Geeignete Ernährung von Katzen mit Diabetes
Diabetes mellitus ist eine häufige Erkrankung bei Katzen, auf die auch bei der Ernährung Rücksicht genommen werden muss. Erfahren Sie hier, welches Futter für Katzen mit Diabetes geeignet ist und was Sie beim Füttern sowie beim Spritzen von Insulin beachten sollten.
Katzen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, leiden unter einem Mangel an Insulin. Ihr Körper kann Glucose deshalb nicht richtig aufnehmen und verarbeiten. Daher ist es bei der Fütterung wichtig, auf die Erkrankung Rücksicht zu nehmen und sie entsprechend anzupassen.
Welches Futter ist für Katzen mit Diabetes geeignet?
Katzen mit Diabetes benötigen eine spezielle Ernährung, damit der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Dabei ist generell wichtig:
- kohlenhydratarmes Futter ohne Getreide
- versteckten Zucker auf der Zutatenliste vermeiden
- Nassfutter besser geeignet als Trockenfutter
Bei einer Erkrankung mit Diabetes empfiehlt sich eine Umstellung von Trocken- auf Nassfutterdringend. Denn Trockenfutter hat meistens einen sehr hohen Kohlehydratanteil, auch die Spezialfutter. Die Umstellung sollte jedoch vorsichtig geschehen.
Es gibt auch Diabetes Spezialfutter im Handel oder beim Tierarzt. Diese Futtermittel sind jedoch nicht pauschal besser geeignet sind als herkömmliche, getreidefreie Nassfutter, denn häufig enthält ausgerechnet Spezialfutter für Diabetikerkatzen Getreide. Bei der Auswahl des Futters sollten die Futteretiketten daher immer genau überprüftwerden.
Katzen mit Diabetes richtig füttern
Nicht nur die Art des Futters ist wichtig für die Ernährung einer zuckerkranken Katze, sondern auch Zeitpunkt und Häufigkeit.
Außerdem ist es empfehlenswert, nicht zwei große, sondern mehrere kleine Portionen zu füttern. Geeignet ist ein Abstand von etwa drei bis vier Stunden zwischen den Mahlzeiten. Das entspricht sechs bis acht Portionen in 24 Stunden. Dabei ist zu beachten:
- immer zu denselben Zeiten füttern
- Der Abstand von drei bis vier Stunden sollte auch in der Nacht eingehalten werden. Hier kann ein Futterautomat helfen.
- Auch wenn Sie verreisen oder den ganzen Tag über weg sind, muss die Fütterung im gleichen Rhythmus gewährleistet sein.
- Zwei bis drei Stunden vor einer Insulinspritze sollte die Katze nichts fressen.
Futterbedarf zuckerkranker Katzen
Katzen mit Diabetes haben einen höheren Futterbedarf als gesunde Katzen. Die Mengenangaben auf dem Katzenfutter gelten für zuckerkranke Katzen daher nicht. Typisch für zuckerkranke Katzen sind außerdem Heißhungerattacken. Diese sollten vom Besitzer nicht ignoriert werden. Lassen Sie Ihre Katze nicht hungern und füttern Sie sie, wenn sie Ihnen signalisiert, dass sie Hunger hat. Alles andere ist eine Qual für die Tiere!
Diese Regeln gelten für nicht oder falsch eingestellte Katzen. Bei der richtigen Einstellung verschwinden die Heißhungerattacken. Tun sie das nicht, sollten Sie das als Anlass dafür nehmen, die Insulindosis mit Ihrem Tierarzt zu überprüfen und anzupassen.
Ernährung von übergewichtigen Katzen mit Diabetes
Häufig ist Übergewicht ein Auslöser dafür, dass Katzen überhaupt erst an Diabetes mellitus erkranken. Daher ist es empfehlenswert, eine übergewichtige Katze wieder auf Normalgewicht zu bringen. Wenn die Katze jedoch schon an Diabetes erkrankt ist, gibt es Sonderregeln fürs Abnehmen.
Es gilt: Bevor die Katze nicht richtig eingestellt ist, darf keine Futterreduktion erfolgen. Erst bei einer gut eingestellten Katze kann die Futtermenge langsam angepasst werden. Beachten Sie hierbei, dass das immer auch eine Anpassung der Insulindosis bedeutet. Auch andere Futterumstellungen dürfen erst nach einer richtigen Einstellung der Katze durchgeführt werden.
Achtung: Insulin und Katzenfutter
Bei einer Erkrankung an Diabetes mellitus werden Katzen in der Regel mit Insulinspritzen behandelt. Die Insulindosis hängt dabei eng mit dem Futter zusammen.
Auch wenn eine Umstellung von Trocken- auf Nassfutter erfolgt, muss die Insulindosis an die neue Fütterung angepasst werden. Generell gilt: Wird die Insulinzufuhr nach einer Futterumstellung nicht angepasst, so entsteht gefährlicher Über- oder Unterzucker.
Unterzucker entsteht durch eine Überdosierung des Insulins und löst bei der Katze ein starkes Hungergefühl aus. Die Folge kann eine lebensbedrohliche Hypoglykämie sein.
Wenn die Katze das Futter verweigert
Wenn Ihre Katze Diabetes hat, müssen Sie ihr Fressverhalten genau beobachten. Wenn Sie feststellen, dass Sie weniger frisst oder das Futter gar komplett verweigert, sollten Sie nicht zögern und einen Tierarzt aufsuchen. Es kann sein, insbesondere nach einer Futterumstellung, dass ihr das Futter einfach nicht schmeckt. Es kann aber auch sein, dass sie eine Begleiterkrankung entwickelt hat oder die Insulindosis falsch ist. Mögliche Ursachen für eine Futterverweigerung sind zum Beispiel:
- Ketoazidose (gefährliche Krankheit, die durch zu hohe Ketonwerte entsteht, diese können wiederum u.a. durch eine falsche Insulindosis auftreten)
- Infektionen
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Erkrankungen an Leber, Nieren oder Harnwegen
Auch im Falle einer Futterverweigerung muss man mit einer Anpassung der Insulindosis reagieren. Lassen Sie sich über die Dosierung des Insulins aber in jedem Fall ausführlich von Ihrem Tierarzt beraten.