Bestes Hundetrockenfutter laut Stiftung Warentest: Gut muss nicht teuer sein
Stiftung Warentest hat 24 Sorten Hundetrockenfutter unter die Lupe genommen – mit einem überraschenden Ergebnis: Nur rund jedes dritte Produkt ist empfehlenswert. Die gute Nachricht: Die besten Marken sind oft die günstigsten.
Testsieger ist das Futter 4Paws Sunny Hills aus dem Edeka-Verbund. Es liefert Hunden alle wichtigen Nährstoffe und kostet nur 70 Cent am Tag. Auch Marken von Aldi, Lidl und Netto schneiden gut ab. Ein Produkt für nur 25 Cent pro Tagesration schafft es sogar in die Top-Liste.
Testsieger und Preistipp im Überblick
- Testsieger: 4Paws Sunny Hills Premium Softbrocken aus dem Edeka-Verbund (Note 1,3). Es liefert Hunden alle wichtigen Nährstoffe und kostet nur 70 Cent am Tag. Das Futter wird von Edeka, Netto Marken-Discount und Budni verkauft und gilt laut Warentest als „rundum empfehlenswert“. Wer sich an die Fütterungsempfehlungen hält, gibt dem Hund die richtige Portion.
- Preis-Tipp: Pablo Kraft Menü mit Frischgeflügel und Hirse von Netto Marken-Discount (Note 1,9) kostet nur 0,25 Euro pro Tag. „Das Futter vom Discounter versorgt Hunde solide mit Nährstoffen, auch die Fütterungsempfehlungen stimmen. Von den sehr preiswerten Futtern im Test das beste, das unverändert erhältlich ist“, urteilen die Tester.
- Gut für die Umwelt: Defu Adult Geflügel Bio-Hundefutter (Note 2,3) basiert auf Zutaten aus ökologischer Landwirtschaft. Mit 1,34 Euro pro Tagesration schont es nicht nur Klima, Böden und Gewässer, sondern versorgt Hunde „sehr gut mit allen nötigen Nährstoffen“. Kritik gab es für irreführende Angaben auf der Verpackung und fehlende Fütterungshinweise für große Hunde über 30 Kilo.
Nicht jedes Futter hält, was es verspricht
Im Test zeigten sich große Unterschiede in der Nährstoffqualität. Mehreren Sorten fehlten essentielle Inhaltsstoffe wie Vitamin A oder die Aminosäure Methionin. Auch falsche oder unvollständige Fütterungsempfehlungen führten zu Abwertungen – vor allem, wenn Angaben für sehr kleine oder sehr große Hunde fehlten.
Sensitiv-Futter enttäuscht im Test
Viele Halter greifen zu „sensitiv“ beworbenem Trockenfutter in der Hoffnung, es sei besonders bekömmlich. Doch Stiftung Warentest stellte fest: Sensitiv heißt nicht automatisch besser. Manche Produkte werben mit „glutenfrei“ oder „magenfreundlich“, ohne dass die Laborwerte diese Aussagen stützen.
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Bio-Futter ohne klaren Vorteil
Auch Bio-Trockenfutter schnitt insgesamt ordentlich ab, bot aber keinen deutlichen Mehrwert gegenüber günstigen Supermarkt-Sorten. Für umweltbewusste Käufer bleibt Bio dennoch eine Option.
Hundetrockenfutter im Test: Qualität sinkt, Kosten steigen
Im Vergleich zum Hundetrockenfutter-Test von 2021 fällt das aktuelle Urteil ernüchternd aus: Damals waren noch 80 Prozent der getesteten Sorten „sehr gut“ oder „gut“. Heute sind es nur noch 38 Prozent.
Auch die Preise haben angezogen: 2021 ließ sich ein mittelgroßer Hund für 62 Euro pro Jahr mit sehr günstigem Trockenfutter gesund ernähren. Heute liegt der Einstiegspreis bei 91 Euro. Für Sensitiv-Futter müssen Hundebesitzer sogar zwischen 197 und 726 Euro jährlich ausgeben, so Stiftung Warentest.
Übrigens: Auch Nassfutter für Hunde hat Stiftung Warentest untersucht.
So wurde getestet
Die Stiftung Warentest prüfte 24 Hundetrockenfutter, darunter fünf Sensitiv- und zwei Bio-Produkte. Bewertet wurden unter anderem:
- die ernährungsphysiologische Qualität
- die Deklaration und Werbeaussagen
- mögliche Schadstoffbelastungen
- die Fütterungsempfehlungen
Besonders stark ins Gewicht fiel die Nährstoffzusammensetzung: Sie bestimmte 60 Prozent des Gesamturteils.
Die vollständige Produktübersicht mit allen Detailwerten gibt es in der test-Ausgabe 8/2025.
Fazit
Gutes Hundetrockenfutter muss nicht teuer sein. Viele preiswerte Marken versorgen Hunde ausgewogen – oft besser, als die Werbung teurer Produkte glauben lässt. Wer beim Kauf auf Nährstoffe statt Werbeslogans achtet, spart Geld und tut seinem Vierbeiner etwas Gutes.
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