Markieren bei Katzen

Allgemein wird angenommen, dass Katzen mit dem Absatz von Kot und Urin ihr Revier abstecken. Daher spricht man auch von Markierverhalten. Dem widersprechen amerikanische Wissenschaftler.

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Vor allem Kater markieren ihr Revier über Duftbotschaften. © Stock.adobe.com/ELENA

Bei Beobachtungen wild lebender Katzen kam nämlich heraus, dass sie ihren Kot nur innerhalb ihres Wohngebietes verscharren. Außerhalb ließen sie die Exkremente unbedeckt. Wenn die Tiere den Kot aber zur Festlegung des Territoriums benötigten, müssten sie sich umgekehrt verhalten. Die Wissenschaftler nehmen daher an, dass die Katzen den Kot innerhalb ihres Reviers aus hygienischen Gründen verscharren. Außerhalb ihres Lebensraumes ergreifen sie hingegen keine hygienischen Maßnahmen. Solange ihre Hinterlassenschaften sie selbst nicht stören können, scheinen sie ihnen gleichgültig zu sein.

In Katzenkolonien werden Fremde akzeptiert

Auch das Markieren mit Urin scheint eher der Verbreitung von Nachrichten zu dienen als der Grenzabsteckung. So können die Samtpfoten ihren Artgenossen mitteilen, ob sie wütend sind oder bereit zur Fortpflanzung. Da bei kastrierten Katzen und Katern die Fortpflanzung keine Rolle mehr spielt, markieren diese in der Regel auch nicht. Wäre das anders und der Urinspritzer diente der Grenzziehung, müssten auch Kastraten sehr viel häufiger markieren. Tatsächlich weichen die Wissenschaftler auch immer mehr von der Charakterisierung der Stubentiger als äußerst territorialem Tier ab. Beobachtungen in Kolonien zeigten, dass die Tiere ihr Revier nicht verbissen verteidigen. Die meisten Katzen sind bereit, auch Fremde zu akzeptieren, wenn genug Nahrung und Ruheplätze vorhanden sind

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