Rex-Meerschweinchen
Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Systematik, Aussehen, Nachwuchs, Aufzucht und Haltung von Rex-Meerschweinchen.
Steckbrief
- Körperlänge: 20 – 25 cm
- Gewicht: 800 – 1400 g
- Körper: kurz, breit, gut bemuskelt
- Kopf: kurz, breit, abgerundete Maulpartie
- Fellhaar: gekräuselt, etwa 2 cm kurz
- Lebenserwartung: 6 – 12 Jahre
Systematik
- Klasse: Säugetiere
- Ordnung: Nagetiere
- Familie: Meerschweinchenverwandte
- Gattung: Cavia
- Art: Aperea-Wildmeerschweinchen
Aussehen
Das Rex-Meerschweinchen hat kurzes, gekräuseltes, senkrecht abstehendes Fell. Das Haar ist elastisch und harsch. Die Haarlänge (gemessen auf der Hinterhand) beträgt etwa 2 cm. Das Fell ist idealerweise überall gleich lang und steht elastisch vom Körper ab. Im Fell sollen keine Wirbel vorhanden sein. Als wichtiges Bewertungskriterium gilt u.a. der Farbunterschied zwischen Deck- und Unterfarbe. Dem Rex - trotz genetischer Unterschiede - sehr ähnlich sind (US-) Teddy-Meerschweinchen. Das besondere Merkmal dieser Rasse ist ebenfalls ihr gekräuseltes Fell. Anders als beim Rex ist das Haar des Teddy-Meerschweinchens aber weich. Das Gewicht eines Rex-Meerschweinchens liegt bei ca. 800 - 1200 g (Weibchen) bzw. 900 - 1400 g (Männchen), die Körperlänge beträgt durchschnittlich 20 - 25 cm.
Der Körperbau des Rex-Meerschweinchens ist breit, kräftig und gut bemuskelt. Schultern und Nacken sind hoch und ebenfalls gut bemuskelt. Die Schulter geht gleichmäßig in den Rücken über. Die Hinterpartie ist abgerundet und schwanzlos. Die Augen sind groß, rund und glänzend. Die Ohren sind möglichst fleischig, waagrecht angesetzt und werden hängend getragen. Vom Verband "Meerschweinchenfreunde Deutschland (MFD) BD e.V." anerkannt sind z.B. die Farben bzw. Zeichnungen Schokolade, Beige, Lilac, Schildpatt und Goldagouti.
Nachwuchs und Aufzucht
Weibliche Meerschweinchen sind mit ca. 6 Wochen geschlechtsreif und mit etwa 4 - 6 Monaten zuchtreif. Männchen werden mit 6 - 8 Wochen geschlechtsreif, sollten aber erst ab einem Alter von ca. 4 - 6 Monaten zur Zucht eingesetzt werden. Nach erfolgreicher Paarung ist das Weibchen durchschnittlich 68 Tage trächtig und bringt 1 - 7 Jungtiere zur Welt. Die Geburt findet meistens in den frühen Morgenstunden oder nachts statt und dauert etwa eine halbe bis eine Stunde. Als Nestflüchter werden Meerschweinchen komplett behaart und mit bleibenden Zähnen geboren. Sie können bereits sehen und hören und wiegen etwa 60 - 80 g.
Neben der Muttermilch nehmen die Tiere schon nach wenigen Stunden bzw. Tagen feste Nahrung wie Heu und Trockenfutter auf. Von der Mutter und anderen Gruppenmitgliedern lernen die Nager ein gesundes Sozialverhalten. Es ist auch möglich mehrere Mütter mit gleichaltrigen Jungtieren zusammen zu halten. Die Weibchen vertragen sich gut und ziehen ihre Würfe sogar gemeinsam auf. Die Jungen sollten mindestens 3 - 4 Wochen (so lange wie möglich) bei der Mutter bleiben.
Haltung
Meerschweinchen können ganzjährig sowohl in der Wohnung als auch im Garten gehalten werden. Die Käfiggröße für zwei Tiere sollte mindestens (!) 120 x 60 cm (Breite x Tiefe) betragen (Empfehlung der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V.). Ein solches Gehege kann auch mehrstöckig angelegt werden. Zusätzlich benötigen die Tiere täglich Auslauf in der Wohnung bzw. (bei Außenhaltung) im Garten. Die Einrichtung des Geheges besteht aus einem Futter- und Trinknapf sowie mindestens einem Schlafhäuschen, das so groß sein sollte, dass mehrere Meerschweinchen gleichzeitig darin liegen können.
Neben einem großen und abwechslungsreich gestalteten Gehege ist eine gesunde Ernährung einer der wesentlichsten Aspekte in der Meerschweinchenhaltung. Das Hauptfutter sollte aus hochwertigem Heu (zur freien Verfügung), Frischfutter (Gräsern, Kräutern, Gemüse und Obst) sowie ggf. kleinen Mengen Trockenfutter bestehen. Als Trockenfutter geeignet sind rohfaserreiche Pellets (Pressfutter aus Heu, Gräsern und Kräutern), die weder Getreide, noch Zucker oder Melasse enthalten. Frisches Trinkwasser muss den Tieren stets zur Verfügung stehen.
Hätten Sie's gewusst
Bei dem Rex handelt es sich um eine englische "Mutation", während der US-Teddy auf eine Mutation zurückgeht, die erstmals in Amerika auftrat. Bei den Rassen sind zwei verschiedene Gene für die Kräuselung des Haares verantwortlich.