Kölner Tümmler
Erfahren Sie hier alles über Rassemerkmale, Farbenschläge und Besonderheiten von Kölner Tümmlern.
Merkmale
- Ringgröße: 7 Glattfüssige, 11 Belatschte
- Rassengruppe: Tümmlertauben
- Verbreitung: eine der am häufigsten gezüchteten und ausgestellten Tümmlerrassen
- Internationale Rassenamen: Cologne Tumbler, Culbutant de Cologne.
- Flugeigenschaften: Gemäß ihrer Abstammung von Flugtaubentypen hat sich der Kölner Tümmler seine Fluglust bewahrt. Im Freiflug zeigt er echtes "Fliegerblut", wenn auch durch Volierenhaltung nicht mehr alle Zuchtrichtungen gleichermaßen die ursprünglichen diesbezüglichen Eigenschaften aufweisen.
Gesamterscheinung
Das Verhältnis von Kopf, Hals, Rumpf und Großgefieder erscheint bei rassigen Kölner Tümmlern harmonisch. Ohne Extreme stellt die Rasse mit relativ niedrigem Stand einen schlichten Tümmler dar, bei dem allerdings die Rassemerkmale für Kenner markant sind.Rassemerkmale:Die Vorder- und Unterlinie wird aus der breiten, gut abgerundeten Brust gebildet. Der ziemlich breite Rücken soll deutlich abfallen, das heißt zum Schwanzgefieder hin eine Schräge bilden. Zur kompakten Figur passen die breiten Flügelschilder, die fest anliegend gut den Rücken abdecken müssen. Ihre Länge erreicht nicht die des Schwanzgefieders. Der Schwanz soll zwar lang sein, nicht jedoch in Überlänge. Sein Gefieder wird geschlossen getragen und setzt optisch die gesenkte Rückenlinie fort. Entweder sind die kurzen Läufe unbefiedert oder tragen bei der anderen Variante dichte Latschen und üppige Geierfersen (verlängerte Schenkelbefiederung). Zu den durchgehenden Körperlinien gehört glattes, anliegendes Gefieder. Die Kopfpunkte sind einfach, aber in ihren Feinheiten rassetypisch: relativ groß und dick mit seitlich gut gefüllter, breiter Vorkopfpartie. Dazu müssen die leicht ansteigende, gewölbte Stirn und die gerundete Scheitellinie passen. In der Seitenansicht liegt der höchste Punkt über dem Auge. Eine Nackenlinie ohne Unterbrechungen gibt den Kopfpunkten den "letzten Schliff". Perlfarbig, so rein wie möglich, soll das Auge sein. Durch die Kopfwölbung ist der Augensitz - seitlich gesehen - in der Mitte.
Rassegeschichte
Wahrscheinlich war die Ausgangsrasse Niederländische Tümmler. Als Stammland gilt Köln und Umgebung. Zunächst gab es nur die belatschte Variante. Nach 1945 wurden Rückkreuzungen mit Altholländischen Tümmlern vorgenommen, die die heutigen Belatschten in hoher Rassegüte hervorbrachten. Die Gründung des Sondervereins ist auf 1928 zu datieren. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rasse auf kurzen Strecken zum Wettflug eingesetzt.
Farbenschläge
Einfarbig (glattfüßig und belatscht), Blau ohne und mit schwarzen Binden, Blau-Gehämmert, Blauschimmel, Blaufahl mit dunklen oder ohne Binden, Blaufahl-Gehämmert, Hellgrau- Dunkelgesäumt, Rotfahl, Rotfahl-Gehämmert, Gelbfahl, Gelbfahl-Gehämmert, Schwarz, Andalusierfarbig, Rot, Gelb, Weiß. Rosettentiger (glattfüßig und belatscht): Schwarz, Rot, Gelb, Weißschläge.Weißschwänze und Weißschlag-Weißschwänze (glattfüßig und belatscht): Blau mit schwarzen Binden, Blau-Gehämmert, Blauschimmel, Blaufahl mit dunklen Binden, Blaufahl-Gehämmert, Schwarz, Rot, Gelb. Elstern (nur glattfüßig): Blau, Blau-Gehämmert, Blaufahl, Schwarz, Rot, Gelb.Kalotten (nur glattfüßig) : Blau, Blaufahl, Schwarz, Rot, Gelb.
Besonderheiten
Kölner Tümmler stellen eine robuste "schnörkellose", leicht züchtbare Rasse dar. Aufgrund des überdurchschnittlich hohen Zuchtstandes werden bei der Rassebeurteilung ein hoher Maßstabangelegt und Feinheiten beachtet. Erst im Freiflug zeigt der Kölner Tümmler seine ausgeprägte Fluglust und noch relativ gut vorhandene Oientierungsfähigkeit. Die reichhaltige Palette an Farben und Zeichnungen bietet eine gute Auswahl für jede Geschmacksrichtung. (Dr. Horst Schmidt)