Wichtige Impfungen für Pferde

Verschiedene Impfstoffe für Pferde stehen zur Verfügung. Welche Impfungen sinnvoll sind, muss individuell entschieden werden. Die Tetanus-Impfung jedoch ist unumgänglich.

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© N.Beschedsnick

Die wichtigsten Impfungen für Pferde sind Tetanus-, Influenza-, Herpes-, Tollwut- und Pilz-Impfungen. Wie das jeweilige Impfprofil aussieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Tetanus-Impfung

Die Tetanus-Impfung ist ein Muss. Pferde sind ausgesprochen anfällig für Tetanus-Erreger, die den quälenden Wundstarrkrampf auslösen. Die Infektion endet häufig mit dem Tod: Die Pferde ersticken, wenn die Atem-Muskulatur versagt. Das junge Pferd wird mit zwei aufeinander folgenden Impfungen grundimmunisiert. Im Verlauf des Pferdelebens wird der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt. Wer auf die Tetanus-Impfung für sein Pferd verzichtet, handelt grob fahrlässig.

Influenza-Impfung

Pferde-Influenza ist hochansteckend durch Tröpfchen-Infektion. Es handelt sich um eine Atemwegserkrankung. In der Folge einer Erkrankung mit Influenza ist die Lunge gereizt. Nun entstehen häufig allergische Reaktionen, die zur chronisch-obstruktiven Bronchitis führen. Die Influenza-Impfung spielt vor allem dort eine Rolle, wo viele Pferde aus unterschiedlichen Beständen zusammentreffen. Für die Teilnahme an Turnieren ist die Influenza-Impfung daher vorgeschrieben. Durch die Impfung werden die Symptome gemildert und die Ansteckungsgefahr verringert.

Herpes-Impfung

Herpes-Viren sind einerseits vor allem in Zuchtbetrieben gefürchtet, da ein Herpes-Virus den sogenannten Virus-Abort auslösen kann, also zu Fehlgeburten führt. Eine Herpes-Impfung der Gaststuten wird daher von vielen Gestüten und Hengsthaltern verlangt und ist für Zuchtstuten zu empfehlen. Doch auch Erkrankungen der Atemwege können durch Herpes-Viren entstehen. Wichtig ist, dass nicht einzelne Pferde, sondern alle Tiere des Bestandes gegen Herpes geimpft werden.

Tollwut-Impfung

Tollwut ist als gefährlich bekannt und kann auch auf Menschen übertragen werden. Hier gelten besondere Bestimmungen: Der Staat verbietet die Behandlung unter Verdacht stehender Pferde. Diese Maßnahme soll dem Schutz der Menschen dienen. Der Amtstierarzt ist zuständig dafür, das Pferd töten zu lassen oder unter Quarantäne zu stellen.

Bei Pferden, die auf der Weide laufen, lässt sich ein Kontakt mit Wildtieren niemals ausschließen. Auch wenn ein Gebiet als tollwutfrei gilt, kann die Krankheit doch schnell wieder auftauchen. Eine Impfung bietet Sicherheit.

Pilz-Impfung

Diese Form der Impfung ist erst seit einigen Jahren möglich. Die Pilz-Impfung schützt das Pferd vor Hautpilzerkrankungen. Sie kann jedoch auch zur Therapie bei einer akuten Erkrankung angewendet werden. So ist sie sowohl vorbeugend als auch behandelnd einzusetzen. Die Impfung muss relativ häufig aufgefrischt werden. Ob diese Form der Vorbeugung und Behandlung sinnvoll ist, kann der Pferdehalter im Dialog mit dem Tierarzt entscheiden.  (Britta Schön)

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