Sichtzeichen statt Sprachbefehl

Ein Hund ist glücklich, wenn er "arbeiten" darf. Doch die Voraussetzung dafür ist, dass Mensch und Hund miteinander kommunizieren können.

 

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Sichtzeichen als Kommunikationsmittel mit dem Hund.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Gegenseitiges Verstehen muss gelernt werden

Es ist eigentlich völlig egal, ob wir den Vierbeiner zum Jagdbegleiter, zum Beherrscher des Agility-Parcours, zum Fährtenhund oder einfach nur zum vierbeinigen Freund, auf den in jeder Situation Verlass ist, erziehen wollen. Eins braucht er in jedem Fall: eine solide Grundausbildung. Und dafür ist nötig, dass er uns versteht, weiß, was Sie von ihm wollen. Aber: Unsere Hunde verstehen die menschliche Sprache nicht und haben auch keine eigene Sprache. Deshalb sind die Mittel für die Kommunikation mit unserem Hund begrenzt. Eine Möglichkeit ist es, Sichtzeichen zu verwenden. So kann beispielsweise unser Ruf oder Pfiff optisch unterstützt werden, indem wir mit einer oder auch mit beiden Händen leicht auf die Oberschenkel klopfen.

Sichtzeichen als Kommunikationsmittel mit dem Hund

Oder: Erhobenen Zeigefinger nachdrücklich mit dem Kommando "Sitz!" verbinden. Die gleiche Haltung des Zeigefingers kann den Hund zum Lautgeben veranlassen, nur wird dazu der Zeigefinger im Rhythmus des Bellens bewegt. Der Hund wird vor uns zum Sitzen gebracht und dann, verbunden mit der rhythmischen Bewegung des Zeigefingers, auf Kommando "Gib Laut!" zum Bellen veranlasst. Außerdem bietet es sich an, "Platz" mit dem Senken des Armes zu verbinden. Bei "Hier" könnten Sie z.B. auch den Arm in die Höhe strecken, ein Signal, dass auch von weitem erkennbar ist. Besonders schnell funktioniert die Verbindung zwischen erhobenem Arm und "Hier", wenn sie ein Leckerli in der Hand halten und es ihrem Hund sofort geben, wenn er angesaust kommt. Damit verbindet er das Handsignal nicht nur mit dem Befehl, sondern auch damit, dass er sich was Feines abholen dar. Umso lieber wird er dem Kommando auch folgen.

Sprachbefehle mit Sichtzeichen untermalen

Natürlich sind dies nur Beispiele, welche Sichtzeichen Sie für welches Kommando nutzen, bleibt letztendlich Ihrer Fantasie überlassen. Wenn Sie Ihre Befehle konsequent mit Sichtzeichen untermalen – natürlich sollten es dann auch immer die gleichen sein – wird ihr Hund den Zusammenhang bald begreifen und künftig auch schon dem reinen Hand-Zeichen folgen.

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