Regeln für Eltern

Kind und Hund können ein Leben lang die besten Freunde sein. Voraussetzung dafür ist, dass der Hund seine Grenzen kennt und sich auch das Kind an Regeln hält.

 

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Ein populärer Tipp ist, dass man dem Hund klar machen soll, dass er in der Rangordnung unter dem Kind steht.© animals-digital.de

Respekt und Toleranz

Ein Hund ist für Kinder mehr als nur ein tierischer Kumpel: das eigene Haustier fördert die Toleranz, Verantwortungsbewusstsein und das Verstehen anderer Lebewesen genauso wie innere Ausgeglichenheit, Pflichtbewusstsein, Selbstständigkeit und Lebensfreude. Voraussetzung dafür ist, dass Hund und Kind Respekt voreinander haben und die gegenseitigen Grenzen tolerieren. Dies zu vermitteln und mögliche Gefahrensituationen erst gar nicht entstehen zu lassen, ist Aufgabe der Erwachsenen.

Kleininder nicht alleine lassen

Die wichtigste Regel für Eltern mit Kleinkindern lautet: lassen Sie Nachwuchs und Hund niemals alleine! Das gilt auch dann, wenn Sie sicher sind, dass Hund das Kind als kleinen Menschen erkannt und akzeptiert hat. Wenn beim ungeschickten Pfötchengeben die Kralle ins Auge fährt oder das Kind sich den Kopf anschlägt, weil der Hund es vor lauter Begeisterung umgerannt hat, wird Sie das nicht wirklich trösten.

"Tierquälereien" verhindern

Es ist außerdem ein Fehler zu glauben, dass Kinder automatisch eine Art "Welpenschutz" genießen. Viele Hunde lassen sich tatsächlich eine Menge von Kindern gefallen, aber irgendwann reicht es auch dem gutmütigsten Tier. Den Hund am Schwanz oder an den Ohren zu ziehen, zu treten oder sonst wie zu piesacken, hat ja auch nichts mit "Spielen" zu tun, sondern ist Tierquälerei! Kinder unter 7 Jahren haben leider noch kein entsprechend ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein, deshalb fruchten Erklärungen und Bitten meistens nicht lang. Haben Sie immer ein Auge auf die beiden und schützen Sie nicht nur das Kind, sondern auch den Hund vor unerwünschten Übergriffen!

Die Rangordnung in der Familie klären

Ein populärer Tipp ist, dass man dem Hund klar machen soll, dass er in der Rangordnung unter dem Kind steht. Grundsätzlich eine prima Idee, nur leider selten gut umgesetzt. So merken viele Eltern erst wenn sie mit dem Baby nach Hause kommen, dass ihr Hund bisher auf der Couch lag und im Schlafzimmer nächtigte und sie das jetzt nicht mehr wollen. Es folgen Verbote, der Hund verknüpft sie prompt mit der Ankunft des Babys, Eifersucht könnte die Folge sein. Also denken Sie bitte schon vorher über mögliche Veränderungen im Hunde-Alltag nach und setzen die Regeln um, bevor das Kind da ist! Die Rangordnung klären Sie anders: Schieben Sie erst den Kinderwagen durch die Tür, bevor der Hund durch darf. Füttern Sie erst das Kind, dann den Hund. Bitten Sie Besucher, erst das Kind zu begrüßen und dann den Hund zu streicheln. So lernt der Hund schnell und stressfrei wo sein Platz in dieser Familie ist.

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