Perser

Die majestätische Perserkatze gehört zu den beliebtesten Katzenrassen überhaupt. Die gutmütige Katze liebt es zu schmusen und braucht viel Pflege. Aufgrund von übersteigerter Zucht hat sie häufig gesundheitliche Probleme. Erfahren Sie hier alles über die Katzenrasse Perser.

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Die Perserkatze braucht besonders viel Pflege.© stock.adobe.com/vpardi

Perserkatzen zählen unter Katzenliebhabern zu äußerst beliebten Rassekatzen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um die Perserkatze.

Typische Merkmale

Größe: groß
Gewicht: Katze 2,5-6 kg, Kater bis 7 kg
Felllänge: lang
Fellfarben: fast alle Farben erlaubt
Augenfarben: passend zur Fellfarbe, oft orange- bis kupferfarben
Ursprungsland: Kleinasien

Eigenschaften
Bewegungsdrang
Lautstärke
Pflegeaufwand
Zeitaufwand

Herkunft der Perserkatze

Die Perser ist die älteste bekannte Rassekatze. Ihr Ursprung liegt in Kleinasien. Darüber, woher sie genau stammt, herrscht jedoch keine Einigkeit. Eventuell kommt die Perser gar nicht aus Persien, sondern aus dem türkischen Raum, wie ihr ursprünglicher, an die türkische Hauptstadt Ankara angelehnter Name „Angorakatze“ vermuten lässt. Vor rund 400 Jahren wurde sie dann nach Europa eingeführt und in England begann die gezielte Zucht. Die Perser gilt seither als Inbegriff der Luxuskatze, denn mit ihrer Kombination aus Respekt gebietendem Aussehen und ihrem sanften Wesen passte sie sehr gut in die feinen Salons der britischen Adelskreise des 19. Jahrhunderts.

Die Perserkatze der Engländer wurde mit der Zeit vom „Amerikanischen Typ“ verdrängt. Dieser zeichnete sich unter anderem durch eine wesentlich kürzere Nase aus: Ein sogenanntes Puppengesicht war das gewünschte Ergebnis dieser Zuchtlinie. Die immer kürzer werdende Nase hatte zur Folge, dass die Tränenkanäle nicht mehr durchgängig waren: Den Katzen trieften die Augen und sie konnten immer weniger frei atmen. Zahnfehlstellungen aufgrund des gestauchten Kiefers brachten zudem Probleme beim Fressen.

Anfang der 90er-Jahre machten sich die ersten Katzenfreunde daran, diesen „Trend“ wieder umzukehren und Perserkatzen mit längerer Nase zu züchten. Zwar wird die „neue, alte Perser“ bei Ausstellungen nach wie vor belächelt, das sogenannte „Peke-Face“ (dt. Pekinesen-Gesicht) wird aber heute offiziell als Qualzucht missbilligt.

Aussehen der Perserkatze

Der Körper der Perser ist eher groß und kräftig. Die Beine sind kurz und stämmig, die Brust breit, die Schultern und der Rücken gerade. Der buschige Schwanz läuft nicht spitz zu und ist wohlproportioniert zum restlichen Körper. Typisch für diese Rasse ist die extrem kurze, platte Nase, allerdings kehren Züchter aufgrund der damit verbundenen gesundheitlichen Probleme mittlerweile zur klassischen Form mit vernünftig langen Nasen und länger gestrecktem Körper zurück.

amerikanischer Typ der Perserkatze
Der Amerikanische Typ der Perser führte zu gesundheitlichen Problemen.© atiger-stock.adobe.com

Fell und Farben der Perserkatze

Die Unterwolle der Perser ist ungewöhnlich dicht, das lange Fell fasst sich weich und seidig an und glänzt. Besonders üppig sind die Halskrause und das Höschen. Es sind alle Farben und Muster zugelassen. Die heutige Farbenvielfalt bei den Persern ist lebender Beweis für die Bemühungen, immer neue Farbvarietäten zu kreieren, um der immensen Nachfrage nach der Perserkatze gerecht zu werden und neue Begehrlichkeiten zu wecken.

Charakter der Perserkatze

Die Perser gilt heute als die friedlichste aller Rassekatzen. Sie zeichnet sich durch ein gemütliches, sanftes, ruhiges Wesen aus und ist sehr auf den Menschen geprägt. Am liebsten schmust sie sehr lange. Mit Toben und Jagen übertreibt sie es nicht.

Zwar ist der Perserkatze eine Kraulstunde meist lieber als eine Spieleinheit, doch gar langweilig ist diese Rasse deshalb noch lange nicht. Der Eindruck täuscht, denn hinter der weichen Fülle langer Haare und den rundlichen Körperformen verbirgt sich ein durchaus willensstarker und intelligenter Charakter.

Haltung und Pflege der Perserkatze

Der Freiheitsdrang der Perser ist nur mäßig ausgeprägt, weshalb sich diese Rasse gut zur reinen Wohnungshaltung eignet. Gewöhnlich verträgt sie sich sowohl mit Artgenossen als auch mit Hunden.

Eine Perser braucht sehr viel Pflege. Ihre langen Haare müssen täglich entwirrt und das Fell sanft, aber gründlich gebürstet werden. Sonst würde sich das seidige Haarkleid schon nach kurzer Zeit verfilzen und für die Katze sehr unbehagliche Knoten bilden. Auch die Gesundheitsvorsorge ist wichtig. Die leicht tränenden Augen müssen täglich gesäubert werden, um Augenerkrankungen zu vermeiden. Die innen oft dicht behaarten Ohren müssen ebenfalls regelmäßig gereinigt werden.

Bevor man sich für eine Perser entscheidet, sollte man sich sehr genau überlegen, ob man die Zeit und Lust dazu hat, sie täglich zu bürsten und das Fell gepflegt zu halten. Diese Zeit muss zusätzlich zu den Spiel- und Schmuseeinheiten eingeplant werden. Denn nur dann wird die Perser nicht nur äußerlich ein wahres Schmuckstück sein, das jeder gerne ansieht und streichelt, sondern auch eine glückliche Katze, die sich in ihrem Prachtkleid wohlfühlt.

Perserkatze
Perserkatzen brauchen viel Pflege.© Alena Stalmashonak - stock.adobe.com

Neben den gesundheitlichen Problemen der Perser, die durch die Zucht des „Peke Face“ entstanden sind, hat die Rasse auch häufig mit erblichen Nierenzysten, in der Fachsprache Polycystic Kidney Desease (PKD) genannt, zu kämpfen. Katzen mit Nierenzysten müssen konsequent von der Zucht ausgeschlossen werden, da die Erkrankung dominant vererbt wird, also sicher an die Nachkommen weitergegeben wird.

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