Bielefelder Kennhühner

Erfahren Sie hier alles über Rassemerkmale, Farbenschläge und Besonderheiten von Bielefelder Kennhühnern.

Steckbrief Bielefelder Kennhühner
Bielefelder Kennhühner im Steckbrief © JuliaAnna - stock.adobe.com

Merkmale

  • Gewicht: 3 - 4 kg Hahn, 2,5 - 3,25 kg Henne
  • Ringgröße: 22 Hahn, 20 Henne
  • Schalenfarbe der Eier: Braun
  • Bruteier- Mindestgewicht: 50 g
  • Rassengruppe: Asiatischer Typ
  • Verbreitung: häufig
  • Leistungsmerkmale: sehr gute Legeleistung (230 Eier pro Jahr und Henne), feinfasriges, wohlschmeckendes Fleisch

Gesamterscheinung

Die Rasse zeigt einen beachtlichen Größenrahmen mit walzenförmig gestrecktem Rumpf, gerader Rückenlinie und relativ tiefem Stand. Durch den "Sperberfaktor" im kennfarbigen Gefieder wirken besonders die Hähne anziehend bunt. Das Gesamtbild zeigt schon den Zweinutzungscharakter, außerdem Robustheit und Urwüchsigkeit.

Rassemerkmale

Breite Schultern und volle Bauchregion zeigen beide Geschlechter, wobei die Henne an diesen Körperstellen noch ausladender entwickelt ist. Vom kräftigen Hals aus verläuft die Rückenlinie auffallend lang. Der Flügelbug soll gut eingebettet, nicht nach Kämpferart hervortretend sein. Alles wird breit verlangt: die Flügel, der Sattel, der Schwanzansatz. Das Gefieder dort wird in stumpfem Winkel getragen. Die Besichelung soll nicht übermäßig lang sein. Zum größten Teil sind die Schenkel im Gefieder versteckt. Die Läufe (gelbe Farbe) werden nur mittellang verlangt, damit der rasseeigene tiefe Stand zum Vorschein kommt. Schlichte Kopfpunkte: einfacher Stehkamm bei Hahn und Henne mit vier bis sechs Zacken, ovale Kehllappen, mittelgroße , rote Ohrlappen und orangerote Augen. Dazu passt der mittellange, gelblich-hornfarbige Schnabel. Durch das volle Gefieder ist eine leichte kissenartige Verstärkung an den Schenkeln erlaubt.

Rassegeschichte

Als eine der jüngsten Großrassen unter den Hühnern sind die Bielefelder im Raum Bielefeld ab 1970 systematisch herausgezüchtet worden. Dazu wurden hauptsächlich gesperberte Hühner im "Halbasiaten-Typ", Mechelner und Welsumer verwendet. Die Rasse wurde zunächst als Deutsches Kennhuhn bezeichnet. Die offizielle Anerkennung erfolgte 1980.

Farbenschläge

Kennsperber, Silber-Kennsperber.

Besonderheiten

Den kennfarbigen Farbenschlag gibt es unter den Hühnerrassen mehrfach, aber die Bielefelder Kennsperber tragen einzigartiges Farb- und Zeichnungsmuster. Ein enormer Vorteil, auch für den Rassegeflügelzüchter, ist damit verbunden: Schon das frisch geschlüpfte Küken kann als Hahn oder Henne identifiziert werden. Das Hahnenküken ist ockergelb und trägt hellbraune Rückenstreifen und einen weißen Sperberfleck auf dem Kopf; das Hennenküken hat ein hellbraunes Flaumgefieder mit satt dunkelbraunem Rückenstreifen und deutlich kleinerem Sperberfleck auf dem Oberkopf. In Verbindung mit den hervorragenden Nutzungseigenschaften gefallen inzwischen zahlreichen Liebhabern das Farbbild und das urwüchsige Verhalten dieser Rasse. (Dr. Horst Schmidt)

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