Die besten Spiel- und Wohlfühltipps für Kaninchen

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Springen, Laufen, Graben, Scharren, Knabbern und Verstecken gehören zum natürlichen Verhaltensrepertoire von Kaninchen. Diesen Beschäftigungen sollten die Kaninchen auch in der Heimtierhaltung nachkommen können, sonst entwickeln sie womöglich Verhaltensstörungen. Sowohl das Gehege als auch der Freilauf sollte so gestaltet werden, dass die Tiere ihr natürliches Verhalten so gut wie möglich ausleben können.

Einrichtungsgegenstände zum Spielen und Wohlfühlen für Kaninchen

Damit sich die Kaninchen schon in ihrem Gehege bewegen und ihren natürlichen Verhaltensmustern nachkommen können, sollten Sie bei der Inneneinrichtung des Geheges besonders kreativ sein. Bieten Sie Ihren Kaninchen verschiedene höhlenartige Verstecke wie z.B. geräumige Häuschen* und große Tunnel* aus Holz, Kork, Pappe und Stoff an. Weitere Ideen für kaninchengerechte Einrichtungsgegenstände:

• Kaninchen lieben auch erhöhte Sitzgelegenheiten (z.B. Häuser und Tunnel mit Flachdach), die sie über flache Rampen erreichen können. Dieses Bedürfnis erfüllt beispielsweise dies Nager-Ecke von Resch*.
• Fürs Wohlbefinden der Kaninchen können außerdem Schlafplätze komfortabel gestaltet werden, indem sie mit alten Decken, Bettlaken, Handtüchern und Flickenteppichen ausgepolstert werden. Auch bequeme Grasbetten* bieten sich an.
• Handtücher und Decken benutzen die Tiere auch gerne, um darin zu scharren. Noch besser sind große Buddelkisten* mit Sand oder Erde. Alternativ kann eine Kiste mit Papierschnipseln oder Stroh gefüllt werden.
• Prinzipiell muss das Gehege groß genug sein, damit sich das Kaninchen viel bewegen kann. Auch über Elemente, über die sie darüber springen können, freuen sich Kaninchen.

Futterspiele für Kaninchen

Die Knabberleidenschaft Ihrer Kaninchen können Sie mit Hilfe von geeignetem Nagematerial befriedigen. Sehr beliebt sind Äste von ungespritzten Obstbäumen und -sträuchern wie z.B. Apfel- und Birnenbaum sowie Heidelbeer- und Johannisbeerbusch. Die Blätter werden frisch und getrocknet gefressen und leisten einen guten Beitrag zur gesunden Ernährung. Ebenfalls geeignet sind unbehandelte Weidenkörbe und –ringe sowie Stroh-/Heunester und -matten. Grasbälle mit Schelle* können Kaninchen zum Spielen animieren.

Auch Pappkartons und Papprollen dürfen von den Tieren angeknabbert werden. Um die Tiere noch mehr zu fordern, können Sie Futter wie Heu oder Möhren in den Papprollen verstecken. Wird Heu in die Rollen gesteckt, können vorher kleine Löcher in die Pappe geschnitten werden. Ihre Kaninchen zupfen das Heu aus den Löchern und sind einige Zeit sinnvoll beschäftigt.

Clickertraining als Beschäftigung für Kaninchen

Eine weitere Möglichkeit, Kaninchen spielerisch zu fordern, ist das Clickertraining. Mit Hilfe der Clickermethode lernen die Tiere kleine Tricks wie über Hindernisse zu springen, Männchen zu machen und zu apportieren. Als Grundmittel benötigen Sie einen Clicker* und einige Leckerlis (z.B. kleine Möhren- oder Apfelstücke). Im ersten Schritt verteilen Sie die Leckerbissen auf einer kleinen Fläche des Freilaufs. Läuft Ihr Kaninchen zu den Leckerbissen, wird dieses erwünschte Verhalten mit einem Klicken belohnt.

Das Geräusch des Clickers soll das Leckerli ankündigen. Klicken Sie weder vor noch nach dem erwünschten Verhalten, sondern immer währenddessen. Nach jedem Klick muss sofort die Belohnung (in Form eines Leckerchens) erfolgen.

Möchten Sie Ihrem Kaninchen etwas Bestimmtes beibringen, wie z.B. über Hindernisse zu springen oder die Toilette zu benutzen, sollten Sie die Aufgabe in Unterziele gliedern. Die Tiere werden auf diese Weise in kleinen Schritten an die Übung bzw. das erwünschte Verhalten herangeführt. Erst wenn eine Aufgabe erfolgreich gelöst wird, beginnen Sie mit der nächsten Schwierigkeitsstufe.