selbst wenn der Kontakt nicht direkt erfolgt.

Neben den Reinigungsmitteln stellt auch der Hausstaub eine Bedrohung dar. Katzen, die sich größtenteils in geschlossenen Räumen aufhalten, sind besonders gefährdet, da sich Schadstoffe durch die Nähe zum Boden verstärkt ansammeln. Forschungsergebnisse zeigen, dass Katzen bis zu 23-mal mehr toxische Stoffe in ihrem Körper haben als Menschen, darunter auch gefährliche Chemikalien, die häufig in Flammenschutzmitteln vorkommen.

Auch eine schwedische Studie bestätigte diese Befunde. Forscher untersuchten Blutproben von Katzen sowie Hausstaub und Futter auf organische Schadstoffe. Dabei fanden sie hohe Konzentrationen von Bromierten Diphenylethern, die in vielen Flammenschutzmitteln verwendet werden. Diese Stoffe reichern sich in den Tieren an und können langfristig gesundheitsschädlich wirken. Um Ihrer Katze ein Futter, das frei von Schadstoffen ist, anzubieten, lesen Sie unseren Artikel Katzenfutter im Test bei Stiftung Warentest.

Maßnahmen zum Schutz vor schleichenden Vergiftungen

Auch wenn die Konzentration von Schadstoffen in der Regel nicht akut gefährlich ist, empfiehlt es sich, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Katzen vor einer schleichenden Vergiftung zu schützen, wie Tierärztin Dr. Julie Hunt im Tiermagazin „Kinship“ betont:

  • Vermeidung von Teflon und Antihaftbeschichtungen: Diese Materialien enthalten schädliche Perflourchemikalien (PFAS), die nicht nur schwer abbaubar sind, sondern auch die Gesundheit gefährden können.
  • Verzicht auf aggressive Reinigungsmittel: Chemische Substanzen wie Chlor, Ammoniak oder Formaldehyd sind in vielen Reinigungsmitteln enthalten. Diese können über das Fell oder die Pfoten in den Körper der Katze gelangen. Bessere Alternativen sind Essigreiniger oder Natron. Lesen Sie hier wertvolle Tipps zum Frühjahrsputz im Katzenhaushalt. Auch Desinfektionsmittel kann für Katzen gefährlich sein.
  • Verwendung von plastikfreien Futternäpfen: Plastik enthält oft schädliche Weichmacher, die den Katzen schaden können. Keramik oder Edelstahl sind hier die besseren Alternativen. Wir haben für Sie 12 empfehlenswerte Futternäpfe recherchiert.
  • Staubbindung und regelmäßiges Lüften: Staub ist eine der Hauptquellen für Schadstoffe. Durch häufiges Staubsaugen und das feuchte Abwischen von Oberflächen können die Belastungen deutlich reduziert werden. Schauen Sie sich 10 empfehlenswerte Staubsauger für den Tierhaushalt an. 

Wir möchten Sie darüber hinaus noch weitere Tipps an die Hand geben, um das Risko einer Vergiftung bei Ihrer Katze zu minimieren:

  • Vermeidung giftiger Pflanzen: einige beliebte Pflanzen sind für Katzen giftig und sollten daher nicht in Ihrem Haushalt vorhanden sein. ​Hier haben wir für Sie einige katzenfreundliche Pflanzen zusammengestellt.
  • Sichere Aufbewahrung von Chemikalien und Medikamenten: Bewahren Sie Reinigungsmittel, Insektenschutzmittel und Medikamente in verschlossenen Schränken auf, um den Zugang Ihrer Katze zu verhindern. ​
  • Verwendung katzenfreundlicher Produkte: Achten Sie bei der Auswahl von Insektenschutzmitteln und anderen chemischen Produkten darauf, dass sie für Katzen unbedenklich sind. ​Lesen Sie dazu auch unseren Artikel Zeckenschutz mit Todesfolge.
  • Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen: Lassen Sie Ihre Katze regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen, um frühzeitig gesundheitliche Probleme zu erkennen und behandeln zu können.​

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Zusammenfassung: Schleichende Vergiftungen – eine unterschätzte Gefahr

Schleichende Vergiftungen durch toxische Stoffe sind eine oft unterschätzte Gefahr für Hauskatzen. Obwohl die Konzentration der Chemikalien in den meisten Fällen nicht sofort lebensbedrohlich ist, zeigen die Studien, dass Katzen eine beunruhigend hohe Menge an Schadstoffen in ihrem Körper haben. Dies spiegelt nicht nur die Belastung für die Tiere wider, sondern auch die Verunreinigung unserer häuslichen Umwelt.

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Quellen:

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