Ernährung

Gesunde Ernährung von Wohnungskatzen

Anders als ihre wilden Vorfahren müssen Hauskatzen kaum noch Aufwand für ihr Futter betreiben. Bei Wohnungskatzen folgt daraus häufig Bewegungsmangel. Das kann schlimme gesundheitliche Folgen haben. Lesen Sie hier, was deshalb bei der Ernährung von Wohnungskatzen wichtig ist.

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Nicht jagen, sondern warten: Die bequeme Fütterung kann bei Wohnungskatzen zu Bewegungsmangel führen.© chalabala-stock.adobe.com

Jagd ist für die meisten Hauskatzen heutzutage nicht mehr lebensnotwendig, denn sie bekommen ihr Futter ganz bequem und jederzeit vom Menschen in den Napf gefüllt. Hier und da gibt es auch noch leckere Snacks obendrauf – der körperliche Aufwand für die Nahrungsaufnahme ist für die Katzen damit auf ein Minimum gesunken.

Checkliste: Futter für Wohnungskatzen

Um Bewegungsmangel, Übergewicht und Krankheiten zu vermeiden, sollten Sie diese Aspekte bei der Ernährung Ihrer Katzen beachten:

  • täglichen Kalorienbedarf der Katze ermitteln
  • nie mehr als eine Tagesration an Kalorien verfüttern
  • Nass- und Trockenfutter kombinieren
  • Nassfutter versorgt die Katze mit Flüssigkeit
  • Trockenfutter bringt die Katze in Bewegung (Futterspiele, Futtersuche)
  • bei Krankheiten den Tierarzt nach Spezialfutter fragen
  • Katze einmal in der Woche wiegen: Futtermenge entsprechend anpassen

Gefährliche Bequemlichkeit

Häufig nehmen Hauskatzen mehr als die täglich benötigten 300 Kilokalorien auf, wobei die Möglichkeiten, Kalorien zu verbrennen, gerade für reine Wohnungskatzen begrenzt sind. Daraus entstehen gesundheitliche Risiken für die Katzen, denn die von Natur aus perfekten Jägerinnen brauchen ausreichend Bewegung, um schlank und gesund zu bleiben.

Zwischen 40 und 50 Prozent aller Katzen in den Industrienationen sollen übergewichtig sein. Die Ursachen dafür sind Bewegungsarmut in Verbindung mit der Aufnahme von zu vielen Kalorien.

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Übergewichtige Katzen haben ein hohes Gesundheitsrisiko.© Africa Studio-stock.adobe.com

Gesundheitliche Folgen für die Katzen

Leider wird Übergewicht als Gesundheitsrisiko von vielen Katzenhaltern immer noch unterschätzt. Das ist fatal, denn übergewichtige Katzen haben ein viermal höheres Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken.

Übergewichtige Katzen leiden darüber hinaus weit häufiger unter folgenden Krankheiten als ihre schlanken Artgenossen:

Wohnungskatzen leiden außerdem deutlich häufiger unter Harnwegserkrankungen wie Blasenentzündungen, Harnsteinen oder Harngrieß als Freigänger. Übergewicht, Bewegungsmangel und vor allem eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme sind Risikofaktoren für diese Krankheiten. Symptome dafür sind Schwierigkeiten und Schmerzen beim Wasserlassen und Blut im Urin. Wenn die Katze gar nicht mehr Wasserlassen kann, handelt es sich um einen Notfall, der sofort in tierärztliche Behandlung gehört.

Zur Vorbeugung von Harnwegserkrankungen gibt es spezielle Futter, die die Flüssigkeitsaufnahme anregen, die Schleimhäute stärken und durch ihre besondere Zusammensetzung die Bildung von Harnkristallen erschweren. Wichtig dabei ist, dass die Katze zuvor tierärztlich untersucht wird, denn die falsche Diät kann ihr schaden.

Daher ist es sehr wichtig, darauf zu achten, dass die Katze schlank bleibt. Wenn ein paar überflüssige Pfunde der Katze das Leben bereits schwermachen, sollte sie langsam abnehmen. Verlieren die Tiere zu schnell zu viel Fett, besteht die Gefahr, dass ihre Leber versagt. Am besten lässt man sich vom Tierarzt individuell beraten.
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Ein Katzenbrunnen animiert Katzen zum Trinken. © Lightspruch-stock.adobe.com

Gesunde Ernährung von Wohnungskatzen

Damit eine Katze auch als reine Wohnungskatze fit und gesund bleibt, sollte man bei der Ernährung auf drei wesentliche Aspekte achten:

 1. Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme

Wohnungskatzen trinken häufig zu wenig. Die Folge des Flüssigkeitsmangels sind Blasenentzündung, Harnsteine und Verstopfung. So animieren Sie Ihre Katze zum Trinken:

  • Wasserschalen in einiger Entfernung vom Futterplatz und der Toilette aufstellen
  • Wasserstellen in der Nähe der Lieblingsplätze der Katze einrichten
  • Katzentrinkbrunnen
  • Nassfutter ein wenig anfeuchten
  • Wasser im Napf mit ein wenig Milch oder Fleischbrühe aromatisieren. Die leckeren Mixgetränke verderben jedoch rasch, daher nach einer Stunde wegschütten und die Schale reinigen.

 2. Die richtige Futtermenge

Es ist wichtig, dass Katzen nicht zu viele Kalorien täglich zu sich nehmen. Ein häufiger Fütterungsfehler ist dabei der stets gefüllte Trockenfutternapf. Viele Besitzer wollen ihren Katzen so ermöglichen, jederzeit eine Kleinigkeit fressen zu können. Das entspricht dem natürlichen Fressverhalten von Katzen, doch es ist wichtig, dass nur so viel Trockenfutter im Napf ist, wie die Katze auch tatsächlich braucht.

Bekommt sie obendrein noch Feuchtfutter oder Leckerlis, muss die Kalorienmenge dieser Nahrungsmittel von der Trockenfutterration abgezogen werden. Und wenn die Katze ihre Tagesration schon nach ein paar Stunden aufgegessen hat,  bleibt der Napf für den restlichen Tag eben leer! Zum natürlichen Fressverhalten gehört auch, mal ein paar Stunden nichts zu essen. Das ist in der freien Natur nicht anders als bei einer reinen Wohnungshaltung.

 3. Ausreichend Bewegung

Ausreichend Bewegung ist für alle Katzen wichtig. Das lässt sich auch mit der Fütterung vereinen: Spielen Sie mit Ihrer Katze und lassen Sie sie für ihr Futter arbeiten, indem Sie beispielsweise das Trockenfutter in der ganzen Wohnung verstecken. Die Bewegung macht nicht nur Spaß und bringt Abwechslung in den Katzenalltag, sondern sie beugt auch Übergewicht und Diabetes mellitus vor und fördert zudem die Verdauung.

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Das Futter spielerisch finden: Vereint Bewegung und Spaß. © Sven-stock.adobe.com

So füttern Sie Ihre Katze richtig 

Damit Ihre Wohnungskatze optimal versorgt ist und nicht übergewichtig wird, finden Sie hier das beliebteste Futter für Wohnungskatzen:

 

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